Seit einiger Zeit war es ruhig auf meinem Blog. Das lag aber nicht daran, dass nichts los war, sondern das mir schlicht die Zeit für einen gescheiten Beitrag fehlte. Die Weihnachtszeit bringt dann so manchen Termin mit sich und heuer ist es mir erst gegen Ende des Jahres gelungen dem Trubel zu entfliehen. Nun sitze ich also am anderen Ende der Welt (dazu später mehr) und wage nochmals einen kurzen Blick zurück.
Was für eine geile Saison! Etwa so lässt sich mein Jahr kurz und knapp zusammenfassen. Viele sehr gute Resultate mit wenigen Rückschlägen. Ich erreichte um einiges mehr als ich zu Beginn des Jahres von mir erwartete. Auf die einzelenen Rennen möchte ich hier nicht weiter eingehen, dies habe ich bei den jeweiligen Berichten bereits ausführlich gemacht, welche ihr hoffentlich alle gelesen habt ;-) Die Top 10 Rangierung an der WM war dann sozusagen die Krönung, welche einiges an Hoffnung für die Zukunft bei mir aufkeimen lies. Nicht nur bezüglich des Leistungspotentials sondern auch bei der Suche nach Sponsoren.
3 Monate später musste ich ernüchternd feststellen, dass mir 10`000 Instagram Abonnenten wohl mehr gebracht hätten als diese Platzierung an der Weltmeisterschaft sowie die anderen Resultate. Dieser Tatsache muss man heute wohl einfach ins Auge sehen. Umso mehr bin ich dankbar für all die Sponsoren und Gönner welche mich in den letzten Jahren so tatkräftig unterstützten und mich auch in der kommenden Saison begleiten werden. DANKE! Glücklicherweise habe ich daneben einen Beruf mit welchem ich mir meine "Passion" finanzieren kann. So werde ich ab Februar bis im Sommer zu 85% meinem Beruf nachgehen und daneben so gut es geht trainieren. Wie es danach weitergehen wird entscheide ich spontan.
Nun gilt der volle Fokus aber auf der Saison 2019. Ich habe mich wiederum dafür entschieden, einen Abstecher in wärmere Gefilde zu wagen und nochmals mehr in das Training zu investieren. So bin ich seit dem 27. Dezember in den USA, genauer im Bundesstaat Kalifornien und arbeite an meiner Form. Natürlich wäre zum Beispiel Gran Canaria um einiges näher gewesen, jedoch reizte mich ein neues Abenteuer umso mehr. Zudem kenne ich die Kanaren zur Genüge.
Nach rund 2 Wochen kann ich mit gutem Gewissen behaupten, dass sich der 12-stündige Flug nach Los Angeles gelohnt hat. Zum Radfahren ist es rund um Los Angeles einfach ein Traum. Das Gelände ähnelt stark dem von Gran Canaria und es gibt viele Höhenmeter zu vernichten. Die Strassen in den Canyons sind kaum befahren und in einem sehr guten Zustand. Die Autofahrer sind sehr rücksichtsvoll und die Strassen oftmals für Radfahrer zusätzlich ausgebaut. So wundert es nicht, dass Radsportgrössen wie Geraint Thomas, Phil Gaimon (Danke für die Tipps!) und viele weitere Top Shots hier die Vorbereitung verbringen. Zudem suchten wir in den ersten 10 Tagen vergeblich Wolken am Himmel. Einzig die Temperaturen dürften für meine Verhältnisse etwas höher sein. Morgens und vor allem Abends wird es richtig kühl. Ist man einmal in den Laufschuhen oder auf dem Rad sind die Bedingungen aber schlicht perfekt! Neben dem Training gibt es auch viel zu sehen an der Westküste und so ist es uns nie langeweilig. Am besten seht ihr euch die folgenden Bilder an, dann wisst ihr wovon ich spreche.
Nach den 14 Tagen im Topanga Canyon haben wir unsere Reise fortgesetzt und sind weiter nach Oxnard gezogen, welches in der Nähe von St.Barbara liegt. Hier ist es um einiges flacher und wir werden hier den nächsten Block absolvieren, bevor es weitergeht. Ich versuche euch danach wieder upzudaten und es gibt noch einige weitere News welche die kommende Saison betreffen. Stay tuned!