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Montag, 7. Dezember 2015

Alle Jahre wieder...

Traditionell findet anfangs Dezember der Lachner Weihnachtslauf an der Seepromenade des Zürichsees statt. Für mich gehört dieser  beliebte regionale Anlass schon seit Jahren zum fixen Programmpunkt meiner Aufbauphase für die kommende Saison. Da es sich für mich schon fast um mein Heimrennen handelt (10 Minuten Anreise per Auto) wollte ich dieses Jahr endlich einmal die 19 Minuten Marke knacken auf dem eckigen Kurs. Mit mir fanden viele Kollegen und über 400 Läufer über alle Kategorien verteilt an den Weihnachtslauf, was natürlich zusätzliche Motivation war, eine gute Leistung abzurufen.
Es galten 4 Runden à 1.4 Kilometer zu absolvieren mitten durch den Weihnachtsmarkt in herrlicher Abendstimmung. Schnell konnte ich mich in der Spitze etablieren und fand Unterschlupf in der sich  abzeichnenden Spitze um Fabian Anrig sowie dem Laufurgestein Norbert Hegner (Jahrgang 1965!!). Etwas mehr als eine Runde konnten dann Hegner und ich dem Favoriten Anrig folgen, bevor wir dann abreissen lassen mussten. Zu Beginn hatte ich einige Mühe mit dem Tempo und den vielen Richtungs- sowie Belagswechseln, fand dann aber immer besser ins Rennen. Taktisch klug profitierte ich vom Windschatten von Hegner und übernahm dann zu Beginn der finalen Runde das Tempodiktat. Ich war mit ziemlich sicher, dass ich die besseren Sprintfähigkeiten als mein gut doppelt so alter Kontrahent haben würde und wollte mich daher auf meine Endschnelligkeit verlassen. Da die letzten Meter vor der Ziellinie ziemlich viele Richtungswechsel beinhalteten wusste ich schon haargenau, wo ich das Tempo anziehen wollte und spielte die Situation gedanklich schon einmal durch. Rund 600 Meter vor dem Ziel zog ich dann das Tempo an und hoffte, eine kleine Lücke zu reissen. Mein Kontrahent zeigte sich aber hartnäckig und ich konnte erst auf den letzten 30 Metern eine kleine Lücke reissen und mir den 2. Overall Rang sichern. Mit 18.42 Minuten gab es eine deutliche neue PB sowie einen intelligent gelaufenen Wettkampf mitten aus dem Grundlagentraining heraus. Die gut 30 Sekunden Rückstand auf den Sieger gehen in Ordnung, ist er doch kein unbeschriebenes Blatt in der Laufszene. Bald schon geht's ins erste Trainingslager an die Wärme, die Vorfreude ist bereits gross.
 
 
 

Sonntag, 20. September 2015

Knapp vorbei ist auch daneben!

Gestern Abend fand noch die Abschlussfeier der Pro Duathlon Point Races statt. Im familiären Rahmen der Duathlon Familie wurde zurückgeschaut auf die vergangene Saison und natürlich auch vorausgeblickt. Einen kurzen Bericht  findet man unter der Pro Duathlon Suisse Seite. Ein persönlicher Saisonrückblick wird zu einem späteren Zeitpunkt noch folgen.
Nach noch nicht mal 6 Stunden Schlaf klingelte dann der Wecker und machte mich darauf Aufmerksam, dass heute noch das letzte Rennen der Saison  stattfinden sollte. Leider plagte mich immer noch eine lästige Erkältung, jedoch entschied ich mich nach langem hin und her doch für einen Start als Single an der Bleiche Trophy in Wald über die Distanz von 12Km Mtb (500hm), 8Km Run (320Hm), 32Km Mtb (1100Hm) und abschliessend 17Km Trail Run (920Hm). Total gut 70Km mit fast 3000Hm. Da der Wettkampf zu meinem Leidwesen das letzte Mal stattfinden soll in diesem Format, wollte ich mich unbedingt einmal daran versuchen. Den ersten Bike Abschnitt meisterte ich dann bei trockenen aber kühlen Bedingungen souverän und kam Zeitgleich mit dem Single Leader zurück in die Wechselzone. Zu Beginn hatte ich aber enorm Glück, dass ich knapp einem Sturz ausweichen konnte. Auf den folgenden 8 coupierten Laufkilometern setzte ich mich an die Spitze und kam mit einem schönen Polster wieder zurück in das Bleiche Areal. Auch auf dem happigen 2 Teil des Bikeparts fühlte ich mich gut und konnte druckvoll über die Trails heizen. Gegen Schluss musste ich aber etwas leiden und sah schon meinen Verfolger knapp hinter mir. Praktisch Zeitgleich trafen wir dann zum letzten Mal in der Wechselzone ein, um nochmals in die Laufschuhe zu wechseln. Der Start war in Ordnung, aber schon in der ersten Steigung ging mir langsam die Kraft aus. Die Laufstrecke hatte extrem viele sehr steile Rampen und so musste ich oft marschieren, da für mich Rennen nicht mehr möglich war. Just kurz vor dem höchsten Punkt der Strecke wurde ich dann einkassiert und musste meine Führung hergeben. Krampferscheinungen machten das ganze nun auch nicht mehr angenehmer Somit war ich nun auch mental gebrochen und fand mich schon mit dem 2 Rang ab. Ein Fehler, wie sich im Nachhinein herausstellte! Der höllisch steile und rutschige Abschnitt wieder hinunter nach Wald absolvierte ich auf Sicherheit und zurück auf der Fläche kam ich endlich wieder ins Rennen. Als ich dann später auf das Ziel Arial einbog, sah ich sogar den Sieger noch einmarschieren. Nach über 4h40min trennten uns nur wenige Sekunden. Trotzdem war ich zufrieden, unter diesen Umständen gab ich wirklich alles. Ein super cooler Event mit hammergeilen Trails! Schade gibt es sowas nicht öfters. Nun geht's endlich in die Saisonpause um die Batterien wieder aufzuladen.
 
 

