Montag, 8. Januar 2018

Goodbye 2017. Hello 2018!

Die letzten Tage des vergangenen Jahres durfte ich wiederrum in einem Trainingslager verbringen. Zusammen mit Jens Urfer darf ich auf sehr spannende und gelungene Trainingstage zurückblicken in einer für uns völlig neuen Umgebung. Obschon das Training im Vordergrund stand, sammelten wir viele neue Eindrücke und das Abenteuer Phuket wird uns wohl noch lange in Erinnerung bleiben.

James Bond Pier

Anreise:
Wir entschieden uns für einen Direktflug mit Edelweiss, welcher etwas teuerer war wie z.B mit Emirates oder Qatar. Grund dafür war unter anderem das geringere Risiko, das Gepäck beim Umsteigen zu verlieren. Zudem transportiert Edelweiss das Sportgepäck umsonst und bot einen tollen Service an Bord. Leider konnten wir auf dem rund 10-stündigen Flug kaum schlafen und trafen dann morgens um 7.00 Ortszeit in Phuket etwas müde ein. Ich vollzog den Geldwechsel am Flughafen und konnte so von einem besseren Kurs profitieren. Ein guter Tipp für alle die auch einmal nach Thailand reisen wollen in Zukunft.

James Bond Pier

Die ersten Tage:
Nach einem herzlichen Empfang schraubten wir gewohnt die Räder zusammen und genossen eine kurze Abkühlung im Pool. Nach einem kurzen Kaffee Stopp im Thanyapura ging es auf die erste kurze Erkundungstour. Die Hitze machte uns schon ordentlich zu schaffen und zusammen mit dem Jetlag fielen wir am Abend schon sehr früh ins Bett. 
Die Routenwahl am zweiten Tag war dann eher suboptimal. Wir fuhren in Richtung Süden nach Patong und klapperten die berühmt berüchtigten Touristenorte mit dem Rad ab. Leider war das Verkehrsaufkommen sehr stark und auch die Strassen teilweise sehr schlecht. Die Hitze gab uns dann den Rest und wir beide begannen zu Zweifeln, ob Thailand wirklich der richtige Ort für Radfahrer sein kann. Glücklicherweise stellte sich dies in den kommenden Tagen als einen einmaligen Ausrutscher heraus!

Natai Beach

Radfahren in Phuket:

  • Den Süden sollte man eher meiden. Patong kann man getrost streichen. Der Big Buddha ist jedoch mit dem Rad die abenteuerliche Anreise wert, auch wenn die Steigung teilweise schlecht asphaltiert ist. Dafür ist sie umso steiler! Toller Ausblick auf das Meer.
  • Die Hauptverkehrsachsen sind 4-fach geführt. 2 Spuren sind für die Scooter oder auch für die sporadisch vorhandenen Radfahrer da. Durch die vielen Roller und Motorräder sind sich die Autofahrer auch Radfahrer gut gewohnt. Die Thais sind sehr Rücksichtsvoll und haben grosse Freude an den Rennradfahrern. Es kam oft vor, dass wir angefeuert wurden oder uns Kinder zuwinkten.
  • Die allermeisten Strassen sind in einem sehr guten Zustand. Berge sucht man vergeblich und demnach auch lange Aufstiege. Jedoch hat es viele höllisch steile Rampen welche jeweils locker über 20% steil sind und einem so richtig fertig machen können.
  • Da es doch eher flach ist habe ich lange überlegt, ob ich doch das TT-Bike mitnehmen soll. Ich entschied mich für das Rennrad. Dies war definitiv die bessere Entscheidung und ich bereute sie praktisch nie! Es stelle sich heraus das man auch mit dem normalen Rennrad zügig auf der Fläche unterwegs sein kann ;-)
  • Die Temperaturen erreichten bereits am Morgen gegen 10 Uhr oftmals die 30°C Marke und am Nachmittag konnte es locker 34°C warm werden. Trinken war essentiell und oftmals mussten wir unseren Körper zusätzlich mit Wasser herunterkühlen. Am schlimmsten waren die steilen Rampe mit voller Sonneneinstrahlung. Dank dem Fahrtwind war es in den flachen Abschnitten kein Problem.
  • Für lange Ausfahrten in den Norden lohnt sich eine frühe Abfahrt. Die Einheimischen starten sogar im dunkeln um 6.00 Uhr. Uns war dies zu früh und so starteten wir für die langen Ausfahrten gegen 9.00 Uhr. Wir wollten ja schliesslich auch etwas an bräune dazugewinnen ;-)
  • Verhungern scheint unmöglich zu sein in Thailand. Gefühlt alle 100 Meter steht eine mobile Küche am Strassenrand und man kann auch sonst allerhand Dinge einkaufen. Ausser pinke Flamingos für den Pool....
  • Durch das fehlen von langen Anstiegen und den daraus resultierenden Abfahrten ist das Training sehr effizient, da man ständig pedalieren muss. 
  • Achtung vor Hühnern, Katzen, Kühen und Hunden. Die Hunde stellten sich am mühsamsten heraus, da sie sich definitiv keinen Zentimeter bewegen, wenn sie auf der Strasse liegen.  
  • Nach rund 14 Trainingstagen hat man auf dem Rad so ziemlich alles abgefahren, was es sich zu fahren lohnt.
Cool down

Laufen in Phuket:  

  • Ist sehr eintönig.
  • Sollte man unbedingt vor 8.00 Uhr, wenn man nicht total gegrillt werden möchte.
  • IMMER ohne Shirt! Nach ca. 5 Minuten ist man sowieso total verschwitzt und alles klebt nur noch.
  • Den Wald sollte man meiden, da es Schlangen (Kobras und Baumschlangen) hat. Glücklicherweise wussten wir am ersten Tag davon noch nichts, als wir ein wenig querfeldein liefen.
  • Nicht länger als eine Stunde! Ausser man möchte verdursten.
  • Eine 4 Minuten Pace fühlt sich wie eine 3 Minuten Pace an.
Jungle

Obwohl wir nur ca. 2 Kilometer entfernt des Thanyapura lebten nutzen wir die Infrastruktur nicht. Der Pool sowie das Fitnesscenter sahen sehr gut aus. Auch eine 400 Meter Bahn steht den Athleten zur Verfügung. Man hat auch die Möglichkeit für Massagen oder Therapien jeglicher Art. Das Restaurant ist vorzüglich und auch der Kaffee schmeckte toll. Jedoch hat das ganze auch seinen Preis. Im Restaurant sind bei allen Mahlzeiten die Kalorien usw. angegeben. Vegetarisch, Vegan, Glutenfrei usw.  prägen die Karte und zu Beginn suchten wir fast schon verzweifelt nach etwas Nahrhaftem ;-) 




Ach ja, ein wenig trainiert haben wir auch noch. Es kamen total rund 1200 Kilometer auf dem Rad zusammen sowie ein paar Laufkilometer. Am meisten werden uns aber die vielen schönen und spannenden Eindrücke in Erinnerung bleiben!


Drafting

PS: Entschuldigt die Verspätung sowie die vielen Fehler im Text! Momentan ist die Zeit ein wenig knapp. Daher folgt wohl auch die Saisonplanung erst im Februar, welche wohl einige Überraschungen beeinhalten wird :-)

Bid Buddha