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Sonntag, 8. Dezember 2019

Lachner Weihnachtslauf

Der Lachner Weihnachtslauf ist eigentlich ein jährlicher Fixpunkt in der Vorweihnachtszeit. Leider verpasste ich im Vorjahr aufgrund einer kleinen Verletzung den Start und freute mich daher umso mehr auf die diesjährige Austragung.



Der Rundkurs über knapp 5.6 Kilometer führt entlang dem Hafenbecken und bietet mit seinen 4 knackigen (und vor allem von zahlreichen Richtungswechseln geprägten) Runden viel Spektakel für Läufer und Zuschauer. Die heikle Startpassage gelang mir wunschgemäss und ich war nach der Auftaktrunde ganz vorne anzutreffen. Leider begann das Rennen erst in Runde zwei so richtig und ich musste die dreier Spitze bereits früh ziehen lassen. Dahinter zersplitterte das Feld auch langsam aber sicher und ich kämpfte um den Anschluss an die Plätze 4 und 5. Gegen Ende konnte ich wie so oft nochmals aufdrehen und mich auf der letzten Runde noch auf den 5. Rang vorarbeiten. Mit einer Zeit von 17.52 Minuten blieb ich deutlich unter den angestrebten 18 Minuten, was gleichbedeutend mit einer neuen PB auf dieser Strecke war.

Fotos: Katja Stuppia


Sonntag, 10. November 2019

Langenthaler Stadtlauf

Nach nicht einmal einer Woche mit strukturiertem Training bot der Langenthaler Stadlauf im Kanton Bern eine gute Gelegenheit für den Wiedereinstieg ins vorweihnachtliche Wettkampfgeschehen. Der Kurs im Stadtzentrum musste sechs mal absolviert werden und umfasste exakt 7.5 Kilometer. Der Lauf selbst verzeichnete einen neuen Teilnehmerrekord und das Elitefeld war mit diversen starken Läufern besetzt. 

Eher ungewohnt war der späte Start um 17.45 Uhr in der Dunkelheit, was aber für eine schöne Stimmung sowie zahlreiche Zuschauer am Streckenrand sorgte. Ich kam gut weg und konnte den Anschluss an die erweiterte Spitze halten. Das Tempo pendelte sich bei 3.10min/km ein und die Splits blieben konstant zügig. Leider zersplitterte die Gruppe nach Rennhälfte und ich war von nun an mehrheitlich alleine unterwegs. Die vielen Richtungswechsel sowie das Überrunden der Volkläufer brauchte zusätzlich Substanz und ich war froh, als das Ziel immer näher kam. Nach 24.09 Minuten (3.13min/km) erreichte ich das Ziel auf dem guten 10. Rang (2. Rang Kategorie M20) und war rundum zufrieden mit meinem ersten Auftritt nach der "Saisonpause". Darauf lässt sich aufbauen.

Danach gab es bei Crespo.ch in Bützberg Burger & Pommes sowie den Vortrag von Mathias Jäger, welcher mit seinem Rad rund 1000 Tage um die Welt gereist ist. Mathias ist auch unter dem Synonym "umunum" bekannt und bot den Teilnehmern einen fantastischen Einblick in sein Reisetagebuch! Herzlichen Dank auch dafür!



Montag, 21. Oktober 2019

Tagessieg Nr. 3 am MTB Duathlon Aeschi!

Musste ich im letzen Jahr noch schweren Herzens auf die Teilnahme am MTB Duathlon im schönen Aeschi aufgrund meines Bänderrisses verzichten, stand einem Start heuer nichts mehr entgegen. Da die Wettkampfpause zwischen der WM und dem MTB Duathlon doch sehr lange war, gestaltete sich das Training nicht immer ganz einfach und so versuchte ich die Restform einfach so gut wie möglich mit vereinzelten spezifischen Einheiten zu konservieren.

Die Bedingungen am Renntag waren fast ideal und die Teilstrecken präsentierten sich in einem sehr guten Zustand, obwohl in den Vortagen einiges an Regen in der Region rund um den Thunersee fiel. Auf dem 5 Kilometer langen Auftaklauf versuchte ich zusammen mit Teamkollege Jens Urfer eine erste Vorentscheidung zu setzen und so die starken Biker gleich etwas zu distanzieren. Dies gelang uns fast nach Wunsch und die Lücke nach hinten war zwar überschauber, jedoch bereits vorhanden.
Nach einem langsamen Wechsel absovlierten wir dann auch die ersten welligen Kilometer auf dem MTB gemeinsam bis ich mich in der höllisch steilen Rampe des Ebenen Aufstiegs leicht absetzen konnte. Auf dem folgenden rutschigen Single Trail konnte ich die Lücke vergrössern und war nun alleine vorne weg. Ich war bestrebt die Pace hoch zu halten und konnte die zweite Runde alleine an der Spitze in Angriff nehmen. Da ich keinen Überblick über meine Verfolger hatte drückte ich auch in Runde zwei nochmals voll in die Pedale, um wenig später am höchsten Punkt der Strecke den Blick zurück zu wagen. Mein Vorsprung schien solide zu sein was mich weiter dazu motivierte auf die Zähne zu beissen bis zu Wechsel Nr. 2. Auch in diesem Jahr verlangte die selektive Strecke den Teilnehmern alles ab und dementsprechend angeschlagen lief ich hinter dem Führungsfahrrad hinter her.

Auf den abschliessenden 5 Laufkilometer musste ich nicht mehr voll ans Limit gehen und konnte meinen herausgefahrenen Vorsprung verwalten. Mit einer tollen Zeit durfte ich nach 2016 & 2017 einen weiteren Tagessieg feiern! Patrick Zürcher sowie Teamkollege Jens Urfer kompletierten das Podest in der Tageswertung. Der Event ist wirklich sehr zu empfehlen und wird nach wie vor mit enorm viel Herzblut organisiert. Die Strecken machen zudem extrem viel Spass und minimieren die Anstrengungen bestmöglich ;-)




Montag, 23. September 2019

Wildspitzberglauf

Off-season bedeutet auch endlich wieder vermehrt Zeit zu haben für sportliche Aktivitäten, welche ansonsten die Duathlonsaison negativ beeinflussen würden und so keinen Platz finden. Nicht immer fällt mir das leicht und so stand ich diese Saison doch an eher ungewöhnlichen Events wie dem Red Bull 400 oder dem Engadin Ultraks als Duathlet am Start.

Den Wildspitzberglauf von Steinerberg aus stand schon lange auf meiner Bucket List und heuer passte das Rennen nun endlich in meinen Terminkalender. Das Wetter war perfekt und so freute ich mich auch ohne spezifische Vorbereitung auf die happige Strecke über 7.5 Kilometer mit gut 950 Höhenmeter. Das Starterfeld war mit Sprenger, Arnold, Downs und Risi stark besetzt und der Rennverlauf hätte nicht dramatischer sein können.

