Mittwoch, 11. Januar 2023

Trainingslager Gran Canaria

2011 war ich das erste Mal auf Gran Canaria im Trainingslager und noch immer ist es ein schönes Gefühl, auf die Insel zurückzukehren. Auch wenn mein Start krankheitshalber alles andere als optimal war, konnte ich ein paar gute Trainingstage verbuchen. Gerade jetzt, wo Schnee Mangelware in der Schweiz ist und nahezu alle Loipen geschlossen sind, war es die beste Entscheidung, welche ich treffen konnte. Mit der Inselumrundung konnte ich zudem noch eine Bucket List Runde abhacken.

In der Gruppe trainiert es sich sowieso am einfachsten und so waren die Trainings sehr kurzweilig. Das Wetter war wie immer perfekt und nur die Strassen lassen stellenweise etwas zu Wünschen übrig. Meine Form kam gegen Ende ebenfalls wieder zurück und im Laufen zeichneten sich kleine Fortschritte ab. Leider ist Laufen noch immer nicht uneingeschränkt möglich und ich brauche weiterhin Geduld. Da ich heuer nicht sehr früh in die Saison starten werde, bleibt genügend Zeit für einen sauberen Aufbau. Die Saison 2023 steht ganz im Zeichen des Umbruchs. Dazu werdet ihr aber zu einem späteren Zeitpunkt mehr erfahren.







Samstag, 31. Dezember 2022

Happy New Year

Bevor das alte Jahr bereits wieder zu Ende ist, schafft es doch noch ein letzter Eintrag auf meinen Blog. Einen Grossteil der vergangenen Wochen (total 9) verbrachte ich in Australien. Per Auto und Camper erkundigte ich gemeinsam mit meiner Freundin die Ostküste sowie einen kleinen Teil der Westküste. Das Rad blieb für einmal zu Hause und so beliess ich es beim Laufen, wenn immer es unser Programm zuliess. Neben vielen fantastischen Eindrücken bestritt ich neben vier Parkruns (Port Macquarie 1. Platz, Brisbane 4. Platz, Rockhampton 1. Rang, Perth 2. Rang) viele weitere Läufe an tollen Stränden oder Nationalparks. Es war einfach nur fantastisch!

Leider war die Kombination von viel Autofahren sowie zahlreichen Laufkilometer etwas zu viel für meinen Körper. Seit Mitte November kämpfe ich mit Problemen im linken Hüftbeuger, welche nur langsam besser werden. Das Training verlief dadruch nur sehr schleppend und eine hartnäckige Erkältung sorgte für einen weiteren Rückschlag. Die Erkältung war gar so hartnäckig, dass ich sie auch noch mit nach Gran Canaria ins erste Trainingslager schleppte. Für einmal steht nun nicht nur das Training an erster Stelle, sondern das ich wieder komplett gesund nach Hause zurückkehre. Trotz aller Widrigkeiten versuche ich noch ein paar gute Trainingskilometer zu sammeln für die kommende Saison.

 




 


Sonntag, 11. September 2022

COCO Schtolle Run

Durch Zufall (danke Instagram Algorithmus!) stiess ich auf den COCO Stollen Run. Sofort war ich Feuer und Flamme als ich die Ausschreibung las. Die Berglaufstrecke im Linthal inklusive dem 600 Meter langen Stollen gespickt mit 1576 Stufen (Steigung von 100%!) sollte mein Saisonabschluss werden.

Mental habe ich den Ausstieg in Zofingen gut verarbeitet. Meine Beine erholten sich jedoch eher zaghaft und so wusste ich bis zum Startschuss um 10.00 Uhr nicht wirklich, was ich rangmässig erwarten durfte. Gestartet wurde in Blöcken, damit sich kein Stau im Stollen bilden konnte. Speziell war ausserdem, dass jeder Läufer eine Stirnlampe tragen musste, da der Stollen nicht beleuchtet war. Ebenfalls eine Premiere für mich!


Die ersten 50 Meter waren flach und danach ging es mit vollem Tempo in die Steigung Richtung Stollen. Noor schlug eine hohe Pace an und Gerhard Schneider und ich folgten ihm. Die ersten knapp 400 steilen Meter waren bereits ein erster Vorgeschmack, was uns im Stollen erwarten würde. Gut 50 Meter vor dem Stollen übernahm ich die Führung, wobei ich dann Schneider vor dem Stolleneingang den Vortritt überlassen musste. Nun hiess es Stirnlampe "on" und ab in den Stollen! Ich heftete mich an die Fersen des ehemaligen Skialpinisten Schneider und nahm Stufe um Stufe. Die Temperaturen im Inneren waren angenehm und der Leuchtkegel der Stirnlampe wies mir den Weg nach oben. Die Lücke nach hinten ging rasch auf und von nun an waren wir zu zweit unterwegs. Im Stollen galt es 300 Höhenmeter zu bewältigen und man konnte das Ende nur erahnen, so steil war es. Im letzten Drittel musste ich Schneider leicht ziehen lassen und büsste bis zum Ende 12 Sekunden ein. 

Komplett mit blauen Beinen stolperte ich ins Tageslicht und nun folgte nochmals ein happiger Anstieg über eine feuchte Wiese. Noch immer hatte ich Blickkontakt zum Führenden und gab die Hoffnung auf den Tagessieg nicht auf. Danach kam ein etwas "flacherer" Abschnitt, wobei ich den Sichtkontakt endgültig verlor. Der Downhill nahte und so galt es nun so schnell wie möglich die gewonnenen 550 Höhenmeter wieder zu vernichten. Auf einem Zick-Zack-Trail ging es rasant in Richtung Tal. Es war höchste Konzentration gefordert, da ich keinen Misstritt riskieren wollte. 

Unten angekommen wartete bis zur Ziellinie nur noch ein flacher Kilometer auf mich. Doch gerade dieser hatte es in sich, da meine Beine nun total hinüber waren. Glücklicherweise hatte ich nach hinten einen beruhigenden Vorsprung und so lief ich nach 38 Minuten 38 Sekunden als zufriedener Zweiter hinter Schneider über die Ziellinie. Wir blieben beide deutlich unter der letztjährigen Siegerzeit für die 8 Kilometer und 550 Höhenmeter. 

Die Veranstaltung ist definitiv einzigartig und der Stollen ist ein Erlebnis der besonderen Art! "Suuri Bei" sind garantiert und gerade dank der clever gewählten Streckenführung ist der Lauf für alle gut zu schaffen. Der Stollen ist übriges nur für den Lauf geöffnet und ansonsten gesperrt. Das Rahmenprogramm mit verschiedenen Food Ständen sowie einer Live Band rundeten den Tag super ab.

Resultate