Sonntag, 10. Juni 2018

Beine Top, Magen flop....

Neben dem Powerman Zofingen gibt es nun endlich wieder einen zweites Rennen der Powerman Serie in der Schweiz. Im wunderschönen Tramelan (nahe Jura) fand heute die erste Austragung über 10Km, 60Km, 10Km statt.  Zugleich war es die SM über die Duathlon Mitteldistanz.

Powerman Rennen ist nicht gleich Powerman Rennen. Heute wurde das einmal wieder deutlich. Der Wettkampf war mit unglaublich viel Herzblut organisiert. Alles war perfekt geplant, wie es man es sich als Schweizer halt gewohnt ist ;-) Ich kannte die Strecken noch nicht, da ich erst am Renntag anreisen konnte. Am Startfeld war leider etwas dünner als am Intervall Duathlon besetzt, dafür waren einige starke Ausländer (FRA, DEN) mit dabei.

Der Auftaktlauf gelang nach Wunsch und bereits nach einem Kilometer wurden wir von der kreativen Streckenführung überrascht. Es ging mitten durch einen Pferdestall hindurch auf Sand! Zudem folgte ein knackiger Anstieg auf einem Feldweg. Ich fühlte mich stark und lief relativ locker in einer kleinen Gruppe in aussichtsreicher Position für den weiteren Rennverlauf. Bei der Bergabpassage bekam ich dann ein erstes Mal meinen Magen zu spüren. Schon beim WC-Besuch vor dem Start deuteten gewisse Anzeichen darauf hin, dass etwas nicht so war, wie es sein sollte. Eine genauere Beschreibung erspare ich euch. Ich biss auf die Zähne und rettete mich auf das Rad, wo ich auf Besserung hoffte.

Leider trat diese nicht ein und die Problem wurden immer grösser. Anhalten oder weiterfahren? Die guten Phasen wechselten sich mit schlechten ab und so wusste ich nicht richtig weiter. Auch die Salztablette half nicht wirklich weiter. Zudem war mehr als Wasser trinken nicht möglich, da der Magen sich immer weiter zusammenzog. Trotz guten Beinen musste ich so Le Bellec und Widmer ziehen lassen, da ich mit mir selbst beschäftigt war. Im Schlepptau hatte ich für lange Zeit Lings, welcher wohl die 10 Meter Regel nicht kennt oder Kontaktlinsen benötigen würde.

So befand ich mich bereits nach Rennhälfte in einer aussichtlosen Position. Ich wollte aber unbedingt finishen, schon den Organisatoren und Zuschauern zu liebe. Der abschliessende Lauf wurde somit mehr zu einem Auslaufen als zu einem starken Endspurt. Dazu gestellten sich noch massive Rückenschmerzen zu Beginn, welche vermutlich durch meine Oberschenkelprellung hervorgerufen wurden (Fehlbelastung). Die Prellung zog ich mir am Abschlussevent meiner Hochschule beim Fussballspielen zu. Die Streckenführung im zweiten Lauf war wiederum mega und so erreichte ich mit etwas Verspätung auch noch irgendwann das Ziel. 

Was war der Auslöser für die Magenprobleme? Schwierig zu sagen. Vergangenen Mittwoch hatte ich bei einem Koppellauf bereits Probleme, führte diese aber auf mein Rumpfprogramm zurück. Normalerweise geht das bei mir aber schnell vorbei. Dass das heutige Rennen zu einem Nüchterntraining werden würde, konnte ich nicht ahnen und möchte ich auch nicht mehr erleben.

Was bleibt? Ein 10. Rang mit "nur" gerade  8 Minuten Rückstand auf das Podium unter diesen Umständen. Die Form passt, die nächsten Wettkämpfe kommen und die Freude und Motivation ist noch immer ungebrochen.