Ich setzte mich gleich zu Beginn mit Downs leicht ab, um meine Ambitionen auf den Tagessieg zu unterstreichen. Leider merkte ich rasch, dass ich nicht die besten Beine erwischt habe und musste so auf dem langen Asphaltabschnitt Downs nach rund einem Kilometer leicht ziehen lassen. Arnold konnte wenig später die Lücke zu mir schliessen und gemeinsam liefen wir ein Stück weiter bis dann auch Sprenger an uns vorbeiflog und sich mit einem äusserst starken Antritt auf den Weg nach vorne machte. Die Abstände waren minim und so konnte auch Risi zu mir aufschliessen, wobei die Top 3 noch immer in Sichtweite waren. Mental macht mir der lange Asphaltabschnitt enorm zu schaffen und ich war unglaublich froh, als wir auf den ersten steilen Single Trail einbiegen durften. Dort konnte ich meine Stärke ausspielen und eine kleine Lücke zu Risi aufreissen sowie den Abstand nach vorne wieder verkleinern. Zurück auf der Asphaltstrasse konnte ich Risi weiter distanzieren und lief sogar wieder zu Arnold auf. Der letzte Single Trail sollte also die Entscheidung um die verbleibenden Podestplätze bringen. Für kurze Zeit konnte ich sogar eine kleine Lücke zu Arnold reissen und es folgten diverse Positionswechsel. Dabei gab sich Risi noch immer nicht geschlagen und war nur wenig zurück. Einen Kilometer vor dem Ziel schien Downs seinem schnellen Start Tribut zu zollen und wir holten ihn nochmals ein. Nur Sprenger schien dem Tagessieg souverän entgegenzuklettern. Gemeinsam mit Arnold konnte ich mich von Downs absetzen und gut 500 Meter vor dem Ziel musste ich mich dann Arnold definitiv geschlagen geben. Auf den extrem steilen 250 Meter vor der Ziellinie fehlte mir dann nach einer langen Saison die endgültige Überzeugung, um nochmals einen Sprint hinzulegen und somit begnügte ich mich mit dem 3. Rang in einem regelrechten Berlaufkrimi.


Die Strecke am Wildspitz kommt meinen Fähigkeiten nicht wirklich entgegen (zu flach, wenig technisch). Die Aussicht sowie die tadellose Organisation an diesem Traditionsevent entschädigten aber die Strapazen ohne weiteres!


Montag, 9. September 2019

Dem eigenen Druck stand gehalten! 9. Rang an der WM!

Vor dem Renntag war wohl das Wetter unter allen Athleten das Thema Nummer 1. Das angekündigte regnerische Wetter gepaart mit Temperaturen zwischen 10°C und 13°C traf dann auch wie prophezeit ein. Ich war bereit in der Vorwoche unglaublich nervös und bildete mir wie so oft Anzeichen von einer anbahnenden Erkältung ein. Dazu kam der selbst aufersetzte Druck nach einem zählbarem Resultat, habe ich mir doch die Freiheit herausgenommen seit den Sommerferien nicht zu arbeiten und mich nur auf den Sport (und Haushalt) zu konzentrieren. In dieser Phase hat es mir besonders geholfen auf die bisherige Saison zurückzuschauen sowie die Schlüsseltrainings nochmals durchzugehen. 



Mit dem Startschuss der Elite Herren um 9.00 Uhr war dann der Druck weg und nach gut 1.5 Kilometer fand ich so richtig in das Rennen. Im ersten Downhill der 5 Kilometer Runde konnte ich sogar zur grossen Spitzengruppe aufschliessen und beendete die erste Runde ganz vorne. In der zweiten Laufrunde musste ich im Aufstieg etwas federn lassen, in der Wechselzone betrug der Rückstand auf die Rennspitze aber nur wenige Sekunden. Ein Auftakt nach Mass und ich fühlte mich super stark. 

Die Lücke nach dem ersten Lauf fuhr ich dann dank dem Russen Kuzmin innert Kürze zu und so war ich nach gut 4 Kilometer auf dem Rad genau dort, wo man sein sollte! Das Tempo fiel nun komplett zusammen in der grossen Gruppe und keiner der Favoriten fühlte sich für eine anständige Pace verantwortlich. Bei Kilometer 15 und der erneuten Durchfahrt setzte ich mich dann für ein paar wenige Kilometer an die Spitze und führte die WM an. An den Anstiegen wurde jeweils extrem hart gefahren und auf den Flachpassagen eher gemächlich. Dieses Spiel schien sich zu wiederholen und ich konnte die ersten 50 Kilometer in der Spitze absolvieren. Leider musste ich dann im Mühletal abreissen lassen und die Spitze war nun weg. Ich liess mich dadurch nicht beunruhigen und wusste aus dem Vorjahr, dass wohl der eine oder andere für die hohe Pace im weiteren Rennverlauf dafür büssen würde. Heuer sollt das leider nicht der Fall sein wie sich später herausstellte. Im Nachhinein hätte ich wohl dranbleiben sollen um für den weiteren Rennverlauf Kräfte zu sparen. So waren es 1.5 sehr einsame Runden bis ich wieder in Zofingen vom Rad steigen konnte. Zuvor wurde ich nochmals so richtig heftig vom Regen durchgewaschen.Von hinten kam jedoch niemand mehr was auf eine gute Pace schliessen sollte.

Der Start auf die abschliessenden 30 Kilometer fühlte sich sehr gut an und die vielen harten Koppeleinheiten zeigten erneut ihre Wirkung. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis ich die Lücke zu Bruins auf Rang 8 geschlossen haben würde. Durch die kalten Temperaturen war ich gezwungen mich mehr zu verpflegen, um einen Einbruch zu vermeiden. Dank dem Wendepunkt auf dem Heiteren konnte ich mir zudem einen Überblick über die Platzierungen verschaffen. Leider erwischte es mich dann wenig später mit einem starken Seitenstecher im Downhill zurück nach Zofingen, wobei ich sogar eine kurze Gehpause einlegen musste. Unsicherheit machte sich in mir breit und ich musste so richtig auf die Zähne beissen. Die Schmerzen hielten für weitere 15 Minuten an, bevor ich die Lage wieder unter Kontrolle hatte. Die zweite Runde verlief unspektakulär und meine Pace schien nicht allzuschlecht zu sein. Von hinten drohte keine Gefahr mehr und nach vorne war die Lücke wohl auch zu gross. Das letzte Mal nahm ich den Anstieg auf den Heiteren in Angriff und musste nochmals richtig leiden um anbahnende Krämpfe zu unterdrücken. Die letzten Kilometer konnte ich dann nochmals geniessen und mich nach über 6h 34min über den super 9. Rang freuen.




Herzlichen Dank für den tollen Support von allen Seiten, welche mir diesen Tag ermöglicht haben! Darüber hinaus gilt es die tolle Teamleistung der Schweizer zu vermerken mit 4 Männern in den Top 9 sowie dem sensationellen Vizeweltmeistertitel von Jens Gossauer! Bei den Frauen gab es gar einen dreifach Sieg!




Samstag, 17. August 2019

3. Rang am Sihlseelauf

Da der Sihlseelauf schon fast ein Heimrennen für mich ist, wollte ich auch dieses Jahr wieder am Start stehen und wenn möglich um den Tagessieg mitreden. Da das Training im Hinblick auf Zofingen in vollem Gange ist sowie die Startliste mit ein paar starken Läufern bestückt war, sollte es heute ein schwieriges Unterfangen werden. In St.Moritz hatte es mit schweren Beinen gut geklappt und so war ich auch heute optimistisch gestimmt.

Die hohe Pace zu Beginn konnte (bzw. wollte ich nicht mitgehen) und so teilte sich das Feld bald in kleinere Grüppchen auf. Ich liess mich nicht aus der Ruhe bringen und wusste, dass genügend Zeit zum Aufholen auf den coupierten 14,4 Kilometer bleiben würde. Kurz vor der 5 Kilometer Marke arbeitete ich mich dann bereits auf Rang 4 vor und schaffte fast den Anschluss an den späteren Sieger. Leider verlor ich herunter nach Egg in der Bergabpassage wieder den Anschluss, da ich nicht volles Risiko gehen wollte. 

Ungefähr bei der 7 Kilometer Marke konnte ich mich auf Rang 3 schieben und auf dem Viadukt konnte ich die Vorentscheidung um den verbleibenden Podestplatz herbeiführen. Da die Lücke nach hinten komfortabel anwuchs und nach vorne auch nicht mehr viel ging, schaltete ich einen Gang retour und musste mich nicht mehr total abschiessen. Denn das nächste harte Training kommt spätestens am Folgetag. Im Nachhinein wäre vielleicht sogar noch der 2. Platz machbar gewesen, da Hussein gegen Ende nochmals deutlich an Tempo einbüsste. Da Tobias Baggenstos den Sihlseelauf mit einer starken Leistung und Aufholjagd gewann, blieb der Tagessieg in unserer Trainingsgruppe. Meine Zeit war exakt gleich schnell wie im Vorjahr, nur hatte ich heute viel mehr Volumen und Intensität in den Beinen.