Montag, 7. September 2015

Race Report World Championships Powerman Zofingen

Als ich am Samstag Nachmittag vom Briefing in Zofingen zurück war, merkte ich schon beim kurzen Einfahren danach für den morgigen Wettkampf, dass ich bereit bin und mich sehr gut fühle. Als dann der Wettkampf pünktlich um 9.00 gestartet wurde, bestätigte sich dieses Gefühl. Ich kam gut weg und fand meinen Platz im Elite Feld. Als ich dann gegen Ende der zwei Runden à 5 Kilometer auf der langen Abwärtspassage zu Wetzel, dem Bronce Gewinner von 2013 aufschliessen konnte, wusste ich, dass ich gut im Rennen liege, um eine ideale Velogruppe zu finden. Wie erwartet, war dann aber Wetzel eine Nummer zu gross und ich musste ihn nach wenigen Radkilometern ziehen lassen. Dafür heftete ich mich an Sébastian Stalder und hatte somit ein optimales Zugpferd gefunden. In der welligen Abfahrt nach dem Bodenberg schlossen dann auch noch Retzlaff und Schifferle zu uns auf, was mir ein kleines lächeln ins Gesicht zauberte, da ich mir genau diese Konstellation erhofft hatte. In der leichten Abwärtspassage konnte ich mich gut verpflegen und etwas Kraft sparen. Leider zogen dann zum Ende der ersten Runde Retzlaff und Schifferle das Tempo so an, dass ich abreissen lassen musste. Auch Stalder verlor ich aus den Augen und fuhr somit die zweite Runde ganz alleine, aber immer noch gut im Rennen liegend. Leider war da halt noch die berühmt berüchtigte 3 Runde zu fahren in Zofingen. Bis zum Bodenberg drehten die Beine noch ordentlich, im oberen ganz steilen Teil brachte ich aber kaum mehr Druck aufs Pedal. Auch der einsetzende Regen und die Kälte setzten mir mehr zu, da ich ganz alleine unterwegs war. Zum Glück hatte sich nun auch endlich mein Magen beruhigt, welcher sich auf den ersten 2 Runden mehrmals bemerkbar machte. Gegen Ende der dritten Runde hatte ich dann wieder eine Gruppe vor mir, was mir dabei half, die Beine nicht ganz hängen zu lassen.
Zurück in der Wechselzone nach 150 Radkilometern war ich schon ziemlich zerstört, war mir aber bewusst, dass es den meisten so gehen würde. Die ersten Schritte fühlten sich dann auch gar nicht so schlecht an und in der Bergauf Passage auf den Heiteren konnte ich einige Positionen zurückgewinnen. So konnte ich bis zum ersten Wendepunkt bei Kilometer 7.5 eine gute Pace rennen, wobei dann danach endgültig fertig war. Unzählige Gehpausen musste ich einlegen, teilweise blieb ich einfach an Ort und Stelle stehen, weil ich einfach nicht mehr konnte. Mehrmals war die Versuchung da, einfach auszusteigen und den Schmerzen ein Ende zu setzen. Irgendwie biss ich mich dann doch noch durch und erreichte fernab meiner Zielsetzung die Finishlinie. Trotzdem war ich stolz, es durchgezogen zu haben!
An was hat es gelegen? Dies Frage kann ich auch einen Tag danach nicht beantworten. Vielleicht war es wirklich die Kälte, welche mir auf dem Rad Energie geraubt hatte. Es bleibt genügend Zeit, Ursachenforschung zu betreiben, bis zum nächsten Start am härtesten Duathlon der Welt! Ich freue mich jetzt schon darauf, endlich einmal mein wahres Potential abzurufen. Danke an alle, welche mich am Sonntag so zahlreich anfeuerten!
 
 
 
 
 

Montag, 24. August 2015

Powerman Austria

Bereits zum vierten Mal nahm ich die lange Autofahrt ins schöne Oberösterreich in Angriff, um den Powerman Austria zu bestreiten. Durch den vielen Ferienverkehr wurde die Anreise zur Geduldsprobe und ich war froh, als ich dann am Nachmittag endlich die neue Radstrecke besichtigen konnte. Ich studierte schon vorher das Streckenprofil und war eher ein wenig enttäuscht, da die alte Radstrecke wirklich genial war. Jedoch wurde ich eines besseren Belehrt und der neue Rundkurs à 14Km (180Hm) hatte es in sich! Komplett abgesperrt und mit einem harten, kurzen Anstieg gepaart mit einer zügigen Abfahrt.
Wie bereits im Vorbericht erwähnt, war das Starterfeld sehr stark besetzt und so waren zu Beginn der 2 Auftaktrunden à 5Km vor allem der Belgier Rijnders und der Franzose Le Duey für ein horrendes Tempo besorgt. Ich wollte auf dem teils hügeligen und eckigen Kurs auf keinen Fall zu Beginn überdrehen und suchte mir eine gute Gruppe. Nach zähem Start fand ich immer besser ins Rennen und konnte auf der zweiten Schlaufe das Tempo etwas forcieren. Das erste Mal in diesem Jahr hätte ich nichts dagegen gehabt, wenn der erste Lauf noch etwas länger gedauert hätte! 
Der Wechsel aufs Rad gelang optimal und so versuchte ich gleich einen hohen Rhythmus anzuschlagen. In der ersten steilen Rampe konnte ich dann schon zum Michele Paonne aufschliessen und mit ihm die erste der 4 Runden zu absolvieren. Er war in der Fläche der klar stärkere Fahrer an diesem Tag, jedoch hatte ich super Beine am Berg und konnte die Lücke vor der Abfahrt jeweils spielend schliessen, um so auf der Gegenwindpassage in Richtung Weyer nicht alleine fahren zu müssen. Dies war vor allem psychisch sehr wichtig, um die Pace hochzuhalten. Die Rundenzeiten waren unglaublich konstant (23.18min/23.19min/23.21min/23.36min) und so konnten wir zusammen ein paar Ränge gut machen. Ich wusste nicht genau auf welcher Position wir lagen, aber evtl. bot sich sogar die Chance auf eine Top 10 Klassierung.
Leider war mein zweiter Wechsel eine Katastrophe und ich hatte aller grösste Mühe in meine Laufschuhe zu kommen, was mich den Anschluss zu Michele gleich zu Beginn des zweiten Laufs kostete. Ziemlich angenockt gings dann auf weitere 2 Runden à 5Km, wobei ich bei zunehmender Hitze Mühe hatte ein gescheites Tempo anzuschlagen. Zu Beginn wars ein Kampf ums nackte überleben und immer von der Angst begleitet, dass von hinten gleich der nahende Österreicher vorbeistürmen würde. Glücklicherweise öffneten sich dann meine Beine 2 Kilometer vor dem Ziel und ich konnte das Tempo nochmals etwas erhöhen und mich nach hinten absichern. Im Ziel war ich zufrieden mit meinem Wettkampf, jedoch verpasste ich die Top 10 und das Preisgeld als 11. Overall denkbar knapp! Vor allem wenn man sieht das nur knapp 20 Sekunden gefehlt hätten und mein zweiter Lauf gar nicht so langsam war, wie er sich anfühlte. Bei diesem starken Teilnehmer Feld war es aber sicherlich wieder ein kleiner Schritt nach vorne, auch wenn die Top 3 in einer ganz anderen Liga unterwegs waren! Dies spricht aber auch für das hohe Niveau der Starter. Ich bin mir sicher, das Podest wird auch in Zofingen ganz vorne anzutreffen sein, wenn es um WM-Medaillen geht.
Schlussendlich war es wie die Jahre zuvor grandios in Weyer zu starten, von der Organisation bis hin zu den vielen Zuschauern war es ein fantastischer Wettkampf. Ich wage zu behaupten, das dies wohl das Beste Rennen in der ganzen Powerman Serie ist, was die Stimmung für uns Athleten betrifft. Nirgends hat es so viele Leute am Streckenrand welche dich anfeuern und mit Dir leiden!
 
