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Sonntag, 25. November 2018

Erneutes Podium am Chlauslauf in Affoltern am Albis

Manchmal läuft es im Training einfach überhaupt nicht. Genau so eine Woche hatte ich hinter mir und obwohl easy auf dem Programm stand, drehten meine Beine nicht wirklich wie gewünscht. Dies war zudem nicht zuträglich für meine Motivation und so kam mir der spontane Start am Chlauslauf im nahen Affoltern am Albis gerade recht. Ich nahm den Wettkampf über 9 Runden mit einer totalen Distanz von 5,4 Kilometer (nach GPS war der Lauf mit 5.9 Kilometer deutlich länger!) mit gemischten Gefühlen in Angriff, da ich am Vortag ernüchternd die Radintervalle abgebrochen habe. Die kalten Temperaturen sorgten auch nicht für Hochmut und so war ich einfach froh, als endlich der Startschuss fiel.

Das Starterfeld war nicht ausserordentlich stark besetzt, mit dem OL-Läufer Huber und einem schnellen Mittelstreckler war aber für die nötige Konkurrenz gesorgt. Über dreiviertel der Renndistanzt konnte ich dann auch den knappen Anschluss an die beiden genannten Athleten halten, spätestens nach Runde 7 von 9 war es dann um mich geschehen. Der verwinkelte Kurs mit einer leichten Steigung forderte seinen Tribut und so sicherte ich mir ohne grosse Gegenwehr den 3. Rang im Gesamtklassement (2. Rang M20). Obwohl das überrunden nicht immer problemlos verlief ist der Event zu empfehlen, da viele Zuschauer für eine tolle Stimmung sorgten. Pace und Performance haben für heute gepasst und ich nehme den Wettkampf gerne als weitere harte Einheit für die kommende Saison mit.

Samstag, 10. November 2018

Gelungenes Comeback am Kyburglauf

Vor knapp 3 Wochen hat meine Vorbereitung für die kommende Saison so richtig gestartet. Das Aussenband des linken Fusses scheint gut zu verheilen und während dem Training spüre ich glücklicherweise gar nichts. Natürlich muss ich extrem darauf achten, dass ich nicht nochmals umknicke. Dies war mitunter ein Grund, wieso ich etwas mit einer Startzusage am Kyburglauf zögerte. Der Lauf über 10.1 Kilometer mit den 450 Treppenstufen vor dem Ziel war mir noch aus dem Jahre 2014 bestens bekannt. Die Strecke ist ein ständiges auf & ab und verläuft ausschliesslich über Feld- und Kieswege. Die Lust auf einen Wettkampf überwog schlussendlich und so sollte einem Start nichts im Wege stehen. Natürlich war ich sehr gespannt über meine Form, denn die Lauftrainings verliefen sehr gut unter der Woche. Ausgeruht am Start stand ich keineswegs, das war aber auch nicht das Ziel. 

Das Rennen ist schnell erzählt. Gestartet wurde wie so oft sehr schnell und ich zweifelte für kurze Zeit an meiner Form. Da ich die Leistungsfähigkeit von vielen Athleten kannte, wunderte ich mich umso mehr, als sie mich auf den ersten 3 Kilometer so richtig abhängten. Ich lies mich davon nicht beunruhigen und versuchte meine angeschlagene Pace zu halten. Meine Konkurrenten zahlten noch vor Rennhälfte Tribut für ihre Pace und so begann ich mit dem einsammeln. In der langen Bergabpassage konnte ich dann zum drittplatzierten aufschliessen und war nun wieder auf Podestkurs. Nun sollte nur noch die berühmt berüchtigten Kyburgtreppe mit den rund 450 Stufen folgen. Nach rund der Hälfte der Stufen konnte ich dann die Vorentscheidung um den verbleibenden Podiumsplatz herbeiführen und diesen ungefährdet nach Hause laufen. Somit erreichte ich den sehr guten 3. Rang im Gesamtklassement (2. Rang M20) mit 45 Sekunden Rückstand auf den Sieger. Für das clever eingeteilte Renne sprach auch die Bestzeit auf dem Treppenabschnitt, welche ich mir deutlich sichern konnte. Mein Fuss überstand den wohl anspruchsvollsten 10-Kilometerlauf der Schweiz problemlos und somit war ich rundum zufrieden. 


Der Kyburglauf war zudem der erste Wettkampf im Dress meines neuen Teams. Ich bin hocherfreut, dass ich  in einem Team Unterschlupf gefunden habe, welches an mich und den Duathlonsport glaubt. Im Gantrisch Bike Store Team unter Simon Zahnd treffe ich auf gleichgesinnte, welche meine Leidenschaft und Philosophie teilen. Mehr über meine Pläne in der kommenden Saison werden folgen. Stay tuned! 


Montag, 3. September 2018

Es ist vollbracht!

Ich habe mich wohl die ganze Saison hindurch nie so schlecht gefühlt wie in der Vorwettkampfwoche der Weltmeisterschaft. In den Trainings klagte ich über schlecht Beine, die Motivation liess zu wünschen übrig und ich fühlte mich teilweise schon fast etwas krank. Immer wieder redete ich mir zu, dass dies nur die "normalen" Anzeichen dafür waren, dass ein wichtiger Wettkampf vor der Türe steht und ich mir das alles nur einbilde. Wirklich sicher war ich mir aber dabei nicht und so blieben leichte Zweifel bis zum Rennstart an mir haften.

Das wohl beste WM - Starterfeld der Geschichte stand heute am Start und ich war Teil davon. Aber war ich dafür auch gut genug? Gestartet wurde wie so oft höllisch schnell und ich fand sofort einen guten Rhythmus. Ich war überrascht, wie gut meine Laufbeine heute waren und ich konnte mit Athleten bereits im ersten Lauf problemlos mithalten, welche läuferisch deutlich stärker einzustufen waren. Die Wechselzone erreichte ich nach den coupierten 10 Laufkilometer (9.5 Km laut GPS) an 13 Position mit nur gerade 1.5 Minuten Rückstand. Die Basis für einen erfolgreichen Wettkampf war gelegt, gewonnen aber noch rein gar nichts.



Der Wechsel gelang optimal und so konnte ich bereits einmal die Pflastersteinpassage in der Altstadt unter die Räder nehmen. Nach gut 10 Kilometer bekam ich Gesellschaft von Bruins (NED) und Caird (AUS), welche ein horrendes Tempo fuhren. Ich kämpfte um den Anschluss und nach gut 25 Kilometer musste ich sie wohl oder übel ziehen lassen. Waren meine Radbeine so schlecht oder würden die beiden für diese Pace noch bezahlen? 
Kurz vor dem Williberg schlossen dann ca. 10 weitere Athleten zu mir auf, darunter auch fast alle Schweizer. Diese Gruppe konnte ich mit grosser Anstrengung halten, wobei gewisse Nationen es nicht so genau mit den Abständen zum Vordermann nahmen! Traurigerweise sah man ausserhalb der Top 5 Gruppe keinen einzigen Schiedsrichter auf dem Motorrad, welcher dem Treiben Einhalt gebieten hätte können. Lieber kontrolliert man die Bekleidung auf nicht gestattete Werbung anstelle für ein faires Rennen zu sorgen.... Danke ITU!
Nach gut 65 Kilometer wurde mir dann die Pace in dieser Gruppe wiederum zu hoch und ich musste zusammen mit Delorenzi reissen lassen. Gemeinsam stellten wir kurze Zeit später im Aufstieg nach Reitnau Wermelinger, welcher uns in der Fläche unterstütze. Als Wermelinger am Williberg erneut kapitulieren musste, sorgte ich zurück bis Zofingen für die Tempoarbeit. Auf der gefürchteten Runde Nummer 3 war ich dann alleine unterwegs, begleitet von der ständigen Angst, dass von hinten der grosse Pulk heranrollen würde. Jedoch war weit und breit nichts zu sehen und so redete ich mir weiterhin gut zu. dass meine angeschlagene Pace doch nicht so langsam sein kann. Die neue Radstrecke war meines Erachtens deutlich härter und so war ich umso gespannter auf den weiteren Rennverlauf.