Montag, 12. August 2019

St.Moritz Duathlon

Anscheinend hatte ich mehr Glück als zu erwarteten war und meine Verletzungen waren gegen Ende des Trainingslagers praktisch komplett verheilt. Die Knochenprellung an der Hüfte, welche mich am längsten plagte, spürte ich endlich nicht mehr und auch die Schürfungen waren fast verschwunden. Schon öfters stellte ich fest, dass meine Wundheilung ausgezeichnet funktioniert und so war es auch heuer. Trotzdem hoffe ich, dass ich nun verschont bleibe von weiteren Zwischenfällen. Das Risiko fährt einfach immer mit und oftmals ist man den anderen (Autos, Busse, Lastwagen) schonungslos ausgeliefert. Dies wurde uns in den 16 Tagen stark ins Bewusstsein gerufen, da wir einige Male äusserst knapp überholt wurden.... 

Wie in den Vorjahren war der St.Moritz Duathlon der Abschluss von zwei intensiven und erlebnissreichen Trainingswochen im wunderschönen Engadin. Für viele Athleten war es ein weiteres hartes Training im Hinblick auf die kommenden Grossanlässe. 
Mein Start war eher verhalten, da ich wusste, wie hart die beiden Laufstecken über 6.2 Kilometer waren und spätestens im zweiten Lauf Schnellstarter dafür büssen würden. Bis auf den überragend laufenden Max Studer waren die Konkurrenten noch in Schlagdistanz und ich fühlte mich mit zunehmender Renndauer immer besser. Gemeinsam mit Jens Urfer kam ich dann in die Wechselzone und auch auf dem Velo sorgten wir gemeinsam für eine hohe Pace. 


Bereits vor Pontresina konnten wir etliche Plätze gut machen und fuhren bis auf Rang 3 vor. Zu diesem Zeitpunkt lagen Studer sowie Gossauer bereits ausser Reichweite. Gemeinsam mit Urfer, Zehnder und Ott (welcher ohne Zeitfahrrad unterwegs war) erreichte ich die Wechselzone und war voll dabei im Kampf um den verbleibenden Podestplatz. 
Ich verliess dann die Wechselzone am schnellsten, wurde aber nach kurzer Zeit von Ott ein- und überholt. Gegen den gestandenen Marathonläufer hatte ich keine Chance und das gleiche Schicksal drohte mir nun auch bei Zehnder. Ich konnte jedoch den Rückstand auf wenige Meter begrenzen und als es in den Auftstieg Richtung Stazersee ging aufschliessen. Kurz darauf konnte ich am Anstieg sogar eine Lücke reissen und mich absetzen. Die Position liess ich mir nicht mehr nehmen und konnte gegen Ende der harten Laufstrecke das Tempo nochmals etwas drosseln und den Zieleinlauf sowie Rang 4 geniessen. 


Mit meiner Leistung nach zwei Wochen Training kann ich sehr zufrieden sein und es scheint so, dass ich trotz mehr als einer Woche Laufausfall nicht viel an Substanz verloren habe. Massgeblich dazu beigetragen hat auch di
e tolle Trainingsgruppe, welche mich in den vergangenen Tagen gefordert und unterhalten hat!

Freitag, 19. Juli 2019

Mannschaftszeitfahren Sulz

Die Erholung vom Engadin Ultraks dauerte wie erwartet lange, da die Beine vom ungewohnten herunterrennen stark in Mitleidenschaft gezogen wurden. Letzten Sonntag stand ich dann aber trotzdem nach sieben Jarhren Abstinenz wieder in Sulz zum traditionellen Mannschaftszeitfahren über 85 Kilometer. am Start. Mit Felix, Jens und mir bestand unser Team aus Duathleten und wurde von Philipp Birkner zusätzlich verstärkt. Umso gespannter waren wir, was wir gegen die reinen Radfahrer am heutigen Tag ausrichten können.

Wir starteten schnell (wohl fast zu schnell) und es machte zu Beginn noch ordentlich Spass auf der schnellen Strecke. Mit zunehmender Renndauer wurde es für mich immer härter und ich musste einige Male um den Anschluss kämpfen. Mit einem Stundenmittel von über 46 Km/h erreichten wir den guten 2. Rang mit einer Zeit von 1 Stunde und 50 Minuten für die 85 Kilometer. Über das Siegerteam kann man geteilter Meinung sein. Ehemalige überführte Doper haben meiner Meinung nach nichts mehr im Sport zu suchen.






Sonntag, 14. Juli 2019

Engadin Ultraks Race Report

Die Erholung dauerte in etwa genau so lange, wie dieser Bericht auf sich warten lies. Es ist immer wieder erstaunlich, wie schnell der Körper Schmerzen vergisst. Nach dem Eiger Ultra Trail im letzten Jahr war ich mir unschlüssig, ob ich mir das je wieder antun würde. Wie so oft hat aber die Unvernunft gesiegt und bei meiner Suche nach einem Event wurde ich beim Engadin Ultraks fündig. Vom Datum her lag der Traillauf über 46 Kilometer ideal und auch das Profil mit noch mehr Höhenmeter auf weniger Kilometer (im Vergleich zum Eiger) sollte mir entgegenkommen. Wieso weit ins Ausland reisen, wenn das schöne so nah ist?

Die vielen Wettkämpfe liessen keine spezifische Vorbereitung zu und somit war ich umso gespannter, ob mir wiederum so ein tolles Rennen wie in Grindelwald gelingen sollte. Das Feld war äusserst stark besetzt, als es dann pünktlich um 8.15 Uhr in Pontresina los ging. Ins Val Roseg rollte es auf den herrlichen Trails gut, wobei die Spitze ein horrendes Tempo anschlug und schnell aus meinem Blickfeld verschwand. Mein Terrain sollte mit dem langen Aufstieg nach Murtèl noch folgen. Leider erwischte ich heute nicht die besten Beine und so wurden die ersten richtig steilen Höhenmeter schon hart. Auf dem langen Downhill nach St.Moritz versuchte ich meine Schwäche des Höhenmeter vernichtens so gut wie möglich zu verstecken. Von nun an war ich sehr einsam unterwegs und wurde nur von zwei Athleten der Media Distanz überholt. Der Weg zurück nach Pontresina war kräfteraubender als gedacht und ich war froh, als ich kilometermässig Halbzeit erreicht hatte. Ans geniessen war nicht mehr zu denken und zurück in Pontresina stellte ich ernüchternd fest, dass es heute auch die Media Distanz getan hätte. Es sollten nun aber nochmals 16 Kilometer mit 1300 Höhenmeter folgen. Nach dem ich dann den Zorn der netten Dame am Verpflegungsstand auf mich gezogen hatte, als ich mich gleich bei der 1.5 Liter Cola Flasche bediente, ging es weiter. Leider erwischte ich kurz darauf einen falschen Abzweiger und musste ein paar 100 Meter zurückrennen. Allgmein war die Beschilderung sehr mangelhaft und Streckenposten rar gesät. Gleiches gilt für die Verpflegungsposten.

