Dienstag, 8. Oktober 2024

Valser Herbstlauf

An den Valser Herbstlauf hatte ich gemischte Erinnerungen, endete doch dort im vergangenen Jahr meine Saison mit einem Bänderriss abrupt. Ebenfalls merkte ich langsam die zahlreichen Wettkämpfe in den Beinen und der Kopf war auch nicht mehr so frisch wie zu Beginn. 


Die Form war jedoch immer noch sehr gut und nach dem Startschuss waren die letzten Zweifel ebenfalls verflogen. Die Besetzung war ausserordentlich gut und ich rechnete mit einem engen Kampf um die Podiumsplätze. Daher war ich doch etwas überrascht, als ich mich schon nach einem Kilometer leicht von Tefera absetzen konnte. Nach dem steilen Startabschnitt verschwand ich sogar aus dem Sichtfeld meiner Verfolger. Sofort tauchten die ersten Gedanken an einen Tagessieg auf. Kurz vor Zervreila kam dann das böse Erwachen: Tefera war aus dem nichts wieder zurück. Auf der Staumauer war meine Führung dann Geschichte. In den brutal steilen Rampen hoch zur Kapelle konnte ich meine Stärken wieder ausspielen und erneut in Führung gehen.
 
Es folgten noch vier leicht abfallende Kilometer auf herrlichen Trails zum Ziel in der Gadastatt. Durch den Schnee und die Nässe war es jedoch äusserst rutschig und so war Vorsicht geboten. Tefera hatte Probleme mit dem Grip und so konnte ich nochmals ein paar wenige Meter Vorsprung herauslaufen. Mein Tank war aber langsam leer und so war die Führung nur von kurzer Dauer. 

Mit knapp 40 Sekunden Rückstand sicherte ich mir schlussendlich den zweiten Rang nach einem engen Zweikampf mit Tefera. 


Sonntag, 8. September 2024

Nachgedoppelt am Arosa Trailrun

Mit dem Arosa Trailrun über die 22 Kilometer Distanz folgte der zweite Wettkampf innerhalb von drei Tagen. Nach der Etzel Challenge lag der Fokus auf der Erholung und dies gelang mir eigentlich ganz ordentlich. Nach 2020 sollte es der zweite Start am ATR 22 für mich sein. Die Strecke mit den Highlights Weisshorn und Hörnli hatte es mir angetan und die Trails sind einfach nur fantastisch.  

Ebenso fantastisch war das Wetter. Strahlend blauer Himmel und warme Temperaturen. Der Untergrund sollte mir ebenfalls besser liegen als bei meinem Auftritt im Januar beim Swiss Snow Run. 

Mit Marques Nuno hatte sich kurzfristig ein starker Konkurrent nachgemeldet und ich rechnete mit einem engen Kampf um den Tagessieg. Umso erstaunter war ich, als dann bereits nach rund 500 Meter die Lücke aufging und mir niemand zu folgen vermochte. Meinen Vorsprung konnte ich stetig ausbauen und mir den Bergpreis auf dem Weisshorn auf über 2600m.ü.M. sichern. Die Höhe sowie die Hitze machte mir sichtlich zu schaffen und immer wieder wagte ich einen Blick zurück. Die Passage zum Hörnli war eine zähe Angelegenheit und ich musste mir jeden Meter hart erkämpfen. Auf dem Hörnli nahm ich mir dann kurz Zeit, um meine Flask mit Cola nachzufüllen. 

Mein Vorsprung schien konfortabel zu sein und so musste ich auf dem Weg zurück nach Arosa nicht mehr alles riskieren. Beim Blick auf die Uhr war ich überrascht, wie zügig ich vorankam. Für eine Zeit unter 2h reichte es dieses Jahr knapp nicht. Trotzdem war ich aber mit der Leistung. zufrieden, bewältigte ich den Aufstieg auf das Weisshorn sogar ein paar Sekunden schneller als bei meiner Premiere. 



Rangliste

Donnerstag, 5. September 2024

Sieg an der Etzel Challenge

Die Etzel Challenge hat bei mir einen besonderen Stellenwert, da die Strecke vor meiner Haustür vorbeiführt und ich die jeweiligen Abschnitte bestens aus dem Training kenne. Bei meinen zwei bisherigen Teilnahmen wurde ich jeweils vom Streckenrekordhalter Thomas Schilter geschlagen und musste mich mit dem zweiten Rang begnügen. Heuer war mit Julian Hodel noch ein weiterer starker Läufer am Start, welcher Ambitionen auf den Tagessieg anmeldete.

Beim coupierten ersten Kilometer sorgte dann ein ON-Athlet für ein hohes Anfangstempo. So hoch, dass ich keine Anstalten machte, mitzuziehen. Aus den Vorjahren wusste ich, dass das Rennen erst am Firstweg lanciert werden würde. Gemeinsam mit Hodel konnte ich noch vor dem Firsteweg die Führung übernehmen und lief als erster in die steile Rampe hinein. In der Mitte gelang es mir mit einer Tempoverschärfung Hodel abzuschütteln und so war ich nun an der Spitze des Rennens. 

Mein Blick schweifte aber immer wieder zurück, da nun das Gelände Schilter in die Karten spielte.Wie fast schon erwarter kam er etwas näher und überholte Hodel. In Feusisberg hatte ich noch immer ein paar Meter Vorsprung, welche ich auch in höllisch steilen Miltenweid nicht hergeben wollte. Tatsächlich hatte ich am Ende der Rampe ein paar Sekunden Vorsprung und realisierte, dass es heute endlich einmal reichen könnte. Es wurde etwas flacher und die Lücke zu Schilter wurde stetig etwas grösser. Vor der letzten steilen Kiesrampe war dann klar, dass es definitiv reichen würde. Die Freude war riesig über den Tagessieg an meinem Heimberg.

Rangliste