 

Sonntag, 9. August 2015

Flumserei Duathlon

Der Flumserei Duathlon fand dieses Jahr zum zweiten Mal statt. Das Format über 10Km run/ 40Km bike/5Km run blieb gleich, wobei die Laufstrecke etwas abgeändert wurde. Da ich das Rennen letztes Jahr auf der Radrunde entkräftet aufgeben musste, war ich heute umso mehr motiviert. Das Training verlief unter der Woche sehr gut, konnte ich doch nochmals an meiner Form arbeiten und Selbstvertrauen tanken. Wie im letzten Jahr waren die Temperaturen enorm hoch, womit ich eigentlich keine Mühe habe .Leider fehlten mit Sutz, Lombriser & Moser die Top Duathleten, womit Köhler schon vor dem Start als sicherer Sieger galt.
Auf den ersten 10 Laufkilometer formierte sich dann schnell eine Gruppe hinter Top Favorit Köhler, wobei eine erste Selektion nach der happigen Bergauf Passage herbeigeführt wurde und ich ins Hintertreffen geriet. Von da an wurde es unheimlich hart für mich. Unter der Hitze litt ich brutal und die Gedanken ans letzte Jahr kamen wieder auf. Dank Motivation durch Retzlaff konnte ich mich nochmals fangen und brachte den ersten Lauf doch noch einigermassen solide mit knapp einer Minute Rückstand auf das Podest hinter mich. Statt nun auf dem Rad aufzudrehen und die Lücke zu schliessen zog es mir nach dem Aufstieg in der Fläche endgültig den Stecker. Wieder keine guten Radbeine in Flums, dass darf doch nicht wahr sein!! Aufgeben wollte ich um keinen Preis und so versuchte ich halt nochmals einen guten Rhythmus zu finden. Auf der zweiten Runde war dann im Aufstieg der Druck auf dem Pedal ganz weg. Etwa 4 Kilometer vor der Wechselzone machten dann die Beine wieder etwas auf, leider viel zu spät. Der zweite Lauf über 5 Kilometer fühlte sich dann wieder erstaunlich gut an, jedoch waren die Abstände nach vorne bereits zu gross um noch Positionen gut zu machen. Der Wettkampf war gelaufen.
Somit wurden der Flumserei Duathlon und ich auch dieses Jahr keine Freunde. In knapp einem Jahr werde ich hoffentlich nochmals eine Chance bekommen um auf diesem Kurs zu reüssieren!
 

Montag, 6. Juli 2015

Marathon Premiere in Zermatt

Da der Zermatt Marathon mit seinen knapp 1900 positiven Höhenmetern am Samstag stattfand, reiste ich bereits am Freitag Morgen ins Wallis. Wie in der ganzen Schweiz war es auch in Zermatt erdrückend heiss und die Sonne brannte von oben nur so herunter. Leider fühlte ich mich alles andere als gut in der unmittelbaren Vorbereitung, was im nachhinein vielleicht doch etwas mit der Nervosität und der Ungewissheit verbunden war, erstmals über eine solche Distanz zu rennen.
Diese war aber schnell verflogen, als nach einer kurzen Nacht der Startschuss im tiefsten Tal der Schweiz in St. Niklaus erfolgte. Da ich in der Elite Kategorie starten durfte, konnte ich mich gleich hinter den WM-Teilnehmern einreihen und 5 Minuten vor dem ganzen Rest starten. Da der Zermatt Marathon zugleich die Weltmeisterschaft im Langdistanzberglauf darstellte, waren unzählige Top Athleten aus dem Ausland angereist und es wurde ein schnelles Rennen erwartet. Da ich noch überhaupt nie über eine solche Distanz gerannt bin, startete ich sehr konservativ und suchte einen "angenehmen" Rhythmus. Die ersten 21 Kilometer führten dann in Richtung Zermatt, wobei es noch ertragbar "warm" war. Ich fand eine gute Pace und auch mein Magen, welcher sich zu Beginn etwas komisch an fühlte, beruhigte sich schnell. Als es dann in den langen Singletrail kurz vor Zermatt ging, spürte ich meine Beine schon etwas brennen und auch die Konzentration war auf dem technischen Abschnitt gefordert. Als ich dann nach knapp 1h 30min die Halbmarathon Marke in mitten des Dorfes passierte, war ich sehr erleichtert, dass ich bis jetzt so locker unterwegs war. Die vielen Zuschauer sorgten dann dafür, dass ich mit Gänsehautfeeling den langen Aufstieg nach Sunegga in Angriff nahm. Hier begann dann das Rennen erst so Richtig! Der Anstieg führte eine lange Skipiste hinauf und wollte einfach nicht enden. Zwischen Kilometer 25 und 29 zog ich dann meine erste kleinere Krise ein, von welcher ich mich aber erstaunlich gut erholen konnte. Die folgenden technischen Abschnitte forderten mich dann nochmals extrem und ich versuchte die Pace hochzuhalten. Als dann endlich Kilometer 35 passiert wurde, war die Erleichterung gross und ich spürte, dass ich nun sehr nahe am Ziel war. Zusammen mit einer Amerikanerin und einer Italienerin bog ich nach der zweitletzten Verpflegungsstelle in einen weiteren Trail ein und liess die beiden nicht mehr ziehen. In diesem Moment wusste ich, dass es extrem wichtig war, dran zu bleiben, da ich selbst nicht mehr für ein ordentliches Tempo auf diesem Abschnitt sorgen könnte. Nun folgten nur noch die 3 letzten Kilometer und ich war fest entschlossen, nochmals alle Kräfte zu mobilisieren. Es folgte der brutal steile Anstieg der Gornergrat Bahn entlang auf den Riffelberg. Zum Teil war es so steil, dass ich in den Stechschritt wechseln musste und kaum mehr vorankam. Die Erleichterung war riesig, als ich die Kilometertafel 41 passierte und nun auch das erste Mal einen Blick auf die Uhr warf. Sehr erfreut nahm ich zur Kenntnis, dass ich erst gut 3h30min unterwegs war und das eine Top Zeit in Reichweite lag! So warf ich nochmals alles was ich hatte in die Waagschale und sprintete schon fast in Richtung Ziel. Die Schlaufe vor dem Zielbogen zog sich dann aber noch in die Länge und die ersten Krämpfe machten sich bemerkbar. Die letzten 200 Meter gab ich nochmals alles und erreichte dann das Ziel total Kaputt in 3 Stunden 44 Minuten 23 Sekunden! Dabei resultierte der 48. Rang Overall, sowie der 14. Rang in der Kategorie M18 mit den WM-Teilnehmern. Ohne diese hätte es sogar zum 2. Rang gereicht! Somit war ich in der reinen Schweizer Rangliste auf Position 12! Auf den letzten 3 Kilometern vor dem Ziel erreichte ich zudem die 17. schnellste Zeit aller Teilnehmer, was für ein gut eingeteiltes Rennen spricht. Ich habe gezeigt, dass ich auch ohne spezifische Marathonvorbereitung und unzähligen Longjogs meine stärke am Berg ausspielen und ein sehr gutes Resultat erzielen kann.
Ich denke es war ein super Training für den Powerman Zofingen im September, mit welchem ich nochmals einen neuen Reiz setzen konnte. Vorallem machte es aber auch sehr viel Spass und sorgte für eine gelungene Abwechslung. Es war sicher nicht der letzte Bergmarathon als Duathlet... :-) Und meine Leidensgrenze wurde wohl wieder etwas nach oben verschoben, nach diesem hammerharten Wettkampf!!