Beim zweiten Wechsel nahm ich mir die nötige Zeit und entschied mich für die ganz leichten Schuhe für den abschliessenden Lauf. Ganz nach dem Motto alles oder nichts! Von den Zuschauern angetrieben verlässt man die Wechselzone meistens viel zu schnell und kann dann die Pace nicht halten. Zu oft hatte ich dies erlebt und in den Vorjahren bitter dafür bezahlt. Heuer war vor allem eines anders: Ich wurde nicht nur im Zielstadion von den Zuschauern getragen sondern praktisch auf dem ganzen Kurs. Die harten Koppeleinheiten nach noch härteren Radfahrten schienen sich endgültig auszubezahlen und der 4.00er Schnitt fühlte sich kontrolliert an. An den Pavé Sektor hatte ich vom Intervall Duathlon beste Erinnerung und die Bergaufpassagen mag ich nicht erst seit dem Eiger Ultra Trail. Beim ersten Wendepunkt beim Dorfbrunnen gab die Speakerin meinen aktuellen Rang (18. Platz) durch sowie meine Zielsetzung für den heutigen Wettkampf (Top 10). Die dachte sich wohl, da hat sich einer deutlich überschätzt!
Die ersten 15 Kilometer vergingen dann wie im Fluge und ich konnte Rang um Rang gutmachen. Viele Athleten zollten zudem ihrem Effort Tribut oder stiegen gar ganz aus dem Rennen aus. Bei Laufkilometer 24 war ich dann endlich auf dem so ersehnten 10. Rang angelangt, welchen ich bis zum Schluss nicht mehr hergab. Die Erlösung im Ziel war riesig und ich freute mich unglaublich über meine heutige Leistung. Zudem belegte ich in der internen Schweizerwertung hinter Neo Duathlet Gossauer den 2. Platz. Was für eine Genugtuung!



Die Saison war für mich bis anhin schon fantastisch und dieser 10. Rang rundet die Duathlonsaison perfekt ab. Diese Leistung war insbesondere durch die Unterstützung meiner Familie, Freundin, der Duathlon Community (speziell Jens, der mit mir von Trainingslager zu Traininslager rund um den Globus reist!), Felix (welcher mich seit Juni coacht. Merci & Gratulation zu Bronce!), Dani & Flo (für die vielen harten Einheiten) erst ermöglicht worden. Die Stimmung und Zurufe werde ich wohl mein lebenlang in Erinnerung behalten! Danke natürlich auch meinen Sponsoren und Gönnern, welche mir seit Jahren ihr Vertrauen schenken.

So schön dieser Wettkampf Tag auch war, so sehr hat mich der tragische Todesfall von Alister die vergangenen Wochen bedrückt. Um Alister Eeckman die letzte Ehre zu erweisen, bestritt in den Wettkampf in den Stars & Stripes Socken.

Sonntag, 19. August 2018

Podium am Sihlseelauf

Nach der Rückkehr aus St.Moritz blieb nur kurz Zeit, um zu verschnaufen. Das Training im Hinblick auf die WM ging weiter und ich machte Bekanntschaft mit der drückenden Hitze im Unterland. Am liebsten wäre ich gleich wieder ins Auto gestiegen und zurück nach St.Moritz gefahren, so hart war die Umstellung bezüglich der Temperatur.

Am vorangegangenen Wochenende folgte ich dann der Einladung meines Coaches und machte mich auf nach Basel für zwei Trainingstage. Ich dachte wirklich meine Form ist sehr gut (was sie auch ist), Felix bewegt sich jedoch noch einmal auf einem ganz anderen Level. Für Aussenstehende ist dies wohl kaum nachvollziehbar. Landschaftlich bot die Region rund um Basel auch einiges, mein Blick war jedoch die grösste Zeit auf das Hinterteil von Felix gerichtet, da der Verlust des Windschattens verheerende Auswirkungen gehabt hätte ;-) Es war gut zu sehen, was es braucht, um ganz vorne dabei zu sein. Trotz diesem Umstand konnte ich enorm profitieren, da einem genau solche Einheiten weiter bringen, möchte man sich weiter verbessern. 

Dieses Wochenende stand dann der Sihlseelauf über 14.6 Kilometer auf dem Programm. Dieses regionale Rennen hat für mich einen hohen Stellenwert, da viele bekannte Gesichter jeweils als Zuschauer oder Läufer dabei sind. An der Startlinie stand ich dann am Samstag keinesweg erholt, was aber nicht als Ausrede herreichen sollte. 


Die Positionskämpfe auf den ersten 200 Meter kosteten mich dann einiges an Nerven, man könnte meinen bei gewissen Sportlern geht es um Olympiamedaillen... Ich selbst startete eher verhalten und war erstaunlich weit hinten, währendessen vorne die Post so richtig abging. Es ist immer wieder beruhigend zu sehen, wie nach 2 bis 3 Kilometer viele für ihren schnellen Start büssen und durchgereicht werden. Zusammen mit Eggenberger machte ich mich auf die Verfolgung des Führungstrios Hussein, Neuser und Ulrich. Die beiden erstgenannten bekamen wir aber im Verlauf des Rennens nicht mehr zu Gesicht, jedoch konnte ich mich nun alleine auf die Verfolgung von Stefan Ulrich machen. Stefan war super in Form, lief in der Vorwoche am Wägitalerseelauf auf den 2.Rang. Nach knapp 7 Kilometer konnte ich die Lücke zu meinem erstaunen schliessen und von nun an teilten wir uns die Tempoarbeit fair auf. An der Verpflegungsstelle reicht mir dann Stefan einen verpassten Schwamm weiter, was für ein toller Sportsgeist! Auf dem Viadukt musste ich dann ordentlich beissen und war froh, als wir gemeinsam in den Strandweg einbogen. Diesen Abschnitt laufe ich sehr gerne im Training und genau da öffnete sich plötzlich eine kleine Lücke zu Stefan. Diese Schwächephase wollte ich mir zu nutze machen und erhöhte nun das Tempo weiter. Nach vorne war nichts mehr zu machen und so erreichte ich das Ziel als Overall 4 (Kategorienrang 2) nach etwas mehr als 51 Minuten. Somit war ich gut 10 Sekunden langsamer als bei meiner PB, jedoch bei deutlich wärmeren Temperaturen mit weniger erholten Beinen.



Bis zur Rangverkündigung blieb dann noch Zeit für den zweiten Lauf des heutigen Tages und nach weiteren 10 Kilometer war ein guter Trainingstag eingetütet. Jetzt sind es nur noch 2 Wochen bis zur WM, der Hauptteil der Arbeit ist hinter mir und momentan passt alles gut zusammen.


Mittwoch, 8. August 2018

Bewegter Rückblick St.Moritz Duathlon

Unter dem folgenden Link könnt ihr den St.Moritz Duathlon nochmals Revue passieren lassen! Enjoy!




Vielen Dank für die tollen Bilder! © Kirsten Stenzel Maurer

Sonntag, 5. August 2018

Trainingslager St.Moritz

Sehr viel besser als erwartet erholte ich mich von den Strapazen des Eiger Ultra Trails. Umso besser, da es bereits am darauffolgenden Samstag für 16 Tage ins tolle Engadin ins Trainingslager gehen sollte. 



Die ersten zwei Tage war das Wetter noch etwas grau und kalt, dies sollte sich aber rasch ändern. Wir profitierten wiederum von fantastischen Bedingungen und das Engadin lässt für Sportler nichts zu wünschen übrig. Nicht umsonst war eine Grosszahl der Weltelite (Radsport, Leichtathletik usw.) auch da! Das Training verlief augezeichnet und ich konnte alle Einheiten wie geplant durchziehen und profitierte von starken Trainingspartnern. Auch die Zeit neben dem Sport war genial, dies ist mindestens so wichtig wie das Training. Oftmals trainierten wir zweimal am Tag und daneben stand viel schlafen und essen auf dem Programm. 



Als Abschluss bestritt in den St.Moritz Duathlon über 6.4 Km Run, 21 Km Bike, 6.4 Km Run mit vielen Trainingsstunden in den Beinen. Viele andere Athleten bestritten das Rennen jedoch auch mit Vorbelastung und so war der Wettkampf wieder sehr offen. Ich merkte bereits am Vortag, dass meine Beine sehr ordentlich drehten und das tolle Wetter gepaart mit der selektiven Laufstrecke sorgte für Vorfreude.

