Rund 500 Kilometer von der Schweiz entfernt feierte am Sonntag in Diekirch der Powerman Luxembourg sein revival. Die letzte Austragung lag bereits 5 Jahre zurück, zu dieser Zeit hatte ich noch nichts mit Duathlon am Hut. Sebastian Retzlaff und ich trafen am frühen Samstag Nachmittag in Diekirch ein und hatten noch genügend Zeit die Radstrecke zu besichtigen. Ich rechnete fest damit, dass wir auf einen flachen Parcours treffen würden, was dann (glücklicherweise) nicht eintraf. Gleich zu Beginn der 20 Kilometer Runde ging es ca. 4 Kilometer steil bergauf. Die Radstrecke war schlicht genial und war sehr vielseitig angelegt, wobei für jeden Fahrertyp etwas dabei sein sollte! Technische Kurven wechselten sich mit Rollerpassagen ab, wobei die ganze Radstrecke am Sonntag gesperrt werden würde für den Powerman!
Der Start war dann am Sonntag auf 13.00 Uhr angesetzt. Das Wetter spielte auch mit und es herrschten angenehm warme Bedingungen. Natürlich beschäftigte ich mich auch zuvor noch etwas mit der Startliste und stellte fest, dass es zwei ganz grosse Favoriten geben wird. Der Bronze Medaillen Gewinner von der EM in Horst, Yannick Cadalen, sowie Peter Rijnders waren wohl die ganz heissen Kandidaten für den Sieg. Dahinter dachte ich mir, wird es einen grossen Kampf geben um die Top Platzierungen. Dies war dann auch mein erklärtes Ziel, in diesen Bereich vorzustossen.
Der Startschuss fiel dann im Sportstadion von Diekirch und es galt zu erst einmal eine Runde auf der Tartanbahn zu absolvieren, worauf dann 2 Runden à 5 Kilometer rund um Diekirch folgen würden. Ich reihte mich etwas hinter der Spitze ein und versuchte eine "angenehme" Pace zu finden, wobei vorne die Franzosen für Tempo sorgten. Die erste Runde war dann ein richtiger Krampf wobei ich dann immer besser ins Rennen fand und die zweite Runde hinter dem Belgier Brecht absolvierte, welcher dafür sorgte, dass mein Lauftempo einigermassen hoch blieb!
Trotzdem war ich froh, durfte ich nach etwas mehr als 10 Kilometer aufs Rad wechseln. Die drei Runden à 20 Kilometer mit total 600 Höhenmetern sollten mir eigentlich liegen! Im Aufstieg versuchte ich nicht zu überpacen und in der Fläche probierte ich das Tempo hochzuhalten, um meinen Verfolgern möglichst weh zu tun. Die ersten beiden Runden waren sehr gleichmässig, wobei ich einige Plätze nach vorne gut machen konnte. Jedoch wurde die dritte Runde nochmals hart, da ich sehr viel alleine unterwegs war und für Tempo sorgen musste. Dazu kam noch, dass ich teils starkes Nasenbluten hatte, was dafür sorgte, dass mein Hals sich sehr trocken an fühlte. Alles andere als angenehm!
Zurück in der Wechselzone, galt es nochmals 2 Runden à 5 Kilometer zu laufen. Und als ich die Wechselzone verliess, fühlten sich die Beine schon ziemlich leer an! Glücklicherweise änderte sich das nach rund einem Kilometer! Ich schnappte mir auf den zwei Runden nochmals einige Athleten und katapultierte mich dann sensationell auf den 15. Rang nach vorne! Im Ziel angekommen, war ich total am Ende und einfach nur froh, dass mir eine gute Laufleistung zum Abschluss gelang! Mein Ziel habe ich erreicht, Top 15 in einem sehr viel stärkeren internationalen Feld als angenommen, machte mich zufrieden! Zudem war die Strecke mit den vielen Zuschauern und der attraktiven Strecke eine tolle Sache! Gewonnen wurde das Rennen von Rijnders. Humblet & Cadalen komplettierten das Podest! Mit knapp 16 Minuten hielt sich mein Rückstand auf den überlegenen Sieger in Grenzen, was meine gute Leistung zusätzlich unterstreicht. Sebastian Retzlaff erreichte den starken 6. Rang! Nochmals Gratulation!
Nun gilt es sich gut zu Erholen um dann an der Schweizermeisterschaft in Zofingen in zwei Wochen zuschlagen zu können! :-)