Samstag, 27. Juni 2015

Spiezathlon

Bis Mittwochs spürte ich noch ziemliche Nachwehen vom hügeligen Lauf, welchen ich am Sonntag absolvierte. Ich war mir das herunterrennen schlicht nicht mehr gewohnt und meine Oberschenkel erinnerten mich noch einige Zeit daran. Dazu kam eine nervige Erkältung, welche dafür sorgte, dass ich das Training umstellen musste. Umso mehr erfreute mich dann die Nachricht am Donnerstag, dass ich alle Prüfungen bestanden habe und im September mit dem Studium starten kann! 
So fiel dann das aufstehen heute Morgen etwas leichter und ich freute mich auf das Rennen in der Bucht von Spiez über 5Km/20Km/5Km. Das Starterfeld zeigte sich wieder von seiner Besten Seite, so fehlte von den Top Leuten nur gerade Lombriser. 
Gestartert wurde bei idealen Bedingungen und es setzte sich sogleich Köhler an die Spitze. Knapp dahinter Zehnder, Zahnd, Hegg und Moser. Ich befand mich etwas weiter hinten in einer weiteren Gruppe zusammen mit Baumann, Urfer und Ryter wieder. Nach knapp 2.5 Kilometer liefen wir dann auf den stark laufenden Julian Hegg auf und das Tempo wurde nochmals etwas erhöht von Urfer. Die Strecke führte nun am See zurück in Richtung Wechselzone und ich bekam nach 3 Kilometern leichte Probleme mit der angeschlagenen Pace. Zum Glück änderte sich dies nach Kilometer 4 und ich konnte sogar die Spitze übernehmen und führte die Gruppe in die Wechselzone. Auf den 20 Rad Kilometern passierte dann nicht viel, nur das Andy Sutz aufgrund von Magenproblemen sein Rennen beenden musste. Mehr oder weniger geschlossen gings in die Wechselzone, welche ich dann zusammen mit Hegg auch als Erster verlassen konnte und sogleich mit einem hohen Tempo in den Anstieg lief. Das angeschlagene Tempo genügte dann auch, um eine Lücke zu reissen zu meinen Verfolgern. Ich konnte ohne grossen Einbruch durchziehen und erreichte das Ziel auf dem erfreulichen 5. Rang Overall. Das Kategorien Podest verpasste ich als 4. knapp, jedoch war die Lücke zu den Top 4 schon gross. Ein gutes Resultat, welches ich mir mit diesen Beinen nicht zugetraut hätte. Das tolle Gefühl vom Mörlialp Duathlon war leider nicht da, aber ich habe sicher das Optimum am heutigen Tag herausgeholt. Anstelle des Sempachersee Duathlons werde ich am kommenden Samstag meinen ersten Marathon laufen. Der Zermatt Marathon mit seinen 1900 Höhenmetern soll mit als Vorbereitung für den Powerman Zofingen dienen. Die Vorfreude ist gross und ich bin gespannt, was ich zu leisten vermag! Damit wird sozusagen die finale Vorbereitung für Zofingen eingeläutet.

Spiez. Produathlon Point Race.
5 km Laufen, 20 km Radfahren, 5 km Laufen.
Männer:

1. Felix Köhler (De/Basel) 1:05:30.
2. Fabian Zehnder (Wädenswil) 1:06 zurück.
3. André Moser (Bern) 1:21.
4. Simon Zahnd (Mühledorf BE) 1:23.
5. Andreas Kälin (Wollerau) 2:55.
6. Jens Urfer (Kirchdorf BE) 3:07.
aufgegeben: Andy Sutz (auf Radstrecke).



Samstag, 20. Juni 2015

Nuoler Abendlauf

Erst zum 3 Mal wurde der Nuoler Abendlauf in Nuolen/Wangen ausgetragen. Dieses Jahr liess es mein Terminkalender nun auch zu, daran teilzunehmen. Für mich schon fast ein Heimrennen, da ich mit dem Rad nur knapp 30 Minuten Anfahrt hatte. Ich freute mich sehr auf die 12 Kilometer lange Strecke, welche gegen den Schuss mit einer ziemlich heftigen Steigung ihren Abschluss fand. Leider war ich die ganze Woche schon sehr müde, daher war ich umso gespannter auf den Wettkampf.
Um 19.30 Uhr wurden dann die 250 Läufer auf die Strecke geschickt und schnell formierte sich eine 5er Spitzengruppe mit mir. Das Tempo war zügig, aber keinesfalls super schnell. Trotzdem musste ich bereits nach knapp 3 Kilometer abreissen lassen, da ich von Seitenstechen geplagt wurde. Halb so schlimm dachte ich mir. Leider konnte ich dann den Anschluss nach vorne nicht mehr herstellen und im Gegenwind wurde es sehr einsam. Der einzige Begleiter blieb das Seitenstechen, welches einfach nicht verschwinden wollte. Nach knapp 7 Kilometer bekam ich dann Gesellschaft und konnte so das Tempo mit grosser Mühe nochmals erhöhen. Im Schlussanstieg hatte ich dann etwas die besseren Kletterfähigkeiten als mein Gegner und so konnte ich mir doch noch den 5. Rang Overall sichern. Sehr enttäuschend, wenn man bedenkt, welch gute Laufleistung mir am letzten Sonntag in Giswil gelang. Aber unter diesen Umständen war nicht mehr möglich. Dazu kam, dass ich in der Nacht kaum schlafen konnte, da ich so starke Magenschmerzen hatte. Diese sind auch jetzt noch präsent und halten sich hartnäckig. Naja, lieber jetzt als in einer Woche in Spiez! 


Anbei noch die Videoreportagen vom Mörlialp Duathon:



Sonntag, 14. Juni 2015

Premiere: Mörlialp Duathlon!

Trotz der 5 Prüfungen in dieser Woche konnte ich mir das Training gut einrichten. Erleichtert war ich natürlich trotzdem, dass am Samstag Morgen die erste Woche zu Ende ging. Es wird sich zeigen, ob ich vielleicht nicht mehr in Schule statt Training investieren sollen hätte. Ich fühlte mich gut vorbereitet für den Wettkampf in Giswil, Obwalden. Wiederrum kein klassischer Duathlon, sondern ein 9 Kilometer langer Lauf (mit einer ordentlichen Steigung) gefolgt von einem 11Km langen Aufstieg (knapp 900 Höhenmeter) auf die Mörlialp. Gemeldet war die Gesamte Duathlon Elite, somit war für ordentlich Spannung gesorgt, wer heute den Premierensieg nach Hause tragen würde.
Gestartet wurde wie immer schnell und so brauchte ich die Auftaktrunde um mich zurecht zu finden. Danach fand ich immer besser ins Rennen und machte kontinuierlich Plätze gut. Der verhaltene Start zahlte sich voll aus. Vorallem der Aufstieg im Wald kam mit entgegen und zusammen mit Teamkollege Sprenger gings zügig vorwärts. In der Bergabpassage hatte ich dann wie gewohnt Mühe es laufen zu lassen, was dazu führte das Widmer wieder aufschloss. Geschlossen gings zurück in die Wechselzone mit einem Rückstand von knapp 2 Minuten auf den überragend Laufenden Felix Köhler. 
Schon zu Beginn des Anstiegs auf dem Rad musste ich dann Widmer sowie auch Wittensölder ziehen lassen und fuhr meine eigene Pace. Zumindest einer der beiden sollte ich wieder sehen im Verlauf des Rennens. Vorallem der Mittelteil wurde zäh, da ich auf mich selbstgestellt war und fürs Tempo sorgen musste. Knapp 2 Kilometer vor dem Ziel hörte man schon von weitem, dass Retzlaff wohl gleich vorbeischiessen würde. So war es dann auch! (Er teilte im übrigen die ganze Konkurrenz ein und sorgte in seinem zarten Alter für die Radbestzeit! Respekt!) Im Schlepptau hatte er einen weiteren Athleten, bei welchem ich mich dann anhängte. Irgendwie motivierte mich diese Situation und so konnte ich nochmals Kadenz & Druck erhöhen. Dank einem starken letzten Kilometer konnte ich mich von meinem Konkurrenten lösen und machte nochmals 2 Ränge gut und erreichte knapp hinter Retzlaff das Ziel als Overall 10! (Kategorie Platz 6.)
Ein tolles neues Rennformat, welches einem alles abverlangt. Tadellose Organisation und ein super starkes Feld sorgte für Spannung in beiden Disziplinen. Mir gelang ein guter Wettkampf, vorallem die Laufform scheint langsam wieder zu kommen. Die Top 6 sind jedoch in einer anderen Liga und für mich ganz klar ausser Reichweite. Auf dem Rad hätte ich mir durchaus etwas mehr zugetraut. So freut mich eine weitere Top 10 Platzierung, auf welcher ich aufbauen kann für die nächsten Wettkämpfe. (Bilder folgen)

Giswil OW. Mörlialp Duathlon.
9Km Laufen, 11Km Radfahren

Männer
01. Andy Sutz (Schaffhausen) 1:10:19.
02. Felix Köhler (D-Rickenbach)  0:53.4 Minuten zurück.
03. Gabriel Lombriser (Bern) 1:16.7.
10. Andreas Kälin (Wollerau) 4:29.1.