Gestartet wurde um 9.00 Uhr und Colucci (Triathlet, Olympiateilnehmer 2008/2012) setzte sich schnell mit Zehnder und Fridelance ab. Ich startete bewusst verhalten und konnte dann in den coupierten Abschnitten ordentlich aufdrehen und ein Loch zu Widmer und Reich aufreissen. Leider gelang der Wechsel auf das Rad nicht gut, da ich einen Schuh beim Aufsteigen verlor. Schon gegen Ende der Laufstrecke konnte ich die Lücke zu Wermelinger verkürzen und nach wenigen Metern auf dem Rad war ich an ihm dran. Ich fackelte nicht lange und zog auf dem Weg in Richtung Pontresina gleich durch. Ich wollte ein weiteres hartes Training und somit nicht taktieren und abwarten. Nach rund der Hälfte hatte ich Fridelance im Visier, welcher sich gefühlt alle 10 Sekunden umblickte, wann dann endlich die starken Radfahrer von hinten kommen würden, um anzudocken. Kurz vor Samedan brachte ich mich in Position und versuchte sogleich ihn zu übersprinten. Leider war mein Manöver nicht von Erfolg geprägt und von nun an hatte ich ihn im Schlepptau. Als drittplatzierter wechselte ich nun auf die Laufstrecke, welche identisch mit dem Auftaktlauf war. Fridelance konnte die kleine Lücke wie erwartet schliessen, diesesmal hatte er jedoch mich im Schlepptau. Leider musste ich ihn wenig später im ersten Aufstieg ziehen lassen, wobei die Lücke nur gut 20 Meter betrug. Von hinten drohte keine Gefahr mehr. Da die Lücke bis zum Schluss nicht grösser wurde, startete ich 500 Meter vor dem Ziel noch einen letzten Angriff. Jedoch wurde auch dieser Versuch pariert und so finishte ich den Wettkampf wiederum auf dem sehr guten 4. Rang Overall hinter dem überlegenen Sieger Colucci. Schön zu sehen, dass mein Körper auch mit ordentlicher Vorbelastung gut funktioniert. 




Ein grosser Dank geht an Jens, Tobi, Tinel, Rolli & Mosi für die gemeinsame Zeit im Engadin sowie Felix für die Trainingsgestaltung!

PS: Ich wurde vom Verband Ende Juli endlich für die WM selektioniert. Da mir der Kaderstatus fehlt, konnte ich mir über eine Teilnahme nicht sicher sein, was die Planung erschwerte. 






Sonntag, 15. Juli 2018

Eiger Ultra Trail E51 - Auch ich kann Trailrunning!

Vergangenen Samstag war es endlich so weit. In Grindelwald stand der Eiger Ultra Trail über die Distanz von 51 Kilometer mit total 3100 Höhenmeter up and down auf dem Programm. Mit viel Glück konnte ich mir im Oktober einen der begehrten Startplätze sichern. Diese waren innerhalb von gut 2 Minuten!!! restlos ausverkauft.

Wieso ein solcher Wettkampf als Duathlet? 

Weil ich einfach unglaublich Bock darauf hatte! Vergangenen Herbst war ich oft auf den Trails unterwegs und es machte mir riesigen Spass. Zudem wollte ich etwas neues ausprobieren und schauen, ob ich wirklich auch in einem solchen Format konkurrenzfähig bin. Der Eiger Ultra Trail ist zudem wohl einer der begehrtesten Läufe Europas und dementsprechend gut besetzt. Ich würde als eine aussagekräftige Referenz erhalten. Wieso weit ins Ausland reisen, wenn das schöne so nahe ist? 


Wie bereitete ich mich auf einen solchen Wettkampf vor?

Da die Duathlons mehr oder weniger sehr gut verliefen und der Rennkalender (zu) dicht war, fand eigentlich gar keine gezielte Vorbereitung für einen solchen Event statt. Der Wings for Live World Run im Mai war der längste Lauf, aber halt eher flach und zu 98% auf Asphalt. Am Tag nach dem Spiezathlon quetschte ich dann doch noch einen Traillauf rein mit der Churfirsten Tour. Da wurde mir ein erstes Mal bewusst, auf was ich mich da eingelassen habe. Uphill top, Downhill flop. So lässt es sich wohl zusammenfassen. Das Resultat aus diesem Trainingslauf: 7 Tage Lauf bzw. Trainingsunfähig. Das würde ja heiter werden, wenn ich dann die Downhills wirklich zügig bewältigen würde....

Gestartet wurde dann der Wettkampf am Samstagmorgen um 7.15 Uhr in Grindelwald. Zu Beginn wurden gleich einmal gut 1000 Höhenmeter hinauf auf die Grosse Scheidegg vernichtet. Ich heftete mich an die Fersen von Gabriel Lombriser, welcher eine angenehme Pace anschlug. Ich merkte schon bald, dass ich in den steilen Abschnitten super vorwärts kam, hielt mich aber bewusst zurück, da ich wusste, wie lange der Wettkampf noch gehen würde. Zudem wusste ich um die Erfahrung von Lombriser. In unter einer Stunde erreichten wir die Grosse Scheidegg und ich lag auf dem sensationellen 4. Rang.

Weiter ging es auf dem Höhenweg in Richtung First. Das Wetter zeigte sich zu Beginn von seiner schlechten Seite und es setzte leichter Regen ein, die Temperaturen fielen wohl unter die 10°C Marke. Nichts desto trotz fand ich einen guten Rhythmus und verpflegte mich ausreichend. Auf dem Weg Richtung Faulhorn, dem höchsten Punkt mit 2600 M.ü.M, galt es möglichst haushälterisch mit den Kräften umzugehen. Nun trafen wir auf viele Athleten der 101 Kilometer Distanz, wobei das überholen auf den schmalen Trails nicht immer einfach war.

Der Aufstieg zum Faulhorn war dann sehr technisch und höllisch steil. Ich musste oftmals in den Laufschritt wechseln, da dies für mich effizienter war. Oben angekommen gab es erstmals Cola sowie Schokolade, im Bewusstsein das nun der grossteil der Höhenmeter bereits bei Kilometer 25 geschafft war. Leider folgte nun der von mir gefürchtete lange Downhill in Richtung Burglauenen. Dieser war nicht nur steil, sondern auch sehr technisch. Es folgten aber auch wunderbar flowige Passagen, welche mir mehr zusagten. Ich versuchte so gut, wie es eben noch in dieser Situation ging, laufen zu lassen, ohne aber einen Misstritt zu riskieren. Zu gern wäre ich diese fantastischen Trails auf dem MTB herunter gefahren und nicht herunter gestolpert....

Bei Kilometer 42 in Burglauenen angekommen waren meine Beine total am Ende von den fordernden Downhills. Nun folgten aber noch mehrheitlich 9 flache Kilometer, um zurück nach Grindelwald zu kommen. Ich riss mich nochmals zusammen und versuchte eine Pace von unter 5 Minuten pro Kilometer zu laufen. Die letzten 3 Rennstunden war es zudem unbarmherzig heiss und meine Angst vor Krämpfen war somit nicht unbegründet. Mental war dieser Moment besonders hart und ich hatte grosse Angst, an Terrain einzubüssen. 

Aber auch diese Situation meisterte ich heute und so durfte ich nach über 5 Stunden und 44 Minuten auf dem grandiosen 7. Rang die Ziellinie überqueren! Somit hatte ich meine primären Ziele von sub 6 Stunden, Top 10 und natürlich dem gesunden erreichen der Ziellinie übertroffen! Zudem habe ich mir und allen anderen bewiesen, dass ein solcher Lauf auch mit reduzierten Laufumfängen machbar sein kann. Meine gute Basis auf dem Rad mit vielen Höhenmeter hat hier sicher viel beigetragen. In reinen Bergrennen wie z.B dem Zermatt Marathon sehe ich hier mein grösstes Potential für die Zukunft. Um ganz vorne zu landen, müsste ich sehr viel in das Bergablaufen investieren, denn dort wird schlussendlich die Differenz gemacht. 

