Montag, 6. Mai 2019

Start der nationalen Duathlonserie im Gürbetal

Nach der Ernüchterung in Alsdorf stellte ich mir einige Male die Sinnfrage hinter meinem Unterfangen und schwankte hin und her, wie der weitere Verlauf der Saison aussehen sollte. Mit etwas Abstand fasste ich wieder Fuss und das Training verlief nach wie vor gut. 

Der Gürbetal Duathlon sollte als Aufbauwettkampf für die bevorstehenden (wichtigeren) Rennen dienen. Zu Beginn konnte ich ich mit diesem Gedanken wenig anfreunden, die harten Einheiten vor dem Wettkampf liefen aber ausgezeichnet und ich wusste um meine Stärke auch mit Vorbelastung eine gute Leistung abrufen zu können. Zudem war ich nicht der einzige, welcher den Wettkampf nicht komplett ausgeruht absolvierte. 

Über das Wetter muss ich hier keine grossen Worte verlieren. Es kam dem aus Alsodorf sehr nahe und war wenig zuträglich um viele Athleten an die Startlinie zu locken. Die Radstrecke war bis auf die Abfahrt grösstenteils trocken und problemlos zu absolvieren. Sehr schade gab sich mit Haller nur einer der Sportgrössen aus dem Bernbiet die Ehre für einen Start im Gürbetal.

Ich fühlte mich gut auf dem Rad und hatte das Gefühl, dass die Pace stimmt. Leider wurde ich schon in Runde zwei von diversen nach mir startenden Athleten überflogen und somit war auch klar, dass das heute wieder eine dürftige Radleistung bedeuten würde. Mental ist es besonders hart, sich dadurch nicht entmutigen zu lassen und weiter das Beste zu geben. Nach zwei sehr guten Jahren auf der Zeitfahrstrecke im Gürbetal war ich heuer mit grossem Rückstand auf dem 9. Rang rangiert und stand ziemlich ratlos da. 

Die Kälte hatte mir ordentlich zugesetzt und so war ich bis hin zum Laufstart damit beschäftigt, dass meine Zehen wieder so weit abschwellen, dass ich überhaupt in meine Laufschuhe kommen würde. Auch das mehrfache konsultieren der Zwischenrangliste machte meinen Rückstand nicht kleiner und so stand ich vor einer aussichtslosen Aufgabe, da es einfach sehr schwierig ist auf der Laufstrecke Boden gut zu machen gegen vorne. 

Da es nichts mehr zu verlieren gab riskierte ich zu Beginn gleich alles und startete enorm schnell. Binnen einem Kilometer hatte ich die 20 Sekunden grosse Lücke auf Lustenberger zugelaufen. Nach einer Runde war ich bereits auf Platz 7 klassiert und war bestrebt die Pace hoch zu halten. Taktieren war heute nicht angesagt und so störte es mich nicht, dass ich die Arbeit im Wind alleine verrichten musste. Nach 2 Runden hatte ich dann Lustenberger und Claes abgeschüttelt und zu Jens aufgeschlossen. Leider konnte er meiner Pace nicht folgen und so machte ich mich auf die Verfolgung von Pfanner. Der Rückstand auf den 5. Rang war dann aber doch zu gross (oder die Strecke zu kurz?) und so lief ich auf dem 6. Rang ins Ziel ein. 

Nach 20 Tagen Training ohne Unterbruch gönne ich mir heute endlich wieder einmal einen kompletten Ruhetag. Weiter geht es am kommenden SA mit dem Krusnoman Langdistanz Duathlon in Tschechien. Hoffentlich bei besserem Wetter und mit besseren Radbeinen!