Sonntag, 7. Juni 2015

Run & Bike Gürbetal

Bevor ich zum Rennbericht schreite, noch kurz ein paar Zeilen zu den letzten 3 Wochen. Nach dem enttäuschenden Abschneiden am Intervall Duathlon Zofingen schaltete ich 2 intensive Wochen Training ein mit diversen Schwerpunkten. So absolvierte ich einige harte Intervalleinheiten im Laufen und besuchte so auch wieder einmal die Bahn für eine Standortbestimmung. Ich war positiv überrascht und meine Laufform scheint gar nicht so schlecht zu sein. Vermehrt zügige Koppelläufe fanden Platz im Training und auch ein Zeitfahren, welches vom RV Einsiedeln organisiert wurde. Dort verpasste ich nur knapp den Sieg, umso wichtiger war aber, dass ich eine neue persönliche Wattbestleistung aufstellen konnte. Leider waren dann die Hügelintervalle am Anfang dieser Woche etwas zu viel des Guten und so kämpfte ich die ganze Woche vor dem Gürbetaler etwas mit schweren Beinen. Nebenbei gab es noch viel nachzuarbeiten für die kommenden zwei Wochen, da die Prüfungen anstehen. So war rundum für genügend Beschäftigung gesorgt. Nun aber zum Wettkampf. Im schönen Gürbetal wurden wir von hochsommerlichen Temperaturen begrüsst und es zeichnete sich eine Hitzeschlacht ab. Wie die Jahre zuvor galt es zuerst ein Zeitfahren über 26 Kilometer zu absolvieren. Danach folgte ein Lauf über 7.8 Kilometer mit Jagdstart. Bereits nach einer Radrunde von deren dreien war ich leider schon ziemlich "zerstört" und es fiel mir schwer, einen schönen Tritt zu finden. Vorallem in den flachen Übergängen fehlte mir der gewünschte Punch. Mit 2.5 Minuten Rückstand resultierte der 11. Rang, wobei ja noch die Chance zur Verbesserung gegeben war.
Im anschliessenden Lauf nahm ich mir vor, nicht zu schnell zu starten, um einem möglichen Einbruch zu entgehen. Dies gelang mir gut und so konnte ich mich in der brütenden Hitze nochmals um zwei Ränge nach vorne schieben. Am Schluss resultierte ein solider 9. Rang Overall, bei mörderischen Bedingungen, wobei ich mir eine etwas schnellere Radzeit erhofft habe, um noch etwas weiter nach vorne zu preschen beim Lauf.
Weiter gehts mit 4 Prüfungen in den nächsten 5 Tagen und dann mit dem erstmals ausgetragenen Mörlialp Duathlon, auf welchen ich mich besonders freue.

Mühlethurnen BE. Gürbetal Duathlon.
26.3 km Einzelzeitradfahren, 7.7 km Laufen mit Jagdstart.
Männer:
1. André Moser (Bern) 1:09:19.
2. Gabriel Lombriser (Bern) 0:00.2 Minuten zurück.
3. Andy Sutz (Schaffhausen) 0:33.
4. Roman Krebs (Belp) 2:05.

9. Andreas Kälin (Wollerau) 5:10


Sonntag, 17. Mai 2015

Intervall Duathlon Zofingen

Der Powerman Denmark hinterliess seine Spuren, so brauchte ich einige Tage um mich zu Erholen. Nur gerade zwei ernsthafte Trainingseinheiten zog ich durch, ansonsten gönnte ich meinem Körper Ruhe, um die Batterien wieder aufzuladen. Dies war auch nötig, taten mir noch einige Gliedmassen Tage danach noch weh. Ich war mir sicher, dass es möglich sein muss, trotz einem so langen und harten Wettkampf die eigentlich gute Form mitzunehmen und diese an der Schweizermeisterschaft auszupacken. 
Leider lag ich falsch mit dieser Annahme, was mich persönlich betrifft. Schon der erste Lauf über 4 Kilometer in der Altstadt war harzig und wenn ich zu diesem Zeitpunkt gewusst hätte, dass ich bereits 1.10 Minuten Rückstand in der Wechselzone aufwies, hätte ich wohl gleich meine Sachen wieder eingepackt. Ich war gottenfroh als ich auf dem Rad war, denn dort lief es zu Beginn auch gar nicht so schlecht. Schnell konnte ich einige Plätze gut machen, aber der letzte Punch fehlte. Fast eine Minute langsamer als letztes Jahr! Nichts da mit der Aufholjagd. Die folgenden 4 Laufkilometer waren wieder hart und ich büsste die gewonnenen Plätze bald wieder ein. Ich konnte mich einfach nicht richtig Quälen. Der zweite Teil über 16 Kilometer Radfahren gelang auch nicht besser und so war ich froh, als ich wieder in die Laufschuhe wechseln konnte, um dem ganzen ein Ende zu setzen. Die letzten 4 Laufkilometer wurden dann auch eher ein auslaufen als der Kampf um Positionen.
Das Resultat lässt sich theoretisch gut erklären, aber ich habe nicht damit gerechnet, dass es so ernüchtern ausfallen würde. Platz 20 Overall, über 7 Minuten Rückstand auf Sieger Ruedi Wild (letztes Jahr warens noch deren 4 Minuten) die Bilanz von diesem Sonntag. Ich kann gut damit leben, waren doch die Prioritäten auf dem Rennen in Dänemark. Trotzdem wollte ich natürlich auch bei einer nicht so idealen Vorbereitung das Optimum aus der Situation herausschlagen. Dazu war ich leider am heutigen Tag nicht fähig.

Weiter gehts erst wieder in 3 Wochen mit dem Gürbetal Duathlon. Bis dahin bleibt auch noch Zeit für ein paar harte Trainingseinheiten. Nach diesem misslungenen Saisonstart wird es langsam Zeit, dies zu korrigieren.