Somit ist die Vorbereitung für den Powerman Zofingen lanciert und ich bin mir sicher, dass der Eigern Ultra Trail auch im Hinblick auf die WM im September hilfreich sein kann. Spass hat es definitiv gemacht und schlussendlich war dies der Hauptgrund neben der neuen Herausforderung.




Sonntag, 8. Juli 2018

Sempachersee Duathlon

Lange war ich mir unschlüssig, ob ich am Sempachersee Duathlon teilnehmen sollte. Dies hatte mehrere Gründe: 

  1. Zum einen war die Aussicht äusserst gering, dass ich mich in der Gesamtwertung noch verbessern kann. Die Lücke nach vorne ist zu gross und von hinten droht keine Gefahr mehr, da bereits viele Punkte verteilt wurden. 
  2. Die vielen Wettkämpfe zehren langsam aber sicher an der Substanz und lassen teilweise keine gezielten Einheiten zu. Zudem ist der Aufwand verhältnismässig gross für einen Wettkampf mit einer Dauer von nur ca. einer Stunde.
Trotzdem entschied ich mich dann anfangs Woche für einen Start, auch weil ich die letzten Jahre nicht in Sempach teilnehmen konnte. Trainiert wurde trotz dem Gigathlon in den Beinen sehr hart und ich war sehr überrascht, wie gut die inentsiven Einheiten verliefen. Am beschaulichen Sempachersee waren erneut die üblichen Verdächtigen gemeldet und so konnte man den Rennverlauf gut vorhersehen. Der Start war bereits um 8.15 und so stand ich noch im Halbschlaf an der Startlinie.

Wie gewohnt waren vorne weg nach dem ersten Lauf Köhler, Gossauer sowie Zehnder, dahinter Wermelinger und noch etwas weiter zurück führte ich die Verfolgergruppe mit Thomsen und Widmer an. Leider fehlten mir die Eier, um den Versuch zu wagen, mit Wermelinger mit zu gehen im ersten Lauf. So lief ich sehr kontrolliert und wohl auch etwas unmotiviert mit einigen Reserven. Der Wechsel gelang gut und auf dem Rad sorgte dann Widmer zu Beginn für die Pace. Leider war die Radstrecke total überfüllt vom parallel ausgetragenen Triathlon. Dies sorgte für ein paar brenzlige Situationen und war meiner Meinung nach einfach nur fahrlässig.
Nach vorne ging nicht mehr viel und ich war unter diesen Bedingungen nicht gewillt, etwas zu versuchen oder zu riskieren. So rollten wir wieder zu dritt in die Wechselzone und mit einem schnellen Wechsel setzte ich mich sogleich ab. Darauf folgte ein schneller erster Kilometer, wobei ich das geschehen danach kontrollieren konnte und mir so den 5. Rang sicherte. Das Resultat geht in Ordnung. Es war aber sicher keine ausserordentliche Leistung sondern "nur" ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen. 

Sollte sich die Radstrecke oder die Startzeiten nicht ändern, werde ich von einer erneuten Teilnahme in Zukunft absehen. Auch auf der Laufstrecke war es teilweise sehr eng und reguläres überholen kaum möglich. Schiris auf der Radstrecke waren zudem Mangelware, dafür umso präsenter auf dem Laufparcour, um mich darauf hinzuwiesen, dass ich doch bitte meinen Reissverschluss schliessen soll... 

Den angebrochenen Tag liess ich dann noch mit einer Pässefahrt ausklingen. Von Entlebuch aus ging es über den Glaubenbielen sowie den Glaubenberg. Die Beine drehten noch erstaunlich gut und somit ist die Vorbereitung für den Powerman Zofingen in vollem Gange. 








Dienstag, 3. Juli 2018

Gigathlon im Team of five

Dieses Jahr entschied ich mich aus diversen Gründen gegen einen Start als Single am Gigathlon in Arosa/Davos. Trotzdem durfte ich den einzigartigen Gigathlon Spirit in einem Team of five miterleben. So verstärkte ich das Bio-Strath AG Team als Biker. Wir hatten ein tolles Wochenende und erreichten gemeinsam einen Top 50 Rang! Auf meinen Abschnitten erging es mir wie folgt:

Samstag, 30 Kilometer, 1400 Höhenmeter, Davos - Arosa

Leider erholte ich mich sehr schlecht von der Churfirsten-Tour und so konnte ich bis am Freitag kaum eine Treppe normal heruntersteigen. Daher war ich alles andere als optimistisch, was eine schnelle Zeit betraf. Die Trainings auf dem MTB hielten sich zudem in Grenzen, jedoch bereitete mir das kein Kopfzerbrechen. Da ich als letzter Athlet an der Reihe war, musste ich sehr lange auf meinen Einsatz warten. So war es nicht ganz einfach die richtige Balance zwischen bewegen, essen und herumliegen zu finden. Als es dann am späteren Nachmittag endlich für mich losging, war ich umso motivierter. Ich flog nun förmlich den steilen Aufstieg zum Strela Pass hinauf und war permanent am überholen. Der folgende Höhenweg mit dem technisch anspruchsvollen Downhill zauberte mir ein breites Lächeln auf mein Gesicht und endlich konnte ich meine technischen Fähigkeiten ausspielen. Kein Vergleich zum letztjährigen Gigathlon, bei welchem ich noch mit dem Quervelo unterwegs war! Ich erreichte schlussendlich das Ziel mit der 5. Zeit auf dem MTB-Abschnitt mit 5 Minuten Rückstand auf den bestens bekannten Biker Florian Thie. 




Sonntag, 34 Kilometer, 1300 Höhenmeter, Arosa - Arosa

Erstaunlicherweise fühlten sich die Beine besser an als am Vortag. Endlich war der Muskelkater verschwunden. Auch heute war ich spät dran und wurde als zweitletzter unseres Teams auf die Strecke geschickt. Leider überpowerte ich bereits auf den ersten Kilometern etwas und musste dafür später büssen. Der höllisch steile Anstieg aufs Hörnli gelang noch einigermassen gut, obwohl mir die Hitze stark zu schaffen machte. Es folgte ein weiterer anspruchsvoller Single Trail, auf welchem ich ohne Probleme durchkam. Nun kamen einige sehr ruppige Passagen und mich schüttelte es auf meinem Hardtail ordentlich durch. Heute hätte ich nicht nein zu einem (leichten) Racefully gesagt. Das diese Aussage einmal von mir bei einem Gigathlon kommen würde, hätte ich auch nie gedacht...
Im leicht ansteigenden Mittelteil fehlte mir dann etwas die Power, welche erst gegen Ende wieder zurückkam. Trotzdem erreichte ich auch heute mit dem 4. Zeit das Ziel mit kleinem Rückstand auf Thie.



Es war schön zu sehen, dass ich auf dem MTB immer noch mehr als konkurrenzfähig bin. Es hat grossen Spass gemacht wieder einmal rennmässig über solch tolle Trails zu fahren. Ich bin gespannt, in welcher Form ich im kommenden Jahr am Gigathlon dabei sein werde. 

Herzlichen Dank an Bio Strath für das tolle weekend!







Sonntag, 24. Juni 2018

Knapp am Podest vorbei in Spiez

Endlich konnte ich wieder einmal am wunderschönen Spiezathlon teilnehmen. Die letzten beiden Jahre war ich verhindert durch das Studium. Ich wollte mich in Spiez für Tramelan revanchieren und allen zeigen, dass es wirklich an den Magenproblemen lag. Ein kleines Fragezeichen war jedoch die vorangegangene Erkältung. Die Trainings liefen aber vielversprechend und so war ich guten Mutes.

Vor dem Start hatte ich jedoch einen zuerst einen anderen Kampf zu gewinnen: Gegen meinen Reissverschluss am Einteiler. Dieser gab im dümmsten Moment seinen Geist auf und kostete mich einiges an Nerven. Glücklicherweise konnte ich dann das Problem ohne Sicherheitsnadeln lösen.

Gestartet wurde gewohnt schnell und der neue Startabschnitt war sehr steil. Vorne weg waren die starken Läufer Zehnden und Gossauer, dahinter führte ich eine Gruppe an. Ich fühlte mich sehr gut und konnte meine Gruppe kontrollieren, versuchte aber keine unnötigen Kräfte zu verpuffen. Der Wechsel gelang dann nicht optimal, da ich mit meinem Helm zu kämpfen hatte. 



