Montag, 7. Dezember 2015

Alle Jahre wieder...

Traditionell findet anfangs Dezember der Lachner Weihnachtslauf an der Seepromenade des Zürichsees statt. Für mich gehört dieser  beliebte regionale Anlass schon seit Jahren zum fixen Programmpunkt meiner Aufbauphase für die kommende Saison. Da es sich für mich schon fast um mein Heimrennen handelt (10 Minuten Anreise per Auto) wollte ich dieses Jahr endlich einmal die 19 Minuten Marke knacken auf dem eckigen Kurs. Mit mir fanden viele Kollegen und über 400 Läufer über alle Kategorien verteilt an den Weihnachtslauf, was natürlich zusätzliche Motivation war, eine gute Leistung abzurufen.
Es galten 4 Runden à 1.4 Kilometer zu absolvieren mitten durch den Weihnachtsmarkt in herrlicher Abendstimmung. Schnell konnte ich mich in der Spitze etablieren und fand Unterschlupf in der sich  abzeichnenden Spitze um Fabian Anrig sowie dem Laufurgestein Norbert Hegner (Jahrgang 1965!!). Etwas mehr als eine Runde konnten dann Hegner und ich dem Favoriten Anrig folgen, bevor wir dann abreissen lassen mussten. Zu Beginn hatte ich einige Mühe mit dem Tempo und den vielen Richtungs- sowie Belagswechseln, fand dann aber immer besser ins Rennen. Taktisch klug profitierte ich vom Windschatten von Hegner und übernahm dann zu Beginn der finalen Runde das Tempodiktat. Ich war mit ziemlich sicher, dass ich die besseren Sprintfähigkeiten als mein gut doppelt so alter Kontrahent haben würde und wollte mich daher auf meine Endschnelligkeit verlassen. Da die letzten Meter vor der Ziellinie ziemlich viele Richtungswechsel beinhalteten wusste ich schon haargenau, wo ich das Tempo anziehen wollte und spielte die Situation gedanklich schon einmal durch. Rund 600 Meter vor dem Ziel zog ich dann das Tempo an und hoffte, eine kleine Lücke zu reissen. Mein Kontrahent zeigte sich aber hartnäckig und ich konnte erst auf den letzten 30 Metern eine kleine Lücke reissen und mir den 2. Overall Rang sichern. Mit 18.42 Minuten gab es eine deutliche neue PB sowie einen intelligent gelaufenen Wettkampf mitten aus dem Grundlagentraining heraus. Die gut 30 Sekunden Rückstand auf den Sieger gehen in Ordnung, ist er doch kein unbeschriebenes Blatt in der Laufszene. Bald schon geht's ins erste Trainingslager an die Wärme, die Vorfreude ist bereits gross.