Die Luft war nun komplett draussen bei mir und bergauf konnte ich nur noch wandern. Von hinten war aber noch immer niemand zu sehen und so ging es einsam weiter. Immer wieder redete ich mir ein, dass es den anderen ähnlich gehen würde. Auf der Alp Languard angekommen konnte ich wieder in den Laufschritt wechseln und nach der langen Traverse die letzten 500 Höhenmeter in Angriff nehmen. Wiederum musste ich wandern bis hoch auf die Chamanna Segantini hoch. Etwas weiter zurück konnte ich einen Athleten erspähen, was mich nochmals anspornte auf das Gaspedal zu drücken. Auf über 2700 M.ü.M. verpflegte ich mich nochmals mit Cola (was auch sonst) und liess es dann nochmals krachen. Nach einem steilen und technischen Downhill folgte ein langer leicht abfallender Singletrail bevor es dann endlich zurück nach Pontresina ging.
Erleichtert erreichte ich das Ziel auf dem 6. Gesamtrang (1. M20) nach sehr harten 5 Stunden und 34 Minuten. Christian Mathys pulversierte den Streckenrekord dermassen, dass die restlichen Athleten wie Touristen aussehen auf der Rangliste. Irgendwie hat es doch ganz schön Spass gemacht und ich bin auch ein bisschen stolz darauf, die Distanz als Duathlet trotz kleinen Kriesen gemeistert zu haben.



 

Sonntag, 7. Juli 2019

Engadin Ultraks Grand

Am Samstag erreichte ich am sehr stark besetzten Engadin Ultraks über 46 Kilometer mit +/- 3000 Höhenmeter den tollen 6. Rang Overall und konnte meine Kategorie überlegen gewinnen. Die Strecke führte von Pontresina aus über anspruchsvolle Trails und hoch bis auf 2700 M.ü.M. Ich habe mich nicht spezifisch auf den Traillauf vorbereitet (der Eiger Ultra Trail im Vorjahr war der letzte Lauf dieser Art), was ich ab Kilometer 30 besonders zu spüren bekam. Trotzdem schaffte ich es auch dank einer strarken Leistung im Kopf glücklich und vor allem gesund ins Ziel.

Mehr zum Wettkampf folgt, wenn ich zurück im Unterland bin.

Montag, 1. Juli 2019

Bitteres Aus in Tramelan

Nach der bisher sehr gut verlaufenen Saison nahm ich mir besonders viel vor für den Powerman Tramelan. Nach meinen Magenproblemen im Vorjahr war ich fast so heiss wie die Temperaturen und rechnete mir zurecht eine Spitzenrangierung im internationalen Feld aus. Die hammerharte Strecke war wie für mich gemacht und glich etwas dem Krusnoman vom Frühjahr.
 
Nach einem soliden Auftaktlauf über hügelige 10 Kilometer war leider nach nur 200 Meter auf dem Rad bereits mein Wettkampf zu Ende. Ein Reifenschaden zerstörte in Sekundenbruchteilen meine Ambitionen und liess mich etwas verloren am Strassenrand  zurück. Auf einer solch "kurzen" Distanz führe ich kein Flickzeug mit und auch ein Ersatzrad war nicht in Sichtweite. Der Reifenschaden ist schwer zu erklären, da ich mein Setup noch vor dem Start kontrollierte und auch sonst mein Material behutsam Pflege. Zudem verzichte ich bewusst auf leichte Latexschläuche, um gegen allfällige Defekte besser geschützt zu sein.

Vor ein paar Jahren wäre ich wohl für längere Zeit nicht ansprechbar gewesen, heute nehme ich das ganze etwas lockerer. Die verpasste Chance tut weg, wird aber wieder kommen. Zudem blieb ich lange von Defekten verschont und kann mir nichts vorwerfen. Die Form hätte definitiv gepasst. Am meisten tat es mir für den Veranstalter leid, welcher wiederum eine fantastische Veranstaltung auf die Beine stellte! Hoffentlich bis im nächsten Jahr mit etwas mehr Wettkampfglück!

Montag, 24. Juni 2019

Overall Podium in Spiez!

Die Doppelbelastung mit dem Red Bull 400 sowie dem Zytturm Duathlon war im Nachhinein doch eine etwas (zu) gewagte Belastung für meinen Körper sowie meine Psyche. Vor allem der Schanzenlauf in Einsiedeln kostete mehr Körner als angenommen. Somit war ich in der Woche vor dem Spiezathlon mehrheitlich mit der Regeneration beschäftigt. 

Mir war auch klar, dass man das Rennen in Zug wegen der Bedingungen auf der Radstrecke nicht zu stark Gewichten durfte und Spiez da deutlich mehr Aussagekraft haben würde. Das Feld in Spiez war stark besetzt und bis auf Köhler waren alle Topathleten vertreten. 



Ott sowie Zehnder schlugen dann zu Beginn ein solch hohes Tempo an, dass ich nur für gut 500 Meter folgen konnte. Dahinter zog es das Feld im selektiven Aufstieg bereits in die Länge und Urfer sorgte dann in der Abwärtspassage dafür, dass die Pace hoch blieb. Auf dem Strandweg schloss dann Wermelinger zu uns auf und legte nochmals eine Schippe drauf. Die gewünschte Zäsur konnte aber auch er auf den 5 Laufkilometer nicht herbeiführen und so bogen wir fast geschlossen zu viert in die Wechselzone ein. Im steilen Aufstieg aus der Bucht heraus konnte ich schnell die kleine Lücke zu Gossauer schliessen und so waren nur noch Ott sowie Zehnder einsam voraus. In regelkonformem Abstand absolvierte ich in der Gruppe mit Urfer und Gossauer die 20 Kilometer lange Radstrecke. Trotz taktisch kluger Zusammenarbeit konnten wir nicht nach ganz vorne aufschliessen, hielten uns aber den Rücken frei und sorgten dafür, dass die Verfolger ebenfalls hart arbeiten mussten. Beim Wechsel wurde mir das hohe Tempo sowie der nasse Rasen fast zum Verhängnis und ich konnte mich nur mit grosser Mühe auf den Beinen halten.

 
Dafür kam ich optimal in die Laufschuhe und gemeinsam mit Urfer ging es erneut in den happigen Aufstieg. Die Beine brannten schon ordentlich und ich war bemüht, die Pace so hoch wie möglich zu halten, da ich um meine Schwäche in der Bergabpassage Bescheid wusste. Die Lücke war rasch da und so drückte ich weiter auf das Tempo. Da die Abstände schwierig einzuschätzen waren, durfte ich nicht nachlassen auf dem Strandweg. Der Lohn dafür war wenig später der 3. Rang im Gesamtklassement (2. Rang Kategorie). Somit habe ich das Maximum herausgeholt. Ott und Zehnder sind momentan zu überlegen und liegen ausser Reichweite.




Sonntag, 16. Juni 2019

Red Bull 400 & Zytturm Duathlon

Heuer fand der Red Bull 400 Event das zweite Mal in Einsiedeln auf der Andreas Küttel Schanze statt. Die Red Bull 400 Rennen finden auf der ganzen Welt statt und Ziel ist es jeweils, die Skisprungschanze so schnell wie möglich zu bezwingen. In Zahlen ausgedrückt: Exakt 400 Meter, 120 Höhenmeter sowie bis zu 37 Grad Steigung. Klingt also nach ordentlich viel Spass und diesen wollte ich mir nicht nehmen lassen, da es fast schon ein Heimrennen für mich ist.

Es folgte eine Quali mit 8 Läufen. Die Laufsieger sowie die 41 Zeitschnellsten waren für den grossen Final um 15.20 Uhr gesetzt. Da aber das Wetter unsicher war, würden die Qualizeiten bei einer Absage das Klassement bestimmen. Taktieren war daher ein Risiko, da doch schon einige dunkle Wolken über Einsiedeln auftauchten.

Ich war unglaublich nervös vor dem Start, da ich nicht wusste, was da auf mich zukommen wird. Zudem hatte ich mich nicht spezifisch vorbereitet, sondern noch viel (und intensiv) unter der Woche trainiert. Spätestens oben im Ziel war mir bewusst, warum Red Bull diesen Event als die härtesten 400 Meter der Welt vermarktet. Die Schmerzen sind unvergleichlich mit allem was ich je zuvor erlebt hatte! Im Ziel wurden fleissig Kotztüten verteilt, so am Ende waren viele Athleten! Meinen Lauf gewann ich in 3 Minuten 18 Sekunden und war damit auf dem 3. Rang aller gestarteten Athleten. Der österreichische Topfavourit Mayer setzte sich deutlich ab, was aber keine Überraschung war, da er sich auf diese Distanz spezialisiert hat. Nach diesem Effort fühlte ich mich total zerstört und wusste nicht, wie ich nochmals da hoch "sprinten" soll.... 