Auf dem Rad waren dann Wermelinger und Fridelance schnell gestellt und ich fühlte mich endlich wieder einmal sehr gut auf dem Zeitfahrrad. Als dann noch gut 10 Kilometer Widmer und Krebs ihren Laufrückstand egalisierten, fuhr ich sofort mit. Trotz viel Watt blieb die Gruppe zusammen. Ich für meinen Teil kann mit gutem Gewissen behaupten, dass ich die Abstände korrekt eingehalten habe! Näher möchte ich nicht mehr darauf eingehen. In der Bergabpassage vor der Wechselzone setze ich mich taktisch klug an die Spitze und hatte einen klasse Wechsel. 



Nun war ich für die abschliessenden 5 Laufkilometer auf dem 3. Rang unterwegs. Fridelance konnte zwar die Lücke schnell schliessen, ich liess aber nicht locker. Just in der leicht abfallenden Passage nach Kilometer 2 musste ich ihn dann ziehen lassen. Der Abstand war mit gut 20 Meter aber bis zum Ende sehr knapp. Von hinten konnte ich mich absichern und rangierte schlussendlich auf dem guten 4. Rang Overall. Die Revanche für Tramelan war somit geglückt. 

Die lange Anreise machte ich mir zu nutze und fuhr anschliessend mit Kollegen noch eine wunderschöne Runde um den Thunersee. Das Training für die WM ist bereits im vollen Gange. 



Am Sonntag hatte ich endlich wieder einmal Zeit für einen längeren Traillauf. Genau solche Abstecher vermisse ich, da das zielgereichtete Training oder der doch sehr dichte Rennkalender dies stark erschweren. Zugleich war es eine gute Vorbereitung für den Eiger Ultra Trail mitte Juli. Am besten schaut ihr euch den kurzen Clip an, um einen Einblick zu erhalten: Churfirsten Trailrun







Sonntag, 10. Juni 2018

Beine Top, Magen flop....

Neben dem Powerman Zofingen gibt es nun endlich wieder einen zweites Rennen der Powerman Serie in der Schweiz. Im wunderschönen Tramelan (nahe Jura) fand heute die erste Austragung über 10Km, 60Km, 10Km statt.  Zugleich war es die SM über die Duathlon Mitteldistanz.

Powerman Rennen ist nicht gleich Powerman Rennen. Heute wurde das einmal wieder deutlich. Der Wettkampf war mit unglaublich viel Herzblut organisiert. Alles war perfekt geplant, wie es man es sich als Schweizer halt gewohnt ist ;-) Ich kannte die Strecken noch nicht, da ich erst am Renntag anreisen konnte. Am Startfeld war leider etwas dünner als am Intervall Duathlon besetzt, dafür waren einige starke Ausländer (FRA, DEN) mit dabei.

Der Auftaktlauf gelang nach Wunsch und bereits nach einem Kilometer wurden wir von der kreativen Streckenführung überrascht. Es ging mitten durch einen Pferdestall hindurch auf Sand! Zudem folgte ein knackiger Anstieg auf einem Feldweg. Ich fühlte mich stark und lief relativ locker in einer kleinen Gruppe in aussichtsreicher Position für den weiteren Rennverlauf. Bei der Bergabpassage bekam ich dann ein erstes Mal meinen Magen zu spüren. Schon beim WC-Besuch vor dem Start deuteten gewisse Anzeichen darauf hin, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. Eine genauere Beschreibung erspare ich euch. Ich biss auf die Zähne und rettete mich auf das Rad, wo ich auf Besserung hoffte.

Leider trat diese nicht ein und die Problem wurden immer grösser. Anhalten oder weiterfahren? Die guten Phasen wechselten sich mit schlechten ab und so wusste ich nicht richtig weiter. Auch die Salztablette half nicht wirklich weiter. Zudem war mehr als Wasser trinken nicht möglich, da der Magen sich immer weiter zusammenzog. Trotz guten Beinen musste ich so Le Bellec und Widmer ziehen lassen, da ich mit mir selbst beschäftigt war. Im Schlepptau hatte ich für lange Zeit Lings, welcher wohl die 10 Meter Regel nicht kennt oder Kontaktlinsen benötigen würde.

So befand ich mich bereits nach Rennhälfte in einer aussichtlosen Position. Ich wollte aber unbedingt finishen, schon den Organisatoren und Zuschauern zu liebe. Der abschliessende Lauf wurde somit mehr zu einem Auslaufen als zu einem starken Endspurt. Dazu gestellten sich noch massive Rückenschmerzen zu Beginn, welche vermutlich durch meine Oberschenkelprellung hervorgerufen wurden (Fehlbelastung). Die Prellung zog ich mir am Abschlussevent meiner Hochschule beim Fussballspielen zu. Die Streckenführung im zweiten Lauf war wiederum mega und so erreichte ich mit etwas Verspätung auch noch irgendwann das Ziel. 

Was war der Auslöser für die Magenprobleme? Schwierig zu sagen. Vergangenen Mittwoch hatte ich bei einem Koppellauf bereits Probleme, führte diese aber auf mein Rumpfprogramm zurück. Normalerweise geht das bei mir aber schnell vorbei. Dass das heutige Rennen zu einem Nüchterntraining werden würde, konnte ich nicht ahnen und möchte ich auch nicht mehr erleben.

Was bleibt? Ein 10. Rang mit "nur" gerade  8 Minuten Rückstand auf das Podium unter diesen Umständen. Die Form passt, die nächsten Wettkämpfe kommen und die Freude und Motivation ist noch immer ungebrochen. 





Montag, 28. Mai 2018

Duathlon SM Kurzdistanz: Rang 4!

Die Nachwehen nach dem Wings for Live World Run waren grösser, als zuvor angenommen. Vermutlich auch etwas meiner Naivität geschuldigt. So gönnte ich mir einige Tage Erholung mit lockerem Training und reduzierte den Laufumfang auf ein Minimum. Zudem fuhr ich ein paar wunderschöne Rennradrunden in meiner Region, welche schon lange auf meiner bucket list standen. Unter anderem auf den Wildspitz, auf dem unteren Foto abgebildet.



Durch den starken Saisonauftakt in der Duathlonserie wuchsen meine Ambitionen im Hinblick auf die SM und so schaltete ich nochmals einen Gang höher im Training. Wie sich der WFLWR auswirken würde, konnte ich nur schwer abschätzen. Eine ideale Vorbereitung auf ein kurzes, schnelles Rennen sieht sicher nicht so aus, jedoch war meine Basis äusserst solide.

Zudem stand ich endlich nach 3-jähriger Absenz wieder am Start des Intervall Duathlon Zofingen. Die letzten Jahre fiel der Termin leider der EM zum Opfer. Zu absolvieren waren im Duathlon-Mekka an dem im Intervallformat ausgetragenen Wettkampf 4 Km Laufen, 16, Km Radfahren, 4 Km Laufen, 16 Km Radfahren und 4 Km Laufen. Bei schwülwarmen Bedingungen waren alle Topathleten gemeldet. Dazu gesellten sich zudem einige starke Triathleten, angeführt von Ronnie Schildknecht.



Mein Start war verhalten, im Wissen dass das Rennen länger gehen würde als viele es jeweils vermuten. Köhler, Schildknecht, Friedelance und Zehnder waren schnell vorne weg und dahinter formierten sich kleinere Grüppchen. Der Wechsel auf das Rad gelang optimal und schnell hatte ich zu Wermelinger aufgeschlossen. Zusammen mit Reich bildeten wir die Verfolgergruppe, wobei meine Radbeine noch nicht wirklich da waren. Die unrhythmische Strecke forderte ihren Tribut und so konnte ich mich zusammen mit Reich um wenige Sekunden von Wermelinger absetzen. Auf dem zweiten Lauf war unsere dreier Gruppe nach einer Runde wieder komplett und ich konnte dabei die Pace bestimmen. Die Atmosphäre in der Altstadt war schlicht grossartig dank der tollen Streckenführung. Auch der zweite Wechsel auf das Rad gelang sehr gut und zusammen mit Reich sorgte ich für Tempo. Mir war bewusst, dass ich auf keinen Fall nachlassen darf, da von hinten die starken Radfahrer (Widmer, Krebs usw.) unbedingt die Lücke schliessen wollten. Endlich tauchte dann auch Fridelance vor uns aus, wobei wir die Lücke bis zur Wechselzone nicht mehr zu schliessen vermochten.



