Der Zeitpunkt hätte wohl nicht
besser gewählt sein können für das zweite Trainingslager. In der Schweiz kam
der Winter nochmals so richtig zurück und auf den Kanaren herrschten
hervorragende Bedingungen. Obwohl es auf den Nachbarinseln einige Male regnete,
wurden wir auf Fuerteventura glücklicherweise davon verschont.
Trainiert wurde sehr ähnlich wie
im Vorjahr, nur dass wir heuer zu zweit unterwegs waren sowie zusätzlich über
zwei weitere Trainingstage verfügten. Anfangs war der gefürchtete Wind noch
sehr gnädig zu uns, bis er sich dann prompt auf den abschliessenden dreier
Block nochmals kräftig zurückmeldete. Das Motto war wiederrum Qualität vor
Quantität und dies gelang uns gut. Zu Beginn hatte ich noch gehörig Respekt,
dass wir eine Person weniger sind (weniger Windschatten) sowie das 12 anstelle
der 10 Tage eher zu viel sein könnten. Abschliessen lässt sich aber mit gutem
Gewissen sagen, dass alles optimal aufgegangen ist und wir gesund und zufrieden
ein weiteres Mal auf ein Trainingslager zurückblicken dürfen. Dazu trägt die
gleiche Trainings- und Lebensphilosophie viel bei. Nicht zu vergessen die gute
Basis, welche wir uns in Thailand erarbeitet haben.
Einige Sachen waren aber auch
dieses Jahr neu oder sind uns besonders aufgefallen:
Einige Strassen werden von Jahr
zu Jahr schlechter. Teilweise leidet der Asphalt enorm unter den klimatischen
Bedingungen (Sand, Wind).
Der Wind ist sehr unbeständig und
schwer einzuschätzen. Nicht immer kann man ab Corralejo in Richtung Süden
Rückenwind erwarten.
Hotel mit Meerblick heisst nicht,
dass man auch Sonne hat. Auf unserem Balkon herrschten etwa dieselben
Temperaturen wie in der Schweiz ;-)
Der Standort Caleta de Fuste ist
immer noch das Non-plus Ultra. Gleiches gilt für das Hotel Geranios, welches
dieses Jahr leider geschlossen war (Umbauarbeiten).
Eine Person weniger bedeutet
nicht, dass man automatisch langsamer unterwegs ist.
Nach gut 5 Monaten Absenz zurück
auf dem TT-Bike schmerzen nicht die Beine sondern vor allem der Rücken und
Nacken.
Für einen guten Kaffee schwingt
man sich auch nach dem Abendessen gerne nochmals aufs Rad, um zum Stammlokal zu
gelangen.
Nach dieser intensiven Zeit gilt
es sich nun gut zu erholen und möglichst schnell in der kalten Schweiz an der
Form weiterzuarbeiten. Dies wird sicher eine Herausforderung werden bei diesen
Temperaturen. Nicht mehr lange und schon beginnen die ersten Wettkämpfe. Die
Saisonplanung ist nun aufgeschaltet und bietet sicher die eine oder andere
Überraschung bezüglich gewählter Wettkämpfe.
Abschliessend ein paar Zahlen für
die Datenfreaks:
Anzahl Tage Aufenthalt: 12
Anzahl Ruhetage: 1
Radkilometer: 1100
Laufkilometer: 70
Höhenmeter Rad: 13`000
Längste Radeinheit: 201 Km, 2300 Hm, 31.5 Km/h
Längste Laufeinheit: 20 Km
Trainingsstunden: 41 Stunden
-
-