Dienstag, 12. Mai 2015

Powerman Dänemark

Am letzten Sonntag war es endlich soweit. Mein erstes Saisonziel stand vor der Tür, worauf ich die ganze Vorbereitung ausgerichtet hatte. Zusammen mit meiner Freundin und Duathlonkollege Jens Urfer gings bereits am Freitagmittag  vom Flughafen Zürich in Richtung Kopenhagen. Leider schleppte ich auch eine mühsame Erkältung mit, welche ich mir die Tage zuvor nach eingefangen habe. Jedoch mit der Zuversicht, dass diese bis am Sonntag weg sein würde. Am Freitag blieb noch etwas Zeit um das Gelände mit dem Rad rund um Kopenhagen zu besichtigen und sich die Beine etwas locker zu fahren nach der mühsamen Reiserei. Die Stadt zeigte sich als wahres Radfahrer Mekka, ich habe wohl noch nie so viele Velos in so kurzer Zeit zu Gesicht bekommen! Am Samstag stand dann nochmals ein kurzes Training an und die obligatorische Wettkampfbesprechung sowie die Startnummernausgabe. Das Wetter kippte dann leider und so wurde es seit unserer Ankunft immer ein wenig kälter und zunehmend auch nass. So wurden wir am Sonntag Morgen von teils kräftigen Regenschauer begrüsst. Leider erreichte nicht nur das Wetter seinen Tiefpunkt, sondern auch mein Hals, welcher sich nochmals schlimmer anfühlte als die Tage zuvor. Nichts desto trotz stand ich dann positiven Mutes an der Startlinie um 8.00 Uhr mit der Hoffnung, dass alles ein gutes Ende nehmen würde. Es blieb mir ja auch nichts anderes übrig. 
Im Auftaktlauf über 10 Kilometer setzten sich schnell die Topfavoriten Bystrup sowie Le Duey ab, wobei niemand deren horrender Pace folgen konnte. Ich reihte mich in der Verfolgergruppe ein, welche die Ränge 5 bis 7 besetzte. Auf dem eckigen Kurs mit teils heftigem Wind fühlte ich mich ausgezeichnet, lief taktisch gut und konnte so ohne Probleme die Gruppe halten und auch das Tempo mitbestimmen auf den zwei zulaufenden Runden. Gegen Ende des ersten Laufes setzte ich mich dann zusammen mit einem weiteren Athleten etwas ab und wechselte als 5. Athlet aufs Rad.
Begleitet von heftigem Wind und Regen fuhr ich nun an der Spitze der Verfolgergruppe aus der Stadt hinaus, begleitet von eisiger Kälte, welche sich schlagartig über meinen Körper ausbreitete. Am liebsten wäre ich schon da wieder direkt zum Hotel abgebogen... Schnell wurde ich wieder von diversen Athleten passiert, wobei ich keine Chance hatte, die Pace mitzugehen. Zu allem übel hinzu kam noch, dass sich meine Helmschnalle löste und ich einen kurzen Stopp einlegen musste, um den Schaden zu beheben. Die 3 Radrunden à 40 Kilometer führten an der Küste entlang und dann wieder im Landesinneren zurück. Meine Beine und Füsse spürte ich schon nach 30 Minuten Fahrzeit nicht mehr, dafür rumorte der Magen. Das Trinken war ansonsten schon eine Überwindung, da das schlucken sehr schwer fiel. Die 120 Kilometer wurden  zur Qual, der Wind war einfach Brutal und zum Teil hatte ich grosse Mühe mich überhaupt noch auf dem Rad zu halten. Man muss es selbst erlebt haben, dass man weiss, wovon ich hier spreche. Mehrmals dachte ich ans aufgeben, konnte mich aber doch noch motivieren weiter zu fahren. Die Streckenführung trug dann noch den Rest dazu bei, dass ich nach über 120 Kilometern überaus glücklich war, dass Rad wieder in der Wechselzone abzustellen.
Die Platzierung war mir längst egal, ich wollte nun nur noch finishen. Vor lauter Kälte konnte ich kaum mehr die Laufschuhe anziehen und es dauerte dann auch einige Kilometer, bis ich wieder den Boden beim rennen spürte. Die erste Runde à 5 Kilometer konnte ich dann in einem guten Tempo abspulen und es keimte wieder etwas Hoffnung auf. Leider musste ich nun für die mangelnde Verpflegung auf dem Rad büssen, da ich nun total einbrach. Ich musste mehrere Gehpausen einlegen und kam kaum mehr vorwärts. Teilweise fragte ich mich schon, wie ich überhaupt noch die restlichen 15 Kilometer bis ins Ziel schaffen würde. Als dann Bystrup von hinten an mir vorbeischoss und sich schon auf der letzten Runde befand, kam ich mir schon recht kümmerlich vor. Bei den Verpflegungsstellen deckte ich mich jeweils reichlich mit Gels ein, in der Hoffnung, dass da doch noch etwas Energie vorhanden sein müsse. Auf der letzten Laufrunde konnte ich mich nochmals zusammenreissen und schaffte es dann doch noch ins Ziel nach 5h 52 Minuten.
Schlussendlich ergab dies der 10 Rang bei der Elite, sowie ein 25. Rang Overall. Satte 52 Minuten Rückstand auf die Siegerzeit. Da hatte ich mir mehr erhofft und ganz sicher auch draufgehabt. Vorallem nach den letzten Radtrainings hatte ich einen ganz starken Eindruck von mir. Trotzdem bin ich froh, habe ich es noch durchgezogen und habe nicht aufgebeben, was mir sicherlich einiges an Muskelkater erspart hätte. Kopenhagen war definitiv eine Reise wert, hatten wir doch eine gute Zeit auch neben dem Wettkampf. Ich werde wieder komme!


Freitag, 1. Mai 2015

Zwischenstopp am Sihltaler Frühlingslauf

Zur Vorbereitung für den Powerman Dänemark am 10 Mai startete ich heute nochmals an einem Laufwettkampf. Der Sihltaler Frühlingslauf in Gattikon über coupierte 10 Kilometer war durch die kurze Anreise ideal gelegen und so stand ich dann pünktlich um 12.15 Uhr an der Startlinie mit weiteren 300 Läufern. Da es schon seit dem frühen Morgen sinnflutartig regnete, würde es eine nasse Sache werden. Ich hatte keine grossen Streckenkenntnisse und wusste nur, dass die Strecke auch auf unbefestigtem Terrain rund um die Sihl führen würde. Da es kurz nach dem Start eine kurze Wiesenpassage hochging, war es schnell vorbei mit trocknen und sauberen Schuhen. Kurz darauf folgte eine lange abfallende Kiesstrasse zur Sihl hinunter, wo ich mich überraschend um einige Positionen nach vorne schieben konnte. Auf den folgenden flachen, aber mit Gegenwind versehenen Kilometern konnte ich meine Pace erhöhen und weitere Athleten ein- und überholen. Dieser Abschnitt fühlte sich ausgezeichnet an, da ich weiter in Sichtkontakt mit der Spitze bleiben konnte. Nach knapp 5 Kilometern folgte dann der Aufstieg, um die verlorenen Höhenmeter wieder zurückzugewinnen. Dort konnte ich Boden auf die Verfolger gut machen und weiter gings auf einem Höhenweg, welcher stark durch die Regenfälle gezeichnet war. Auf dem zweiten Abschnitt lief ich alles alleine, wobei ich die Pace gefühlsmässig über das wellige Terrain hoch halten konnte und mich so nach hinten absicherte. Leider ging nach vorne nichts mehr und so lief ich als Overall 9. mit einem Rückstand von knapp 2.5 Minuten ins Ziel ein. Ein solider Wettkampf nach einer harten Woche, wobei ich mich das ganze Rennen über gut fühlte. Erhofft hätte ich mir eine etwas schnellere Zeit, aber den Verhältnissen entsprechend ging es in Ordnung.
Anbei noch die Videoreportage vom Rheintalduathlon für alle, welche den Wettkampf nicht Live miterleben konnten! Reinschauen lohnt sich auf jeden Fall!