Für den Final reihte ich mich hinter Mayer auf, um optimal positioniert zu sein. Gestartet wurde extrem schnell auf den ersten 100 flachen Meter. Im steilen Auslauf der Schanze konnte ich mich langsam etwas nach vorne arbeiten, verlor aber den Anschluss an Mayer. Im Anlaufbereich wurde es nochmals steiler und ich sah meinen so sehr erhofften Podestplatz entschwinden. Mit letzter Kraft konnte ich noch einen Athleten überholen und mir den 4. Rang sichern. Eigentlich ein fantastisches Resultat, aber wenn man so nahe am Podium ist, möchte man natürlich mehr. Diverse Athleten taktierten in den Qualiläufen und pokerten mit dem Wetter. Damit lagen sie im Nachhinein richtig und konnten sich so ein paar entscheidende Körner für das Finale sparen. Potential wäre vorhanden und die Beine sind gut aufgewärmt für das Sonntagsprogramm....


Zytturmduathlon (5Km/40Km/10Km)

Ehrlich gesagt hatte ich mir den Red Bull 400 Event weniger hart vorgestellt, sonder eher als ein gutes Warm-up für den erstmals ausgetragenen Duathlon anlässlich des Zytturmtriathlons. Leider lag ich da etwas daneben. Der erste Lauf war zügig, leider fehlte der Speed um der Gruppe von Wermelinger und Urfer zu folgen. 1 Kilometer vor dem Ziel wurde ich dann mit Pfanner noch fehlgeleitet und büsste nochmals 10 bis 20 Sekunden ein. Es gibt besseres für die Motivation, wenn die Beine nur wiederwillig mitmachen. Auf dem Rad befürworteten sich meine Befürchtungen bezüglich Windschattenfahren und Pulks. Es war eine reine Katastrophe und konstantes Fahren wurde so auch für mich verunmöglicht. Trotz vieler Antritte wurde ich die Lutscher nicht los und wenn doch, fuhr man bald auf das nächste Feld auf. Natürlich kann man nun argumentieren, dass es uns als Duathleten nicht betrifft. Leider beeinflusste diese Praktik das ganze Rennen und so war nach vorne der Zug definitiv abgefahren. 
Den zweiten Lauf ging ich verhalten an und kam dann immer besser in Fahrt. Das race feeling fehlte natürlich ein wenig, da es um keinen Top Rang mehr ging. Schlussendlich wollte ich aber, dass der Wettkampf möglichst rasch vorbei ist und ich nochmals einen richtig guten Reiz gesetzt habe. Am Schluss reichte es für den 5. Rang OA sowie den 3. Rang in meiner Kategorie. 

Nach diesem Wochenende kann ich zwei wichtige Erkenntnisse festhalten:

1.) Die Form ist Top. Einigermassen erholt (hoffentlich liest das der Coach!) kann ich ganz vorne mitmischen. Der Weg für die wichtigen Rennen passt!
2.) Grossevents wie der Zytturmduathlon werde ich in Zukunft meiden. 



 


Mittwoch, 5. Juni 2019

Mythenlauf

Heuer habe ich das Datum des Mythenlaufs endlich einmal nicht verpasst und konnte an der 38. Austragung mit dabei sein. Die SAC Sektion Pfannenstiel war für die Organisation zuständig und der Lauf fand eher inoffiziell statt. Informationen oder gar Werbung für den anspruchsvollen Lauf fand man (leider) kaum oder nur mit Aufwand. Zeitmessung von Hand, Einzelstarts ab dem Drehkreuz ca. 300 Meter nach der Talstation Brunni sorgten für eine unkomplizierte Handhabung für die Athleten.

Mir ist der Aufstieg zum Grossen Mythen aus meiner Kindheit bekannt und auch im Training bin ich die Strecke bis an hin ein paar Mal gerannt. Dank Strava konnte man seine Zeit gut vergleichen und hatte so eine Referenz neben der Allzeitbestenliste des SAC Pfannenstiels. Trotzdem wollte ich einmal in meinem Leben am offiziellen Mythenlauf dabei sein und in der Bestenliste erscheinen. Am liebsten möglichst weit vorne ;-)

Da ich über die Auffahrtstage sehr hart trainiert hatte, waren die Beine etwas vorbelastet. Die Anfahrt ins Brunni gestaltete ich mit dem Fahrrad und so konnten sich die Beine bereits etwas aufwärmen. Ich war sehr erstaunt (im positiven), wie viele Athleten und Athletinnen den Weg ins Alptal gefunden haben für den Mythenlauf. Vor allem in der Region schien der Wettkampf doch noch einen gewissen Stellenwert zu haben.

Ich stellte mich bei den tollen sommerlichen Bedingungen auf eine Hitzeschlacht ein über die knapp 3.3 Kilometer mit gut 800 Höhenmeter. Da ich aber erst kurz vor 7 Uhr startete, war vor allem der erste Streckenteil bereits im Schatten und daher angenehm zu laufen. Obwohl ich die Hitze sehr gerne mag, rechnete ich mir keine Chancen auf eine neue PB aus, da ich mich auch nicht spezifisch darauf vorbereitet habe.

Die Passage bis zur Holzegg gelang dann gut obwohl ich in den ganz steilen Abschnitten bereits einige Schritte laufen musste. Ich wollte keinesfalls zu Beginn überpacen, um dann oben wie so oft einzugehen. Ab der Holzegg wurde es dann auch technischer und teilweise kraxelte ich auf allen vieren über den alpinen Wanderweg. Meine Uhr stoppte dann nach genau 31 Minuten und 42 Sekunden auf dem Gipfel.

In der Allzeitbestenliste bedeutete dies der 3 Rang. Die Aussicht war dann noch um einiges imposanter und entschädigte wie so oft für die Strapazen! Eine offizielle Rangliste ist noch nicht verfügbar, wird aber an dieser Stelle zu einem späteren Zeitpunkt noch publiziert.

Montag, 20. Mai 2019

Erneuter 4. Rang an der Duathlon SM auf der Kurzdistanz!

Heuer stellte der Krusnoman mein Saisonhöhepunkt im Frühjahr dar und folglich war das Training auch auf diesen Wettkampf ausgerichtet. Natürlich wollte ich die gute Form gleich mit an die Kurzdistanz SM anlässlich des Intervall Duathlons in Zofingen mitnehmen, war mir aber bewusst, dass ein solch harter Wettkampf auch seine Körner kosten wird. Somit war die Regeneration an erster Stelle und das erste Lauftraining folgte erst wieder am Donnerstag, um dem Körper etwas Pause zu gönnen. Das Laufen fühlte sich dann auch dementsprechend holprig an. Die Konkurrenz war zahlreich und auch ein paar neue Gesichter rechneten sich gute Chancen aus, bei uns Duathleten mitmischen zu können. Aber am meisten freute ich mich über das Wetter, da es endlich über 10°C warm sowie trocken war.



Gestartet wurde wie immer höllisch schnell und die Spitze um Köhler, Ott, Zehnder, Gossauer, Schildknecht und ein paar weiteren übermotivierten Athleten setzte sich schnell ab und ich fand mich dahinter in einem kleinen Grüppchen wieder, welches ebenfalls sehr zügig los lief. Wie so oft findet dann jeder seinen Platz nach einer Runde und kurz vor dem ersten Wechsel übernahm ich das erste Mal das Zepter. Wie auch die Jahre zuvor war ich mir sicher, dass sich ein dosierter Start am Intervall Duathlon Zofingen auszahlen wird.


