Montag, 15. Februar 2016

Zurück aus Fuerteventura

Obwohl ich mir bei meinem ersten Aufenthalt auf der kanarischen Insel Fuerteventura geschworen hatte, dass ich nie mehr für ein Trainingslager zurückkehren werde, verschlug es mich doch tatsächlich bereits zum Dritten Mal dorthin. Mancher wird sich wohl auch Fragen, wie der Typ sich als "Student" schon wieder ein Trainingslager fernab der Schweiz zu leisten vermag. Dazu gilt zu sagen, dass ich wohl noch nie so Preiswert 10 Tage bei solch idealen Bedingungen verbracht habe. Böse Stimmen behaupten, wir hätten den Preis am Abend beim Buffet schon herausgeschlagen... Zu Hause hätte ich wohl mehr Geld gebraucht. Das Hotel kannte ich bereits aus meinem Aufenthalt vor 2 Jahren und es hielt auch dieses Mal, was man von einem spanischen 4* Standard erwarten darf. Auch der Standort Caleta de Fuste, keine 10 Minuten vom Flughafen entfernt, ist ideal, um das Radtraining zu starten. Für das Lauftraining ist er gar absolut sensationell, da man Kilometerlang an der Küste ungestört auf toll ausgebauten Promenaden, dirt roads oder einem neu gebauten Single Trail rennen kann. Nun gibt es aber noch den Wind, welchen einem das Leben auf dem Rad zur Hölle machen kann, wenn er dann aus der falschen Richtung kommen mag. Ich nahm diese Herausforderung bewusst ein weiteres Mal an, schien mir doch das Gelände am passendsten für die Vorbereitung für den Powerman Spain Ende Februar.
Da wir am Morgen sehr beizeiten abflogen, konnten wir am selben Tag noch ein ausgiebiges Radtraining absolvieren. Umfangmässig kam ich auf dem Rad nicht an die Stunden von Gran Canaria heran, dies war aber auch nicht das Ziel. Auf Fuerteventura vergeht die Zeit gefühlsmässig für mich persönlich einfach viel langsamer, jedoch finde ich das Training um einiges effektiver. Das Terrain ist meist wellig, die Berge meist kürzer als 15 Minuten (wenn man mit Druck fährt) und in den Abfahrten kann man meist pedalieren. Der Wind kann dann dafür sorgen, dass man nach 1 Stunde fast 40 Kilometer geschafft hat, dann aber zurück in der Fläche sich mit 12Km/h bewegt. Mental wird einem so alles abverlangt. Highlight war sicherlich das "Teamzeitfahren" über 2 Stunden in Wettkampfpace (oder darüber) und der 200er am letzten Tag mit ordentlichen Höhenmetern. Die Laufeinheiten absolvierte ich immer vor dem Morgenessen nüchtern sowie direkt nach dem Radtraining. Läufe über eine Stunde absolvierte ich keine, jedoch war die Intensität meist hoch. Oftmals machte ich so auch zwei Laufeinheiten am Tag.
Die ersten Tage fuhren die Trainings ordentlich ein, mein Körper konnte sich aber gut umstellen und ich fand von Tag zu Tag besser den Tritt. Zusätzlich war es für mich ein Novum, zusammen mit zwei Strassenfahrern ein Trainingslager zu absolvieren. Auf dem Rad musste ich einige Male ordentlich leiden, genau das was ich benötigte im Hinblick auf die kommenden Wettkämpfe. Schon Ende letzter Saison stand fest, dass Raphael Lee zum Duathlon wechseln wird. Man darf gespannt auf seine Premiere am Rheintal Duathlon sein. Nun gilt es sich gut zu erholen und nochmals einige Reize im Hinblick auf den ersten Wettkampf Ende Februar zu setzen. Anbei noch einige Impressionen von der tollen Zeit an der Wärme.