 


 


Montag, 27. April 2015

Auftakt in die Duathlonsaison

Wie schon die Jahre zuvor fiel auch dieses Jahr wieder der Startschuss zu den cablex Pro Duathlon Point Races am Rheintal Duathlon in Marbach. Die Startgelegenheit über die Sprintdistanz von 4Km/17Km/4Km wollten zahlreiche Topathleten nutzen und so kam ein illustres Starterfeld zusammen. Gemeldet waren: Schildknecht, Moser, Widmer, Rhyner, Van Berkel, Köhler, Lombriser und noch viele weitere Top-Athleten aus der Schweiz und dem nahen Ausland. Ich machte mir Hoffnungen auf eine Top Ten Platzierung, was ich aber schon nach dem Auftaktlauf vergessen konnte. Viel zu viel Zeit büsste ich auf den ersten 4 Kilometer ein und fand nie richtig ins Rennen. Auf dem Rad konnte ich dann einige Ränge gut machen, aber auch da war es kein einfaches unterfangen Boden gut zu machen, vorallem da ich genau die gute Gruppe um Widmer verpasste. Nach einem katastrophalen Wechsel gings mit schwammigen Beinen auf die abschliessenden 4 Kilometer Laufen. Es fühlte sich ordentlich an und schnell konnte ich die Lücke zu Jens Urfer schliessen und dann für die erste Runde die Pace bestimmen. Auf der letzten Laufrunde zog es mir dann den Stecker und ich musste abreissen lassen, wobei ich nochmals zwei Positionen nach hinten gereicht wurde. Meine Stärke auf dem zweiten Lauf konnte ich so nicht ausspielen und kam weit abgeschlagen ins Ziel. Ein nicht zufriedenstellender 17 Rang resultierte durch meine Leistung, die Laufzeiten waren deutlich unter den Werten des letzten Jahres wie auch die Endzeit. Der Radpart war solid, im nachhinein hätte ich vielleicht zu Beginn etwas mehr aufs Tempo drücken sollen um eine gute Gruppe zu erwischen. Nicht ganz unerwartet fehlt der Speed auf solch kurzen Laufdistanzen, auch weil ich in den letzten Monaten kaum Wettkämpfe oder harte Lauftrainings bestreiten konnte. Dies wird mir nun ein wenig zum Verhängnis, was nicht so schnell korrigiert werden kann. Die Grundlage und der Grundspeed sollte jedoch vorhanden sein. In Dänemark in 2 Wochen über die Distanz 10Km/120Km/20Km sind dann wieder andere Fähigkeiten gefragt, was mich noch hoffen lässt auf ein versöhnliches Rennen.
Trotzdem war es schön, endlich wieder auf die Duathlonfamilie zu treffen. Der Event war Top organisiert und erreichte zudem einen fantastischen neuen Teilnehmer Rekord mit über 300 Duathleten/innen!

Marbach SG. Rheintal Duathlon.
4 km Laufen, 17 km Radfahren, 4 km Laufen.
Männer:
1. Ronnie Schildknecht (Samstagern) 49:00.
2. Konstantin Häcker (De) 0:59 Minuten zurück.
3. Jan van Berkel (Dielsdorf) 1:16.
4. Gabriel Lombriser (Bern) 1:22.
5. Frderik Bäckström (Zürich) 1:41.
6. André Moser (Bern) 1:46
17. Andreas Kälin (Wollerau) 4:04

 


Samstag, 18. April 2015

Rotseelauf

Selten hatte ich so Mühe, wie nach diesem Trainingslager, wieder den Tritt ins gewohnte Training zu finden. Der Einstieg fiel mir schwer, da ich noch ziemliche Nachwehen von den Trainings hatte. Am Mittwoch übertrieb ich es dann wohl noch ein wenig auf dem Rad, war mir jedoch sicher, mich bis Samstags erholen zu können. Leider kam dann auch noch eine Erkältung dazu und meine Oberschenkel machten immer noch Anzeichen von Krämpfen, dies nur schon bei der Betätigung der Kupplung beim Autofahren. Klingt extrem dämlich, war aber wirklich so... ;-)
So war ich auch schon motivierter, als ich an der Startlinie am Rotseelauf stand. Das Einlaufen fühlte sich katastrophal an, daher reduzierte ich es auf ein Minimum. In der 3 Kilometer langen Startschlaufe im Dorf Ebikon versuchte ich mich gut im Feld zu platzieren und nicht den Start zu verpennen wie in Uster. Kurz nach dem verlassen des Dorfes ging es einen kurzen aber heftigen Anstieg hinauf, wo ich meine Stärke am Berg ausspielen konnte. Jedoch büsste ich beim hinunterrennen etliche Ränge wieder ein, da ich es mir schlicht nicht mehr gewohnt war. Auf den folgenden flachen Kilometern hatte ich zuerst ein Loch zu schliessen und konnte dann zu einer weiteren Gruppe aufschliessen. Zusammen mit einem weiteren Läufer konnte ich mich dann ab Kilometer 6 absetzen und im Gegenwind gings zurück Richtung Ebikon. Ich konnte mich gut im Windschatten verstecken und so einige Körner sparen. Kurz vor dem Ziel kam nochmals eine kurze und steile Rampe, in welcher ich mich abzusetzen versuchte. Leider blieb es beim Versuch und ich konnte nicht mehr entscheidend Boden gut machen auf die Läufer, welche sich noch in meinem Blickfeld befanden.
Die Uhr blieb bei 35.17 Minuten stehen, was mich zufrieden stimmte für einen 10er (10.1 laut GPS) mit einer solch coupierten Steckenführung und dieser Vorbereitung. Dies reichte zum 7. Kategorienrang (16. Rang Overall). Viele Zuschauer und eine schöne Streckenführung machen diesen Lauf sehr empfehlenswert. Sehr positiv verhielt sich auch meine Wade, welche die Belastung den Umständen entsprechen gut verkraftete. So freue ich mich, wenn es endlich mit den ersten Duathlon Wettkämpfen los geht!

Samstag, 28. März 2015

Einstieg ins Renngeschehen

Durch das Studium bedingt fiel dieses Jahr die Ausbeute an Vorbereitungswettkämpfen im Laufbereich sehr mager aus. Zudem musste ich die geplanten Starts am Reuss- und Rhylauf absagen, da meine Waden einen Start verhinderten. Auch die Teilnahme an der 10 Kilometer Schweizermeisterschaft in Uster war lange auf der Kippe, definitiv für einen Start entschied ich mich erst am Morgen des Wettkampftages. Da das "Anheizen" am Vortag sehr gut klappte, war ich optimistisch, dass ein Rennstart keinen Schaden anrichten sollte. Zudem musste ich unbedingt einmal testen, wo ich läuferisch in diesem Jahr stehe.
Leider war meine Leistung enttäuschend. Ich entschied  mich für einen "gemütlichen" Start und nicht schon zu überpacen auf dem ersten Kilometer. Jedoch war es wohl ein bisschen zu viel Wohlfühlfaktor... Ich fühlte mich eigentlich ab Kilometer 2 sehr gut und auch zügig, wobei aber das Zweite nicht der Fall war. Siehe Rangliste (sehr weit hinunter scrollen). Das Laufgefühl war ordentlich für die wenigen Lauftrainings in den letzten Wochen und ich konnte nach Rennhälfte einige Plätze gut machen. Die zweiten 5 Kilometer waren dann sogar  schneller, was doch eher selten der Fall war bei mir in den letzten Wettkämpfen. Bis auf den letzten Kilometer lief ich eigentlich nie am Anschlag und hatte das Gefühl, dass ich locker nochmal 10 Kilometer in dieser Pace rennen könnte. Ganz klar das falsche Gefühl für diese Art von Wettkampf und im nachhinein stellte ich mir die Frage, wieso ich mich nicht mehr gepusht habe...es wäre möglich gewesen!
Die Uhr stoppte dann im Ziel bei 35.03 Minuten. Etwas erfreulicher ist, dass meine Waden das ganze überstanden haben, was auch das wichtigste an diesem Tag für mich war. Ich hoffe, dass ich auch Morgen keine grossen Schmerzen spüren werde und so das Training wieder aufnehmen kann. Es bleibt noch viel zu tun, bevor die Saison Ende April startet am Rheintal Duathlon. Ich bin mir sicher, dass ich dann dort wieder Konkurrenzfähig sein werde und vorne mitmischen kann. Die nötige Härte hole ich mir ab Dienstag in Mallorca, wo ich mich 12 Tage dem Training widmen darf. Schlussendlich bin ich einfach dankbar, dass ich nach 3 schwierigen Wochen wieder mit einer Startnummer unterwegs sein durfte.