Auf den letzten 4 Laufkilometer verabschiedete sich dann als erstes Reich mit Krämpfen aus der Entscheidung. Mit dem starken Läufer Wermelinger im Nacken hielt ich die Pace gleich von Beginn an extrem hoch. Nach einer halben Runde entschwand dann Friedelance aus meinem Sichtfeld und somit konzentrierte ich mich darauf, die Position nach hinten abzusichern. Die Lücke nach hinten wuchs weiter an und so konnte ich den Zielleinlauf in vollen Zügen geniessen. Dank einer konstanten Leistung und der drittschnellsten Laufzeit auf dem letzten Abschnitt sicherte ich mir den hervorragenden 5 Rang Overall und die Holzmedaille in der SM-Wertung. Auf den Sieger Ronnie Schildknecht fehlten knapp 4 Minuten. In der Altersklasse holte ich sogar den Titel, der Verband entschied jedoch die Nationalkader Athleten nicht in diese Wertung mit einzubeziehen. Eigentlich eine schöne Idee... 


Die Form passt nach wie vor, jedoch fehlt mir immer noch der Laufspeed zu Beginn. Gleiches gilt für das Radfahren nach dem Wechsel vom Laufen in die Radschuhe. Mit ein paar weiteren Einheiten versuche ich nun die Form bestenfalls nochmals etwas weiter anzuheben im Hinblick auf den Powerman Tramelan (Mitteldistanz-SM) in zwei Wochen über 10 Km, 60 Km, 10 Km.

Auch neben dem Sport läuft einiges. Ich werde euch in den kommenden Tagen updaten, da es auch Auswirkungen auf den Sport haben wird.




Montag, 7. Mai 2018

Wing for Life World Run Zug

Ich war äusserst gespannt, was am Wings for Life World Run mit meiner Vorbereitung möglich sein kann. Ehrlichgesagt hegte ich auch einige Zweifel, was mein Vorhaben betraf. Schlussendlich nahm ich mir vor, möglichst lange für einen guten Zweck (darum geht es ja!) im Rennen zu bleiben und Spass zu haben. Das mit dem Spass war aber ab Kilometer 30 vorbei ;-)

Organisiert war der Event perfekt, wie man es sich halt von Red Bull erwarten darf. Über 4600 Teilnehmer standen pünktlich um 13.00 mitten in Zug an der Startlinie, um für den guten Zweck gemeinsam mit vielen anderen Leuten rund um den Globus zu rennen. Für alle die nicht wissen, um was es beim Wings for Life World Run geht, die finden hier nochmals die wichtigsten Informationen dazu.

Mein Vorhaben zurückhaltend zu starten und die Kräfte in einer Gruppe klug zu verwalten misslang schon nach kurzer Zeit. Zusammen mit einem weiteren Läufer war ich knapp unter der 4.00min/km Pace unterwegs, etwas schneller als ursprünglich geplant. Die Beine drehten gut und es fühlte sich fast schon zu locker an. Meine Pace pendelte sich bei 4 Minuten ein, wobei ich ab Kilometer 6 alleine lief. Eine grössere Gruppe näherte sich kurz darauf von hinten und ich liess mich langsam in diese zurückfallen, um nicht alleine laufen zu müssen. In dieser Gruppe war auch die führende Frau sowie zwei weitere Athleten dabei, mit welchen ich mich in der Führung abwechselte. 

Die 20 Kilometer Marke passierten wir unter 1h 20min und langsam aber sicher wurde die Strecke immer hügeliger und auch die Sonne kam hervor. Ich war überrascht über die Streckenführung, da sie extrem viele Richtungswechsel beinhaltete sowie Steigungen und somit alles andere als schnell war.

Bei Kilometer 24 musste ich dann meine Gruppe ziehen lassen und war von nun an auf mich selbst gestellt. Die Beine wurden nun schwerer und mein Laufstil war auch nicht mehr der schönste. Kurz nach Kilometer 30 passierte ich dann das Start-Zielgelände und wurde frenetisch von den zahlreichen Zuschauern angefeuert. Unglaublich froh war ich, als ich bei der 35 Kilometermarke am Verpflegungsposten meine Freundin sowie mein Kollege Manuel antraf. Ich investierte dort kurz Zeit, um mich herunterzukühlen und nochmals gut zu verpflegen. 

Von nun an wurde es richtig hart und erste Gehpausen folgten kurz vor der 40 Kilometertafel. Glücklicherweise tat spazieren mehr weg als rennen und so kämpfte ich mich weiter vorwärts. Kurz darauf verpflegte ich mich nochmals und bekam mit, dass das Catcher Car erst bei Kilometer 38 angelangt sei. Ich spazierte nun weiter und wechselte wieder in den Laufschritt, um doch noch die Marathondistanz zu schaffen. Zu allem unheil bahnten sich nun auch noch Krämpfe an und so war Vorsicht geboten. Erneut vergass ich die Salztabletten..... Leider wurde ich nun noch von einigen Athleten überholt, welche sich ihr Rennen besser eingeteilt hatten. Kurz nach Kilometer 45 wurde ich dann endlich erlöst und das Rennen war für mich zu Ende. 

Meine Pumpe hätte noch Reserven gehabt, muskulär war ich aber am Ende. Meine Theorie, dass ich den reduzierten Laufumfang gegenüber den Läufern mit Velokilometern kompensieren kann, wurde somit klar wiederlegt. Bei bergigen Strecken scheint dies möglich zu sein, auf flachen oder coupierten Kursen wird es schwierig. Die Vorbereitung mit einem Lauf über 30 Kilometer war da sicher zu wenig. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung für einen guten Zweck und auch die zurückgelegte Distanz unter diesen Voraussetzungen und Bedingungen geht in Ordnung. 

Gesamthaft war ich 3h 18min unterwegs und erreichte 45.25 Kilometer. Rang 17 in Zug.




Montag, 30. April 2018

Bestätigung meiner Form im Rheintal

Top 8 am Rheintalduathlon? Beim Blick auf die Startliste hätte ich wohl für diese Platzierung unterschrieben. Geworden ist es am Sonntag der Sensationelle 4. Rang Overall! Und die Vorbereitung sowie der Start liefen alles andere als nach Wunsch....

(Über-)Motiviert vom Gürbetal Duathlon zog ich das Training gleich weiter. Leider spürte ich am Dienstag die Belastung vom Wettkampf immer noch und konnte so nichts qualitativ gescheites trainieren. Glücklicherweise fühlte ich mich dann von Tag zu Tag besser bis hin zum Wettkampftag. Wie gewohnt war es im Rheintal sehr windig und auch die Temperaturen waren ordentlich hoch, was gute Bedingungen für den 12. und letzten Rheintalduathlon versprach (mehr zum Event in meinem letzten Beitrag). Das Starterfeld war nochmals um eine Stufe höher anzusiedeln als in der Vorwoche mit zahlreichen Topathleten aus der Sparte Duathlon,Triathlon und Lauf. 

Der erste Lauf war durch die Gegenwindpassage sehr taktisch. Nur Studer führte bereits nach gut 200 Meter mit rund 10 Meter vor allen anderen. Meine Beine fühlten sich gut an und ich fand in einer Gruppe unterschlupf, wobei ich auch zur Tempoarbeit meinen Teil beisteuerte. Ein solider Start, wären da nur nicht die höllischen Schmerzen in meinem rechten Schuh gewesen. Bei jedem Schritt erlitt ich einen heftigen Stich. Ein Stein musste sich im Schuh befinden und ich haderete mit mir, ob ich nun wirklich anhalten solle. Ich entschloss auf die Zähne zu beissen und dann in der Wechselzone nach dem Rad das Malheur zu beheben.

