Die Vorbereitung auf das erste Rennen der cablex Pro Duathlon Point Races verlief alles andere als gut. Bis am vergangenen Donnerstag kämpfte ich gegen einen Muskelkater an, welchen ich mir beim Sprungtraining vom Samstag einfing. Die Zweifel rechtzeitig fit zu werden wurden immer grösser, denn die Schmerzen liessen kaum nach. Normales Training war lange nicht möglich und so manche Einheit musste ich wieder willig abbrechen. Glücklicherweise trat dank vielen regenerativen Massnahmen eine massive Besserung ein bis hin zum Renntag. Ich kann mir bis jetzt noch nicht erklären, wieso meine Oberschenkel das Training nicht verkrafteten....
Pünktlich zum Renntag sanken dann auch die Temperaturen drastisch und ich stellte mich auf nass-kaltes Wetter ein. Die Radstrecke konnte ich noch im trockenen abfahren, jedoch 10 Minuten vor dem Start fing es an zu regnen und kurz darauf zu schneien. Ich stellte mich in einem fremden Hauseingang unter und sah dem Ganzen gelassen entgegen, da es ja für alle gleich war. Ich stand als einer der wenigen kurz-kurz am Start und hatte so meine Zweifel, ob das wirklich intelligent sein würde bei diesen Bedingungen. Alle waren froh, als endlich der Startschuss erklang und wie gewohnt wurde der erste Kilometer in einem horrenden Tempo absolviert. Ich büsste auf den ersten 4 Laufkilometer nicht viel Zeit auf die Spitze ein und fand mich inmitten der Favoriten wieder. Kurz vor der Wechselzone legte ich mich noch auf der Wiese nieder und saute mich überall mit Schlamm ein.
Auf dem Rad versuchte ich aggressiv zu fahren und mich von der Gruppe abzusetzen. Jedoch herrschten Zustände wie bei einem Mannschaftszeitfahren. Tragisch wie sich diverse Athleten nicht an die Regeln halten können. Noch viel schlimmer ist aber, dass der Schiedsrichter über die ganze Renndauer auf dem Motorrad daneben fuhr und keine Karte zückte. Gefühlte 10 Mal macht ich ihn auf die Umstände aufmerksam und er entgegnete mir nur mit den Worten, dass er es schon wisse.... Schlussendlich hätte man das Radfahren streichen können, da es für den Wettkampf nicht relevant war. Ich hielt mich bewusst heraus und fuhr so viel wie möglich von vorne, da ich vom Powerman Spain wusste, was passieren kann. Auf dem Rad konnte ich mich bis auf Rang 4 vorarbeiten und war perfekt im Plan für eine Medaille.
Angekommen in der Wechselzone konnte ich von der Kälte gezeichnet kaum meine Schuhe anziehen. Auf den abschliessenden 4 Kilometer konnte ich eine gute Laufleistung zeigen, jedoch den Abstand nach vorne nur noch Marginal verkürzen. Von hinten drohte auch keine Gefahr und so klassierte ich mich Overall in den Top 10! In der Schweizermeisterschaftswertung reichte es mir zum guten 7. Rang, auf den Bronce Platz fehlten nur gerade 13 Sekunden.
Die Form scheint zu stimmen und ich freue mich auf den Powerman Denmark, dort wird die Radleistung um einiges mehr den Rennverlauf prägen. Die Crew rund um den Rheintal Duathlon hat wieder einen super Wettkampf organisiert und somit den Auftakt in die Schweizer Duathlon Saison trotz dem schlechten Wetter seht gut gemeistert. Noch mehr hat mich der Support meiner Freunde gefreut, welche die lange Anreise bei diesem Wetter in kauf genommen haben und mich tatkräftig unterstützten am Streckenrand!!