Sonntag, 1. März 2015

Manchmal kommts einfach nicht so wie man möchte

Ich zog das Training nach dem Ticino-Block gleich weiter und setzte noch einen weiteren Schwerpunkt mit einem Bahntraining, welches nochmals richtig hart wurde nach den langen Radausfahrten der vergangenen Tage. Am Donnerstag wurde dann der Ruhetag dazwischen geschaltet mit einer Massage am Abend um mich gut für das Wochenende vorzubereiten. Am Freitag sollte dann nochmals ein kurzes Lauftraining stattfinden, um den Körper auf den Reusslauf vorzubereiten. Leider merkte ich schon den ganzen Tag über nur schon bei der Arbeit meine rechte Wade. Auch beim abschliessenden Training zog sie sich zusammen (nur zu gut kenne ich dieses Gefühl aus dem letzten Jahr) und so war an Renntempo nicht zu denken. Mit der Hoffnung auf Besserung über Nacht versuchte ich ruhig zu bleiben und abzuwarten. Am Samstag Morgen wars dann ein wenig besser, aber das Risiko war mir zu gross. Ich machte diesen Fehler schon im letzten Jahr und musste mit einer mehrmonatigen Laufpause vorlieb nehmen. Diesesmal wollte ich intelligenter sein und auf meinen Körper hören, auch wenn es mir brutal schwer fiel. Anstatt meine Laufform zu testen machte ich mich auf den Weg ins Schwimmbad und am Nachmittag aufs Rad. Auf dem Rad liefs dann auch nicht garade prickelnd und so war ich froh, als ich nach knapp 2h endlich unter die Dusche konnte. Was für ein Scheiss Tag!!
Am Sonntag stand dann die extrem Populäre Laui-Stafette auf dem Programm. Kurzfristig fand (oder besser wurde ich gefunden) doch noch ein Team, bei welchem ich mitwirken durfte. Mit dem Team TV-Reichenburg startete ich als Biker in der Mixed-Kategorie. Die allseits beliebte Stafette lockte über 100 Teams nach Reichenburg und sucht seinesgleichen was Organisation und Spirit betrifft. Endlich durfte auch ich einmal ein Teil davon sein! Leider war das Wetter äusserst kalt und nass, was aber trotzdem für einen grossen Zuschaueraufmarsch sorgte. Unsere Startläuferin übergab uns dann mit einem doch schon grossen Rückstand und ich versuchte sogleich auf dem sehr technischen Bikekurs aufzuholen. Es gab eine richtige Schlammschlacht und oft war man mit laufen fast schneller unterwegs. Die erste Runde à 3 Kilometer gelang mir ganz ordentlich, aber auf der zweiten begann ich zu leiden. Die vielen Trainings auf dem Quervelo zahlten sich vorallem in den schlammigen Passagen aus. Schlussendlich schaute eine solide Radzeit heraus, aber nicht wirklich das was ich mir erhoffte und was möglich gewesen wäre! Der Durchschnittspuls von 187 sagt wohl alles über die Intensität des Radkurses aus! Die Übergabe an den Bergläufer klappte tadellos und dieser schickte dann später den Schneeschuhläufer auf seinen Weg. Dieser übergab dann auf dem höchsten Punkt dem Skifahrer welcher dann weiter unten den Talläufer den Berg hinunter schickte. Zum Schluss gab es nochmals eine kurze Laufstrecke für unsere Schlussläuferin zu absolvieren, welche den 3. Rang souverän ins Ziel brachte. Somit fand ein tolles Sportfest mit einem Podestplatz sein Ende, welcher durch eine super Teamleistung zustande kam!

Sonntag, 11. Januar 2015

Oberaargauer Winterduathlon

Die letzten Jahre startete ich jeweils mit dem Neujahrslauf in Dietikon in die Wettkampfsaison, aber in diesem Jahr bot sich gleich eine Duathlon Startgelegenheit, welche ich mir nicht entgehen lassen wollte. Bereits zum 8 Mal wurde der Oberaargauer Winterduathlon ausgetragen über 12.5 Kilometer Bike und 4.95 Kilometer Run. In der Wahl des Rades durften die Athleten frei verfügen und so entschied ich mich dann mit dem Crosser zu fahren. Da ich genügend früh auf dem Wettkampfgelände eintraf hatte ich noch Zeit um ein paar Runden auf dem Radkurs zu drehen und mich mit dem Gelände vertraut zu machen. Zu diesem Zeitpunkt war ich noch fest davon überzogen, auf den richtigen Fahrbaren Untersatz gesetzt zu haben, da der Kurs eher auf der trockenen Seite war und nur 2 bis 3 wirklich technische Passagen beinhaltete. Leider war dann das Starterfeld der Elite nicht sehr gross, aber mit dem XTERRA-Profi Jan Pyott war ein guter Gradmesser vorhanden. 
Um 14.02 wurden wir eine Minute nach den Amateuren & U23 Fahrer auf die 7 Radrunden geschickt. Mein Ziel war ein hartes Training zu absolvieren und so taktierte ich nicht lange und sorgte schnell für ein hohes Tempo in der Anfangsphase. Schnell kristallisierte sich eine 4 Spitzengruppe heraus welche dann die ersten 2 Runden geschlossen hinter sich brachte. Da das Tempo sehr hoch war (nahezu ein 30er Schnitt) bekam ich vorallem mit dem Beschleunigen aus den Kurven so meine Probleme mit meinen dünnen Reifen. Das Bike wäre im allgemeinen sicherlich kein Nachteil gewesen, auch was der Komfort betrifft. Im technischen Singeltrail galt es einen Baum (ca. 30cm hoch) zu überspringen und danach folgte noch eine sehr schlammige 90° Kurve. In dieser Passage sahen meine Gegner ihre grösste Chance und attackierten in der Anfangsphase vehement um mich aus dem Windschatten zu bekommen. So musste ich zwei bis drei Mal ein Loch auf der leicht aufsteigenden Kiesstrasse mit vielen Pfützen schliessen, um nicht den Postabgang zu verpassen. Glücklicherweise konnte ich mich wieder nach vorne arbeiten und so war nun eine 3er Spitze in Führung. Fortan fuhr ich den technischen Abschnitt immer von vorne, um das Renngeschehen besser kontrollieren zu können. 
Zu dritt gings dann auch in die Wechselzone, wobei ich vor lauter Dreck kaum mehr meine Schuhschnallen aufbrachte. Pyott nutzte dann diese Chance gleich und konnte ein Loch aufreissen. Auf den folgenden 3 Laufrunden konnte ich leider nicht mehr zusetzen und bekam Mühe mit der Atmung, da ich noch immer mit einer Erkältung kämpfte. Schlussendlich erreichte ich dann denn 2. Platz bei schon fast frühlingshaften Temperaturen. Ein spassiges Training, womit die Vorfreude auf die Duathlons nochmals gewachsen ist!