Der Wechsel gelang nach Mass und mit Wermelinger und Urfer hatte ich bald gute Gesellschaft für die ersten zwei Runden à 8 Kilometer. Ich fuhr alles von vorne und war bestrebt die Pace hochzuhalten, um vielleicht doch noch etwas nach ganz vorne ausrichten zu können. Leider wollten oder konnten mir meine Mitkonkurrenten bei meinem Bestreben nicht behilflich sein oder wollten sich für den weiteren Rennverlauf noch zurückhalten. Ich bin der Meinung, dass wer die komplette Führungsarbeit verrichtet, auch als erster in die Wechselzone einbiegen darf und nicht noch attackiert werden muss, wenn man sich vorher schon nie vorne blicken lässt. So musste ich noch unnötige Körner verballern, um mein Standpunkt zu verdeutlichen.


Der Rückstand nach ganz vorne wuchs leider weiter an, dafür konnten wir zu Dutli aufschliessen. Leider musste Jens erneut etwas reissen lassen beim Lauf und so war ich erneut mit Wermelinger sowie Dutli auf dem Weg zum nächsten Radabschnitt.


Auf dem Rad wiederholte sich dann das Geschehen und ich war nun nicht mehr gewillt mit der Brechstange den Rückstand nach vorne in Grenzen zu halten. Zusätzlich wusste ich, dass Jens wohl so die Lücke von hinten spielend schliessen kann und ich so meinem Teamkollegen wenigsten so etwas helfen kann. Nach einer halben Runde war dies dann auch so eingetroffen und ich erhielt endlich etwas Unterstützung bei der Nachführarbeit. Dieses Mal musste ich keine Angriffe vor der Wechselzone parieren und wir wechselten in einer Vierergruppe auf die abschliessenden 4 Laufkilometer.


Mein Versuch mit einem schnellen Antritt die Entscheidung in der Verfolgergruppe herbeizuführen misslang leider und ich merkte deutlich, dass es mir heute etwas an Spritzigkeit heute fehlen wird. Dutli und Wermelinger übernahmen nun die Führung und hielten mein angeschlagenes Tempo weiter hoch. Nach einer Runde merkte ich, dass meine Kräfte langsam zu Ende gehen und ich die Pace auf der langen Gerade nur noch mit grösster Mühe halten konnte. Als wir das letztemal die Start - Zielpassage passierten klatschte mich dann der entgegenkommende Mark Thomson ab und dies löste in mir einen unglaublichen Antritt aus. Innerhalb wengier Meter riss ich eine grosse Lücke und warf nochmals alles was ich hatte in die Waagschale. Dutli war weg und auch Wermelinger konnte die Lücke nicht mehr schliessen. Die leichte Bergauffpassage war sowieso mein Terrain und so zog ich den letzten Kilometer voll durch, um mir den 5. Rang (4. Rang SM Wertung) zu sichern! Noch jetzt weiss ich nicht, woher die Energie am Schluss wieder her kam.



Somit habe ich das absolute Optimum herausgeholt. Für mehr reicht mein Speed (momentan) auf dieser Distanz schlicht nicht aus in einem so laufstarken Feld. Nun ist der dreiwöchige Rennblock abgeschlossen und ich darf erneut auf einen äusserst erfreuliche erste Saisonhälfte zurückblicken. Diese Auftritte und Erlebnisse geben weiter Auftrieb für das grosse Saisonziel Powerman Zofingen im September.





Sonntag, 12. Mai 2019

Befreiungsschlag am Krusnoman!

Lange war ich mir unschlüssig, ob ich die Reise an den Krusnoman nach Tschechien wagen sollte. Im Gegenzug habe ich mich aber sehr schnell gegen die Duathlon EM in Dänemark entschieden, welche am gleichen Tag stattfand. Dies hatte gleich mehrere Gründe: Die Reise wäre unglaublich kompliziert und teuer gewesen. Dazu kam, dass mich der Austragungsort überhaupt nicht begeistern konnte (und auch die Organisation). Zudem waren meine Chancen auf einer solch flachen Strecke auf einen ansprechenden Rang so klein, dass sich der Aufwand schlicht nicht gelohnt hätte. 

Mit Tobias Baggenstos konnte ich einen weiteren Schweizer Athleten für das Abenteuer "Krusnoman" begeistern, nachdem unser deutsches Duathlon Urgestein Sebastian Retzlaff im vergangenen Jahr dabei war und nur gutes vom Wettkampf zu berichten wusste. 
So nahmen wir zu zweit die gut siebenstündige Autofahrt über Deutschland in das tschechische Skigebiet Kliny in Angriff. Die Zeit reichte noch, um die Laufstrecke zu besichtigen und am Freitag nahmen wir auch noch die Radstrecke unter die Räder. Flache Passagen suchte man auf beiden Strecken vergebens und wir waren schon vor dem Wettkampf hellauf begeistert von den Gegebenheiten. Auf der Radstrecke fühlte ich mich teilweise zurückversetzt in meinen Sprachaufenthalt auf Vancouver Island, da die Landschaft mit den Nadelbäumen und dem See so richtig nach British Columbia aussah! Unser Hotel war dann nur gerade 20 Meer (!!!) von der Ziellinie und ca. 300 Meter von der Wechselzone entfernt. Daneben befand sich ausserdem die Bergstation des Sessellifts. Dies war umso angenehmer, da es wie so oft am Wettkampftag regnete und das Thermometer nie über die 10°C Marke kletterte. Bis hin zum Start um 12.00 Uhr über die 5Km/82Km/15Km mit 2200 Höhenmeter up and down hofften wir (vergeblich) auf einen Wetterumschwung.



Das Starterfeld umfasste über die Langdistanz gut 160 Duathleten bei diesen garstigen Bedingungen. Hauptfavorit war der Profitriathlet Kocar, der zugleich das Aushängeschild der Region ist und vergangene Woche an der ITU WM mit einer Medaille überzeugen konnte. 

Auftaktlauf über 5Km ~200Hm:
Die Startgerade führte senkrecht in Richtung Bergstation. Eine gute Position war wichtig, da es danach in einen Single Trail ging. Leider fehlte es mir etwas an Traktion und so verlor ich etwas den Anschluss auf dem rutschigen Waldboden. Unten angekommen folgte ein brutal steiler, gut 700 Meter langer Asphaltaufstieg. Dort konnte ich mich erstmals an der Spitze zeigen und aktiv das Tempo mitgestalten. Diesen Uphill ging es dann wenig später wieder herunter und dann im Wald auf einem flowigen Trail zurück in Richtung Bergstation zur Wechselzone. Nach knapp 20 Minuten passierten wir zu dritt die Zeitmessung und wechselten bei nassen Bedingungen aufs Rad. 

Velo über 82Km ~1500Hm:
Kocar erwischte den besten Wechsel und konnte sich sogleich absetzen. Ich übernahm schnell Position zwei und konnte den Rückstand in Grenzen halten. Die Sicht war stark beschränkt, da der Regen zunahm und auch die Kälte durch die Tempi auf dem Rad beissend wurde. Die Strecke führte über zwei Runden à 41Km und hatte an einem Anstieg einen Wendepunkt, an welchem man den Rückstand gut abschätzen konnte. Zu meinem Erstaunen war dieser sehr gering und auch von hinten schien niemand meiner Pace folgen zu können. So pushte ich mich weiter und als nach einer Runde noch immer niemand von hinten kam, stieg meine Zuversicht auf eine gute Rangierung immer mehr. Auch als ich den Wendepunkt ein zweites Mal passierte, war der Rückstand noch in etwa gleich. Bei Kilometer 65 bekam ich dann Gesellschaft von einem starken Radfahrer, wobei ich den Blickkontakt halten konnte und bis zum zweiten Wechsel sogar noch aufschliessen konnte. Teilweise trocknete es etwas ab, nur über dem Skiresort hing noch dicker Nebel.

