Sonntag, 6. Juni 2021

Swiss Canyon Trail 31K

Nach der Absage aller Duathlons bis Mitte August blieben Trail- und Bergläufe die letzte Hoffnung auf ein wenig Wettkampffeeling. Der Swiss Canyon Trail im Val de Travers sollte dann auch der erste grössere Wettkampf in der Schweiz sein, welcher unter besonderen Auflagen ausgetragen werden sollte. 

Ist es doch Dank der Fülle an Desinfektionsmittel sowie dem ständigen Tragen der Maske fast schon ein Ding der Unmöglichkeit krank zu werden, schaffte ich dies prompt kurz vor dem ersten Wettkampf seit September 2020. Zusammen mit der Flut an Pollen in der Luft rang ich am Freitag mit meinem Körper und versuchte mit viel Schlaf doch noch fit zu werden. Besserung trat nur langsam ein und doch blieb noch etwas Zeit bis am Sonntag um 08.15 Uhr. Mit dem COVID-Test am Samstagnachmittag auf dem Renngelände schaffte ich dann eine weitere Hürde. Da meine Nase immer noch stark lief, blieb definitiv genug am Stäbchen hängen.... 

Am Sonntag ging es mir wiederum etwas besser und ich war gespannt, was der Körper heute über die 31 Kilometer mit ca. 1100 Höhenmeter hergeben würde. Bereits nach den zwei flachen Startkilometern musste ich merken, dass das heute nichts werden würde. Die Energie fehlte komplett und das miserable Laufgefühl sorgte für viele negative Gedanken. Die Zweifel über das erreichen der Ziellinie wurden grösser und trotzdem quälte ich mich den ersten Anstieg hoch. Die vom Regen aufgeweichte Strecke sorgte für eine ordentliche Schlammschlacht und so bereute ich meine Schuhwahl heute nie. Leider folgten dann immer wieder längere Asphalt- oder Waldwegabschnitte anstelle von Trails und nach rund 12 Kilometer wurde es nochmals etwas zäher für mich. Mit eher ausgiebigen Stopps an den Verpflegungsposten und viel Cola mühte ich mich im Niemandsland ab und kam der Ziellinie stetig näher. Nach 2h 22min (Rang 13 Elite) erreichte ich dann die erlösende Ziellinie und war doch froh, hatte ich trotz der Vorgeschichte durchgezogen. Inwiefern dies meiner Gesundheit förderlich war, wird sich in den nächsten Tagen zeigen. Zu meinem Erstaunen war die Zeit nicht einmal so schlecht. Daher schmerzte es natürlich umso mehr, wenn ich mir ausrechnete, was top fit heute möglich gewesen wäre. 

Glücklicherweise folgen weitere Trail- und Bergläufe, bevor dann die Duathlonsaison im August hoffentlich so richtig lanciert werden kann. 

Rangliste