Der Wechsel gelang dann super und ich konnte die Gruppe hinter mir lassen. Nun galt es aufzuholen! Leider fühlten sich meine Radbeine in den  ersten Passagen katastrophal an und es fiel mir schwer, die Pace hochzuhalten. Zusammen mit Wermelinger und Widmer schloss ich die erste Runde ab und bog auf die zweiten 8.5 Kilometer ein. So weit es auf diesem Kurs möglich war, wurde fair gefahren und die Abstände eingehalten. Nach und nach sammelten wir die starken Läufer ein, welche nun für den (zu) schnellen Lauf bezahlten. Der Wechsel zurück in die Laufschuhe gelang wiederrum schnell und als erstes schüttete ich meinen rechten Schuh aus. Zu meinem erstaunen war dieser aber leer...

Zu meinem erschrecken war das Stechen aber noch immer präsent, als ich die Wechselzone verliess. Sogleich konnte ich eine Lücke zu meiner Radgruppe aufreissen und fortan war ich nun der gejagte. Den Vorsprung nach hinten konnte ich konstant halten und sogar noch leicht ausbauen, wobei auf einmal Fridelance vor mir auftauchte. Das Stechen im Fuss war noch immer mörderisch und ich fand mich damit ab, dass ich wohl eine grosse "Blatere" haben muss. Trotzdem sicherte ich mir Dank einem konstanten zweiten Lauf im Schlussklassement den tollen 4. Rang! Als erstes entledigte ich mich aber meinem rechten Schuh sowie der Socke, wobei ich ein scheussliches Bild erwartete. Jedoch war mein Fuss vollkommen in Ordnung. Die Lösung steckte in meiner Sohle. Ein Stein fand den Weg bis hin zur Einlage und sorgte für die extra Portion Schmerz im heutigen Wettkampf.

Weiter geht es am 6. Mai nicht mit der Duathlon EM in Dänemark, sondern in Zug mit dem Wings for live World Run. Die Duathlonform scheint zu stimmen, jedoch hat mich die Nicht-Nomination für das Duathlonkader dazu bewogen, einen anderen Weg einzuschlagen.



Montag, 23. April 2018

Rechtzeitig in Form: 6. Rang am Gürbetal Duathlon!

Wie wohl der Grossteil der Athleten war ich mir nicht wirklich im klaren, wie es um meine Form stehen würde. Die Vorbereitungswettkämpfe hielten sich in Grenzen und glückten nicht wirklich nach Wunsch (Anm. 10Km SM/ DNF Urban CX Zürich). Zudem plagten mich genau nach dem Urban CX kleinere Blessuren im dümmsten Moment, als es in die spezifische Vorbereitung für die Duathlons ging. Irgendwie schaffte ich dann trotzdem noch die Kurve und konnte einige gute Einheiten im Hinblick auf den Saisonauftakt absolvieren. Aber was war meine Vorbereitung wirklich wert? Das Format mit dem Zeitfahren gefolgt vom Lauf mit Jagdstart am Gürbetalduathlon sollte es schonungslos offenbaren. 

Der Duathlonsport erlebte in den vergangenen 3 Jahren einen Aufschwung und schien nun wieder etwas zurückstecken zu müssen. Die Anzahl gemeldeten Starter zeigten jedoch ein anderes Bild. Zusätzlich war das Feld mit Köhler (Seriensieger, Europameister, Vizeweltmeister), Moser (He is back! Vize Weltmeister), Haller, Hürzeler (Pro-Triathleten), Krebs (Gigathlon Sieger), Ackermann (Multisportler) und diversen Duathlon Nationalkader Athleten  sehr gut besetzt. 

Zeitfahren:
Obwohl ich bereits im vergangenen Jahr eine gute Leistung zeigte, wurde mir die hohe Startnummer 30 zugeteilt. Glücklicherweise war dies kein Nachteil und das überholen auf dem Kurs war problemlos. Obschon ich mich auf den 3 Runden nicht besonders gut fühlte und mir (wie sehr vielen anderen) die Hitze zu schaffen machte, gelang mit ein gutes Zeitfahren. Ich traf die vorgenommene Linie oftmals sehr gut und lieferte konstante Rundenzeiten. Im Nachhinein agierte ich auf der Runde zwei vielleicht ein wenig zu passiv, da mich mein Körpergefühl ein wenig täuschte. Dafür konnte ich auf den letzten Metern nochmals stark finishen und erreichte den 6. Rang der Duathleten mit einem Rückstand von gut 1 Minute auf den überragenden Haller. Die Ausgangslage für ein gutes Resultat war somit gegeben.

Pause:
Für viele vielleicht spannend, wie ich die gut 2 Stunden überbrückte. Ansonsten einfach überlesen ;-)
Ausfahren (ca. 20min.) war natürlich wichtig nach der intensiven Belastung. Zudem ass ich etwas kleines (Biberli) sowie nahm wie gewohnt den Carboloader von Sponser zu mir. Eine halbe Dose Cola durfte auch nicht fehlen. Zudem eine Salztablette um Krämpfe vorzubeugen. Vor dem Lauf gab es dann nochmals ein Gel sowie 5 Minuten einlaufen.

Jagdstart:
Mir war bewusst, dass es schwierig werden würde, nach vorne noch etwas auszurichten und war mir bewusst, dass auch von hinten Gefahr von starken Läufern drohte. Ich startete 4 Sekunden nach Hürzeler und konnte die kleine Lücke nach wenigen Metern schliessen. Ich war überrascht von seiner Pace auf der Fläche und war froh um seinen Windschatten. Obwohl mir das Tempo eigentlich zu hoch schien für die Startphase, zog ich mit ihm mit, mit der Gefahr zu explodieren. Am Berg war ich stärker, er jedoch auf der Fläche. Die Hitze setzte mir wiederrum stark zu und ich war extrem froh, um Wasser vieler Kollegen auf der Strecke, um den Körper herunterzukühlen. In der dritten und letzten Runde war es dann um mich geschehen und ich musste reissen lassen. Innerlich gab ich mich wohl mit der Klassierung bereits zufrieden, da von hinten keine Gefahr mehr drohte. So konnte ich relativ entspannt die letzten Meter zu Ende bringen und mich über den guten 6. Rang im Gesamtklassement freuen. Somit konnte ich das erste Mal in dieser Saison ein Resultat für mich sprechen lassen und musste mich zudem von nur einem Nationalkader Athleten geschlagen geben. 

Weiter geht es am kommenden Wochenende mit der leider letzten Austragung des Rheintalduathlons. Dort wird die Radleistung wohl eine untergeordnete Rolle spielen und ein taktischer Wettkampf erwartet.






Sonntag, 8. April 2018

Urban Cyclocross Zürich

Eher glücklich kam ich zu einem der begehrten (und begrenzt verfügbaren) Startplätze des Urban Cyclocross, welches anlässlich des Urban Bike Festival mitten in Zürich ausgetragen wurde. Was ein Urban Cyclocross Rennen überhaupt ist, könnt ihr euch im hier im Video ansehen.
Ich bestritt das Rennen voll aus dem Training heraus und somit hatte ich eine ordentliche Belastung bereits intus. Über Ostern und auch dank dem guten Wetter konnte ich den Umfang endlich deutlich steigern. Um meinen Formstand auf dem Crossrad war ich mir nicht wirklich bewusst und der Parcour bereitete mir bei der ersten Befahrung etwas Kopfzerbrechen. Die zur Verfügung gestellten 40 Minuten für das Training nutzte ich clever und suchte die für mich schnellste Linie. 
Gestartet wurde mit dem Rundenzeitfahren und ich erwischte eine für mich optimale Fahrt. Die letzte Power auf den Geraden fehlte zwar, jedoch fuhr ich technisch fehlerfrei und erreichte den guten 15. Rang von total 64 Startern. Somit erreichte ich locker die Achtelfinals und musste nicht einen Hoffnungslauf bestreiten. 



Dank der guten Platzierung konnte ich den absoluten Top Shots der Szene aus dem Weg gehen und rechnete mir gute Chacen auf ein Weiterkommen aus. Im Achtelfinal traf ich nun auf 6 weitere Athleten, die ersten 3 qualifizierten sich für das Viertelfinale. Ich kam gut weg, merkte jedoch schon nach wenigen Meter, dass sich mein Hinterrad sehr unruhig verhielt. Kurz vor der Sandpassage bekam ich dann die Bestätigung: Platten im dümmsten Moment! Somit war der Wettkampf für mich bereits wieder vorbei und eine leise Enttäuschung machte sich breit. Trotzdem war es ein toller Tag mit fantastischer Stimmung. Zudem bekam ich die Bestätigung, dass ich fahrradtechnisch immer noch auf einem soliden Niveau bin.