Abschlusslauf über 15Km ~500Hm:
Da ich meine Füsse vor Kälte kaum mehr spürte, gestaltete sich der Wechsel nicht ganz einfach. Der Trail war durch die vielen Athleten nun noch rutschiger und es brauchte doch eine Runde, bis ich meine Füsse wieder spürte. Die grösste Sorge bereitete mir jedoch mein Rücken, da mir dieser höllische Schmerzen bereitete. Jedoch wusste ich auch um meine Stärke auf den abschliessenden Läufen und redete mir immer wieder zu, dass es den anderen Athleten nicht besser ergehen würde. Da auch die Laufrunde zwei Wendepunkte beeinhaltete, konnte ich die Zeitabstände abchecken. Ich war nun auf Rang 2 unterwegs. Kocar hatte einen soliden Vorsprung, jedoch drückten von hinten 4 bis 5 Tschechen enorm. Die Beine fühlten sich gut an, jedoch löste sich die Verkrampfung am Rücken nur langsam und so drohte mir der Verlust des Podiums. Auch nach Runde zwei war der Rückstand auf Kocar noch gleich, was ein gutes Zeichen für meine angeschlagene Pace war. Als ich dann auf Runde drei in den ausgewaschenen Trail einbog, war es um Rang zwei geschehen und ich wurde überholt. Ich versuche schon gar nicht dranzubleiben, sondern fokussierte mich auf das Absichern von Platz drei. Enorm erleichtert war ich, als ich den höllisch steilen Asphaltanstieg erneut gut hochklettern konnte und beim letzten Wendepunkt feststellte, dass der Vorsprung nun reichen sollte. So liess ich es nochmals ordentlich knallen im Downhill und den letzten Anstieg zurück zur Bergstation mit der nahenden Ziellinie löste nochmals zusätzliche Kräfte bei mir frei.

Überglücklich überquerte ich nach einem ultra harten Abnützungskampf nach fast 4 Stunden die Ziellinie auf Rang 3! Tobi machte mit seinem 9. Rang die tolle Schweizer Leistung perfekt bei seinem ersten Langdistanz Duathlon überhaupt! Dem knapp entgangenen zweiten Rang trauerte ich überhaupt nicht nach, auch wenn ich mit leichten Trailschuhen sicherlich besser über diesen Untergrund gekommen wäre. Dafür hat endlich die Radleistung gepasst und ich konnte meine Stärke auf topogaphisch anspruchsvollen Kursen vollends ausspielen.

Nicht nur resultatmässig hat sich der Abstecher nach Tschechien gelohnt. Der Wettkampf wird mit unglaublich viel Herzblut organisiert und die Strecken suchen seinesgleichen. Windschattenfahren ist auf dieser Radstrecke kein Thema, da sie mit den vielen Anstiegen so selektiv gestaltet ist. Nach dem Hel van Kasterlee in Belgien ist der Krusnoman ein weiterer Duathlon im Ausland, der definitiv eine Reise wert ist. Da kommen die (meisten) Powerman Events im Ausland nicht mit....




Montag, 6. Mai 2019

Start der nationalen Duathlonserie im Gürbetal

Nach der Ernüchterung in Alsdorf stellte ich mir einige Male die Sinnfrage hinter meinem Unterfangen und schwankte hin und her, wie der weitere Verlauf der Saison aussehen sollte. Mit etwas Abstand fasste ich wieder Fuss und das Training verlief nach wie vor gut. 

Der Gürbetal Duathlon sollte als Aufbauwettkampf für die bevorstehenden (wichtigeren) Rennen dienen. Zu Beginn konnte ich ich mit diesem Gedanken wenig anfreunden, die harten Einheiten vor dem Wettkampf liefen aber ausgezeichnet und ich wusste um meine Stärke auch mit Vorbelastung eine gute Leistung abrufen zu können. Zudem war ich nicht der einzige, welcher den Wettkampf nicht komplett ausgeruht absolvierte. 

Über das Wetter muss ich hier keine grossen Worte verlieren. Es kam dem aus Alsodorf sehr nahe und war wenig zuträglich um viele Athleten an die Startlinie zu locken. Die Radstrecke war bis auf die Abfahrt grösstenteils trocken und problemlos zu absolvieren. Sehr schade gab sich mit Haller nur einer der Sportgrössen aus dem Bernbiet die Ehre für einen Start im Gürbetal.

Ich fühlte mich gut auf dem Rad und hatte das Gefühl, dass die Pace stimmt. Leider wurde ich schon in Runde zwei von diversen nach mir startenden Athleten überflogen und somit war auch klar, dass das heute wieder eine dürftige Radleistung bedeuten würde. Mental ist es besonders hart, sich dadurch nicht entmutigen zu lassen und weiter das Beste zu geben. Nach zwei sehr guten Jahren auf der Zeitfahrstrecke im Gürbetal war ich heuer mit grossem Rückstand auf dem 9. Rang rangiert und stand ziemlich ratlos da. 

Die Kälte hatte mir ordentlich zugesetzt und so war ich bis hin zum Laufstart damit beschäftigt, dass meine Zehen wieder so weit abschwellen, dass ich überhaupt in meine Laufschuhe kommen würde. Auch das mehrfache konsultieren der Zwischenrangliste machte meinen Rückstand nicht kleiner und so stand ich vor einer aussichtslosen Aufgabe, da es einfach sehr schwierig ist auf der Laufstrecke Boden gut zu machen gegen vorne. 

Da es nichts mehr zu verlieren gab riskierte ich zu Beginn gleich alles und startete enorm schnell. Binnen einem Kilometer hatte ich die 20 Sekunden grosse Lücke auf Lustenberger zugelaufen. Nach einer Runde war ich bereits auf Platz 7 klassiert und war bestrebt die Pace hoch zu halten. Taktieren war heute nicht angesagt und so störte es mich nicht, dass ich die Arbeit im Wind alleine verrichten musste. Nach 2 Runden hatte ich dann Lustenberger und Claes abgeschüttelt und zu Jens aufgeschlossen. Leider konnte er meiner Pace nicht folgen und so machte ich mich auf die Verfolgung von Pfanner. Der Rückstand auf den 5. Rang war dann aber doch zu gross (oder die Strecke zu kurz?) und so lief ich auf dem 6. Rang ins Ziel ein. 

Nach 20 Tagen Training ohne Unterbruch gönne ich mir heute endlich wieder einmal einen kompletten Ruhetag. Weiter geht es am kommenden SA mit dem Krusnoman Langdistanz Duathlon in Tschechien. Hoffentlich bei besserem Wetter und mit besseren Radbeinen!



Montag, 15. April 2019

Powerman Alsdorf - Schlicht zu schlecht!

Meine Vorbereitung auf die anstehende Saison verlief nahezu perfekt. Nie war ich krank, kleinere Blessuren hielten sich in Grenzen und im Training konnte ich neue Reize setzen und Einheiten abliefern und aneinanderreihen, an welche ich mich zuvor nicht herangetraut hätte. Mit meinem Aufenthalt in den USA sowie dem Trainingslager auf Fuerteventura investierte ich ja auch nochmals viel Zeit und Energie in meine Vorbereitung. Obwohl es mental nicht immer einfach war, freute ich mich auf den Powerman Alsdorf. Denn ich fühlte mich noch nie so fit wie bis anhin! Zudem sollte es endlich wieder einen gut organisierten Powerman Event ausserhalb der Schweiz geben mit einem Starterfeld, welches seinesgleichen suchte. Wir wurden nicht enttäuscht und Patrick und sein Team sorgten für einen top organisierten Wettkampf! 

