Donnerstag, 1. Januar 2015

Trainingslager Gran Canaria

Als wir gestern im Flieger kurz vor der Landung die Wetterdurchsage hörten, wollten wir am liebsten gleich wieder zurück an die Wärme fliegen. Fast 30°C Temperaturunterschied erwartete uns am Flughafen in Zürich und trotzdem stiegen wir guten Mutes in den Bus der uns zur Gepäckausgabe brachte mit der Gewissheit, fantastische 11 Tage hinter uns zu haben.
Nach dem Ruhetag war es für mich ein wenig schwer, den Tritt wieder zu finden. Am liebsten würde ich den Ruhetag streichen, jedoch war er von Nöten nach so vielen Stunden Training. Einen weiteren Tag darauf fuhr ich dann zusammen mit Jens in Richtung San Nicholas um die "El Carrizal Runde" zu absolvieren. Manuel lag zu diesem Zeitpunkt leider schon ausser Gefecht, da er im wohl dümmsten Moment die Windpocken bekam und nicht einmal mit uns die Rückreise antreten konnte. Dafür kommt er jetzt noch in den Genuss weitere Tage an der Wärme trainieren zu können. Die höllisch steilen Anstiege waren diesesmal mit viel weniger "geknorze" zu fahren, die gute Vorbereitung und das Wetter in der Schweiz zahlte sich wohl aus. Nach einem weiteren Trainingstag mit eher tieferer Intensität nahmen wir dann auch schon unsere letzte Ausfahrt in Angriff. Ein weiteres Mal gings der Küstenstrasse entlang über Mogan nach San Nicholas und dann hinauf in Richtung Windmühle. Zwischendurch trafen wir noch auf Alexander Kristoff , der Norwegische Radprofi aus dem Katusha Team, welcher mit einigen Teamkollegen ebenfalls auf Gran Canaria trainierte. Leider war dann die Verbindungsstrasse von Artenara nach Tejeda verschüttet und so mussten wir nach kurzer Zeit umkehren und fuhren von der anderen Seite direkt auf den Cruz Tejeda. Auf dem Pozo genossen wir dann das letzte Mal nochmals eine Cola, bevor es die Abfahrt nach Maspalomas unter die Räder zu nehmen galt. Mit einer 7. stündigen Ausfahrt und fast 4000 Höhenmetern ging unser letztes Training zu Ende und damit auch hervorragende 13. Trainingseinheiten. Selten brachte ich die vielen Anstiege so leicht hinter mich und auch nur die Stunden verflogen nur so. Besonders nach über 6. Stunden Radfahren den letzten Gegenanstieg Richtung Maspalomas nochmals fast spielend mit über 300 Watt rauf zu preschen hinterlässt ein gutes Gefühl für die kommenden Trainings. 
Ein weiteres Mal bot Gran Canaria perfektes Wetter, fantastische Strassen, harte Rampen, (meist) rücksichtsvolle Autofahrer, delikates Essen und vieles mehr, was ein Trainingslager nicht so schnell vergessen macht. Das alles wäre aber nicht halb so kurzweilig, hätte ich nicht ein weiteres Mal auf tolle Trainingspartner zählen können, was schlussendlich wohl der wichtigste Faktor war um ein Trainingslager (was auch immer ein wenig Ferien ist) so unvergesslich zu gestalten. Ein Grossen Dankeschöne an Jens & Manuel!

Viele tolle Eindrücke sind übrigens in der Galerie zu finden! Ich wünsche allen einen tollen Start ins neue Jahr! (Mein Jahr startete heute morgen bereits mit einer 2h Radquerausfahrt im Schnee, um nicht einzurosten :))

 Facts Trainingslager Gran Canaria:

- 13. Einheiten (9. davon auf dem Rad)
- 870 Radkilometer
- 40 Stunden Training
- 21`000 Höhenmeter
- 20`000 Kalorien verbrannt
- 1.5 Stunden Dehnen
- 1. Tube Sonnencreme verbraucht
- 0 Platten & Defekte
- 20 Euro für Billard rausgehauen (p.P)
- 5 Liter Cola getrunken (p.P)
- 8 Dosen Chips verspeist (alle zusammen)
- 6 Mal Pizza gegessen
- 14 Mal Taxi gefahren