In den nächsten 2 Wochen werde ich die Umfänge reduzieren und an der Tempohärte arbeiten, um dann für die anstehenden Duathlon in Form zu sein. Eventuell werde ich am kommenden Samstag noch den Rotseelauf als schnelles Training bestreiten.




Sonntag, 25. März 2018

Rhylauf - 10KM SM

34.50 Minuten für 10 flache, schnelle Kilometer, Rang 88. Eigentlich sagt dies schon alles über die heutige Leistung aus. Leider konnte ich meine eigenen Erwartungen und meine Form wiederum an der SM nicht abrufen und möchte euch auch keine Ausreden auftischen. Trotzdem schildere ich kurz meine Gedanken:

Nach der enttäuschenden Zeit im Vorjahr in Oensingen nahm ich mir vor, keinen unnötigen Druck aufzuladen und das Rennen befreit in Angriff zu nehmen. Die Trainings liefen sehr gut und ich konnte Qualität sowie Quantität seit der Rückkehr aus Fuerteventura steigern und war mir sicher, dass eine Zeit unter 34 Minuten machbar sein sollte. Somit war im Hinterkopf bereits wieder eine Zeit verankert. Heute Mittag endete das ganze erneut in einer grossen Enttäuschung und bereits nach 2 Kilometern fiel ich komplett auseinander. Der sogenannte Flow war nicht vorhanden, der Magen rumorte und der Kopf schien nicht bereit zu sein. Die Beine bewegten sich nur schwer und ich musste Läufer um Läufer passieren lassen. Zwischen Kilometer 3 und 6 hatte ich permanent den Gedanken auszutreten und dem geknorze ein Ende zu setzen. Irgendwie konnte ich mich doch noch fangen und unter fernerliefen das Rennen beenden. Die Probleme fingen wohl schon am Vortag an und ich setzte mich wiederum mit der fixierten Zeit so stark unter Druck, dass ich meine Leistung nicht abrufen konnte. Somit ein bekanntes Problem. Glücklicherweise wiederspiegelte es auch damals meinen Formstand nicht und ich bin mir sicher, dass die Laufform massiv besser ist, als das heutige Resultat. Daher werde ich mein Training wie geplant weiterführen und den heutigen Wettkampf als weitere Erfahrung abbuchen. Der schlechte Wettkampf ist somit bereits früh in der Saison eingezogen und die wirklich wichtigen Rennen können kommen!


Samstag, 10. Februar 2018

Winterduathlon Aarwangen

Als ich heute Morgen aus dem Fenster blickte, nahm meine Motivation in etwa den Wert der Temperaturen an, welche draussen herrschten. Schon die ganze Woche hindurch war es kalt und nass. Naja. Es ist Winter in der Schweiz und somit auch nicht weiter erstaunlich. Dies ist mit ein Grund, dass ich eher auf wengier Trainigsstunden komme wie die Jahre zuvor. Dazu fühlte ich mich müde und daher strich ich die intensiven Einheiten komplett. Dafür plante ich den Winter Duathlon in Aarwangen ein, welchen ich vor 3 Jahren das letzte Mal bestritt. 

Geplant war ein Doppelstart (Kategorie Fun & Elite) jedoch war mir das Wetter zu schlecht und so entschied ich mich kurzfristig dagegen. Glücklicherweise waren die äusserlichen Bedingungen besser als angnommen und die Strecke präsentierte sich in einem einwandfreien Zustand mit schnellen Bedingungen. Den ersten Wettkampf hatte ich zudem schon bei der Anreise, da ich in den Stau kam und somit etwas gar knapp im Startgelände auftauchte...

Leider waren sehr wenige Athleten gemeldet. Nichts desto trotz war ich nun motiviert für ein gutes Training. Das sollte ich nun auch bekommen! Gestartet wurde direkt auf dem Bike über 7 Runden (total 12.5 Kilometer) gefolgt von 3 Laufrunden (total 5 Kilometer). Zu dritt heizten wir nun mit unseren Querrädern über die Strecke, wobei ich mich zu Beginn noch etwas zurückhielt. Aus einem lockeren Runden abspulen wurde nichts und bereits auf der dritten Runde wurde attackiert und nur ich konnte die Lücke mit einem Effort schliessen. Vorne angekommen zog ich gleich durch und nun waren wir zu zweit unterwegs. In den technischen Passagen liess ich die nötige Vorsicht walten ohne es zu übertreiben. Trotz einigen Tempoverschärfungen erreichten wir nach gut 25 Minuten gemeinsam die Wechselzone. 

Die Kälte setze mir kräftig zu und ich hatte Mühe die Schuhe zu wechseln. Auch das loslaufen ging schon geschmeidiger von dannen und erst nach gut 3.5 Kilometer spürte ich ein erstes Mal meine Füsse wieder. Ich konnte mich zu Fuss schnell absetzen und obwohl von hinten keine Gefahr mehr drohte, konnte ich die angestrebte Pace durchziehen. Ich war überrascht wie flüssig es nach dem Radpart noch vorwärts ging.

Somit hatte ich ein abwechslungsreiches Training im Sack sowie den ersten Koppellauf absolviert ;-) Am Dienstag gehts bereits wieder in die Wärme. Ich freue mich sehr auf 12 Tage Training in Fuerteventura zuasmmen mit Jens.


Sonntag, 28. Januar 2018

Sieg am Reppischtallauf!

Bevor ich zum eigentlichen Rennbericht komme, möchte ich noch ein paar Gedanken loswerden. 

Am letzten Mittwoch wurde anlässlich der "Night of Duathlon" das Schweizer Nationalteam vorgestellt. Leider wurde ich auch in diesem Jahr nicht berücksichtigt trotz einer sehr guten Saison mit einigen Top Resultaten an nationalen sowie internationalen Duathlons. Ich könnte sehr gut damit leben, wenn nicht Athleten & Athletinnen im Kader wären, welche einen oder gar keinen Duathlon bestritten haben im vergangenen Jahr. Wenn man dann als Kadermitglied nicht einmal an nationalen, internationalen oder wenigsten der WM im eigenen Land teilnimmt (aber dafür am Infernotriathlon oder dergleichen startet), geht bei mir das Verständnis komplett abhanden. Solche Athleten/Innen sollen sich doch lieber für das Berglaufkader bewerben anstelle diese Plätze für Duathleten und Duathltinnen zu blockieren. Dies betrifft nicht nur mich! Dass da der Verband nicht durchgreift und Schritte einleitet führt bei mir zu weiterem Kopfschütteln. Es ist nicht so, dass man als Kadermitglied wahnsinnig viele Vorteile hätte, jedoch würde es die Sponsorensuche um einiges einfacher gestalten.
Bereits in der letzten Saison hatte die nicht Berücksichtigung Einfluss auf meine Saisonplanung und auch dieses Jahr werde ich wohl meine Schlüsse daraus ziehen. Vielleicht schaffe ich es ja mit ein paar Bergläufen oder Triathlons ins Kader..... oder ich lassen den Verantwortlichen meine Minigolf - Resultate zukommen.

Jetzt ist aber Schluss mit meinem Rundumschlag und ich versuche weiterhin mit guten Resultaten von mir hören zu lassen. Dies gelang mit heute am coupierten Reppischtallauf über knapp 8 Kilometer ziemlich gut. Obwohl die Zeit für das Training sehr begrenzt ist (Praktikum lässt Grüssen) konnte ich vorne mithalten. Bei idealem Laufwetter konnte ich auf anspruchsvollem Terrain meine Form ein erstes Mal antesten und den Sieg in der M20 Kategorie nach Hause laufen. Im stark besetzten Feld reichte das immerhin für den 5. Rang Overall.

Es geht noch einen Moment bis die Saison so richtig startet und ich blicke Zuversichtlich auf die kommenden Wochen voraus. In gut 2 Wochen geht es zudem ein weiteres Mal an die Wärme für ein Trainingslager.

Auch die Saisonplanung nimmt langsam Form an und wird bald veröffentlicht.