Zusammen mit Jens Urfer nahm ich das Wettkampfwochenende in Angriff und die rund 7-stündige Fahrt verlief ohne Probleme. Leider war das Wetter äusserst garstig und dermassen kalt, dass ich schlicht zu wenig warme Kleidung dabei hatte. Halb so wild, wenn dein Kumpel mitdenkt und alle wichtigen Kleidungsstücke doppelt mitführt! 


Am Sonntag Morgen um 8.20 Uhr herrschten dann knapp 1°C und ich war so warm wie nur möglich eingepackt an der Startlinie. Der Auftaktlauf über die vier Runden verliefen sehr gut und ich konnte nahe an der Pace meiner 10er PB laufen und fühlte mich dabei ausgezeichnet. Nach einem schnellen Wechsel folgten die 60 windanfälligen Kilometer auf der Radstrecke. Leider konnte ich die Pace der top Duathleten nicht mitgehen oder halten und wurde so nach hinten durchgereicht. Auf einer solchen Strecke fehlen mir schlicht die nötigen Rollerqualitäten und so brummte mit der Leader über 10 Minuten auf. Der zweite Lauf gelang wiederum gut, leider war der Rückstand schon so gross, dass nach vorne nichts mehr zu holen war. Zudem war es äusserst schwer, die Position einzuschätzen, da nun auch viele Age Grouper unterwegs waren. Schlussendlich klassierte ich mich auf dem enttäuschenden 14. Rang im Elitefeld mit über 11 Minuten Rückstand.


Es bleibt die Gewissheit, dass ich über diese Distanz schlicht keine Chance habe gegen die besten. Läuferisch konnte ich die Lücke verkleinern (1.5 Minuten Rückstand nach dem ersten Lauf) und wäre noch in Schlagdistanz gewesen, aber die Radleistung ist nicht konkurrenzfähig. Andere Athleten zeigten auf, was mit einer guten Radleistung möglich gewesen wäre. 


Sonntag, 24. März 2019

33.32 über 10 Kilometer

Wer mich verfolgt, der weiss schon längst, dass die 10 Kilometer SM und ich noch keine Freunde wurden. Nach der Schlappe im Vorjahr wollte ich das Kaptiel eigentlich schliessen, da aber dieses Jahr die Austragung in Uster war und viele meiner Kollegen auch starteten, wollte ich mir nochmals eine Chance geben. Von "Tapering" hält mein Coach wenig und so wurde mir in der Vorwoche nicht langweilig. Definitiv besser für meinen Kopf!

Die Bedingungen am Renntag waren ideal, nur die späte (dafür zuschauerfreundliche) Startzeit war wohl für viele ungewohnt. Dafür gab es keinen Fehlstart wie im Vorjaht und pünktlich um 17.15 Uhr wurde das Feld auf die total 5 Runden losgelassen. Die Streckenführung war zwar schnell, leider der Verpflegungsposten nach 200 Meter sowie viele Streckenverengungen suboptimal. Wie viele andere kam ich sehr schlecht weg und stand teilweise fast schon still, da so ein Gedränge herrschte. Schon hier dachte ich mir, dass das heute erneut nix werden würde. Nach gut 3 Kilometer konnte ich endlich meinen eigenen Rhythmus laufen und von Kilometer zu Kilometer zulegen. Somit erreichte ich das Ziel mit einer neuen PB (auf einer vermessenen Strecke) von 33.32 Minuten. Mit etwas mehr Selbstvertrauen und einer besseren Startphase wäre sicher noch mehr dringelegen. Die Leistungsdichte war so heftig, dass die Zeit nicht einmal für die Top 50 reichte. Für einen Langdistanz Duathleten passt die Laufform momentan gut, weiss ich doch, dass mir flache Strecken eher weniger liegen. Erwähnenswert ist auch die super Teamleistung mit vielen PB`s sowie sogar einem Schweizermeisterschaftstitel von Mark! 





Sonntag, 3. Februar 2019

Powerman Arizona

Der Poweman Arizona in Fountain Hills rutschte eher spontan in unser Programm hinein. Ich wusste schon vor unserer Abreise in der Schweiz vom Wettkampf, jedoch rechnete ich damit, dass das Rennen über die klassische Powerman Distanz 10/60/10 am Sonntag sein würde und wir wegen des Rückfluges nicht teilnehmen können. Das Rennen fand nun doch am Samstag statt und somit verpackten wir unsere Räder ein weiteres Mal, um in das 2.5 Stunden entfernte Fountain Hills zu fahren. Der Ort ist wunderschön gelegen und im Gegensatz zu unseren letzten Stopps eher verkehrsarm. Der Ort heisst übrigens Fountain Hills, weil zu jeder vollen Stunde eine riesige Fontäne aus dem See spritzt.

Leider wurde die Veranstaltung ihrem eher schlechten Ruf im Vorfeld gerecht, so dass ich den versprochenen gratis Startplatz nicht bekam. Zudem fand sich bis heute keine Startliste mit den gemeldeten Athleten vor. Als wir am Freitag die Nummern holten hiess es noch, dass 12 Elite Athleten am Start stehen werden, darunter jemand der 10 Kilometer in 28 Minuten laufen könne...  Schon da schrillten bei mir die Alarmglocken und wenig überraschend standen dann am Samstagmorgen nur sechs Elite Athleten an der Startlinie, darunter nur gerade zwei Amerikaner. Leider konnte ich trotz intensiven Bemühungen keinen Aufsatz für das Rad besorgen und musste auch bei der Wettkampfbekleidung improvisieren. Nichts desto trotz wollte ich mich nicht schon vor dem Start geschlagen geben und vielleicht doch noch etwas vom Preisgeld ergattern.

Der Auftaktlauf führte über zwei Runden mit je 5 Kilometer Länge auf fantastischen Single Trails. Trotz der Vorbelastung fühlte ich mich sehr gut und setzte mich sogleich an die Spitze. Hinter mir der dreifache Weltmeister Le Bellec sowie vier weitere Athleten. Bis Kilometer 6 zog ich das Grüppchen hinter mir her, dann verschärfte Le Bellec die Pace und die Gruppe brach auseinander. Zusammen mit dem Australier Smith erreichte ich die Wechselzone auf der dritten Position.
Auf dem Rad war ich dann ohne jegliche Chance und trotz soliden Wattwerten büsste ich Position um Position ein. Ich war selbst über mich überrascht, wie gelassen ich es jeweils nahm, als ich wieder von einem Athleten auf einer Zeitfahrmaschine "überflogen" wurde.
Schlussendlich gingen auch diese 60 Kilometer vorbei. Zum Glück wusste ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht, dass mir Le Bellec über 16 Minuten!!! auf diesen 60 coupierten Kilometer aufbrummte.
Mein Ziel waren noch immer die Top 5 und somit nahm ich die letzten zwei Laufrunden nochmals mit gesteigerter Motivation in Angriff. Als nach einer Runde noch immer keiner meiner Gegner im Sichfeld auftauchte, bliess ich die Aktion ab und schaltete einen Gang zurück. Mit dosiertem Risiko ging es dem Ziel entgegen. Etwas überraschend reichte es noch zur drittschnellsten Laufzeit. In der Gesamtwertung blieb mir mit deutlichem Rückstand der 6. Rang.

Somit buche ich das Rennen als super Training ab, verbunden mit einem tollen Erlebniss. Die Strecken waren super und die Organisation am Wettkampftag tadellos! Manuel hat ebenfalls seinen ersten Duathlon absolviert und sogar seine Kategorie auf der Sprint Distanz gewonnen!

Falls das Wetter passt, gibt es morgen nochmals ein Radtraining bevor dann am Montag der lange Reisetag in die Schweiz ansteht. Über Phoenix geht es mit dem Auto nach Los Angeles (ca. 7 Stunden fahrt). Danach per Flieger zurück in die Schweiz (12 Stunden) mit vielen gelungenen Trainings in den Beinen. Viel haben wir gesehen, noch mehr zusammen erlebt....