Sonntag, 16. Juni 2019

Red Bull 400 & Zytturm Duathlon

Heuer fand der Red Bull 400 Event das zweite Mal in Einsiedeln auf der Andreas Küttel Schanze statt. Die Red Bull 400 Rennen finden auf der ganzen Welt statt und Ziel ist es jeweils, die Skisprungschanze so schnell wie möglich zu bezwingen. In Zahlen ausgedrückt: Exakt 400 Meter, 120 Höhenmeter sowie bis zu 37 Grad Steigung. Klingt also nach ordentlich viel Spass und diesen wollte ich mir nicht nehmen lassen, da es fast schon ein Heimrennen für mich ist.

Es folgte eine Quali mit 8 Läufen. Die Laufsieger sowie die 41 Zeitschnellsten waren für den grossen Final um 15.20 Uhr gesetzt. Da aber das Wetter unsicher war, würden die Qualizeiten bei einer Absage das Klassement bestimmen. Taktieren war daher ein Risiko, da doch schon einige dunkle Wolken über Einsiedeln auftauchten.

Ich war unglaublich nervös vor dem Start, da ich nicht wusste, was da auf mich zukommen wird. Zudem hatte ich mich nicht spezifisch vorbereitet, sondern noch viel (und intensiv) unter der Woche trainiert. Spätestens oben im Ziel war mir bewusst, warum Red Bull diesen Event als die härtesten 400 Meter der Welt vermarktet. Die Schmerzen sind unvergleichlich mit allem was ich je zuvor erlebt hatte! Im Ziel wurden fleissig Kotztüten verteilt, so am Ende waren viele Athleten! Meinen Lauf gewann ich in 3 Minuten 18 Sekunden und war damit auf dem 3. Rang aller gestarteten Athleten. Der österreichische Topfavourit Mayer setzte sich deutlich ab, was aber keine Überraschung war, da er sich auf diese Distanz spezialisiert hat. Nach diesem Effort fühlte ich mich total zerstört und wusste nicht, wie ich nochmals da hoch "sprinten" soll.... 

Für den Final reihte ich mich hinter Mayer auf, um optimal positioniert zu sein. Gestartet wurde extrem schnell auf den ersten 100 flachen Meter. Im steilen Auslauf der Schanze konnte ich mich langsam etwas nach vorne arbeiten, verlor aber den Anschluss an Mayer. Im Anlaufbereich wurde es nochmals steiler und ich sah meinen so sehr erhofften Podestplatz entschwinden. Mit letzter Kraft konnte ich noch einen Athleten überholen und mir den 4. Rang sichern. Eigentlich ein fantastisches Resultat, aber wenn man so nahe am Podium ist, möchte man natürlich mehr. Diverse Athleten taktierten in den Qualiläufen und pokerten mit dem Wetter. Damit lagen sie im Nachhinein richtig und konnten sich so ein paar entscheidende Körner für das Finale sparen. Potential wäre vorhanden und die Beine sind gut aufgewärmt für das Sonntagsprogramm....


Zytturmduathlon (5Km/40Km/10Km)

Ehrlich gesagt hatte ich mir den Red Bull 400 Event weniger hart vorgestellt, sonder eher als ein gutes Warm-up für den erstmals ausgetragenen Duathlon anlässlich des Zytturmtriathlons. Leider lag ich da etwas daneben. Der erste Lauf war zügig, leider fehlte der Speed um der Gruppe von Wermelinger und Urfer zu folgen. 1 Kilometer vor dem Ziel wurde ich dann mit Pfanner noch fehlgeleitet und büsste nochmals 10 bis 20 Sekunden ein. Es gibt besseres für die Motivation, wenn die Beine nur wiederwillig mitmachen. Auf dem Rad befürworteten sich meine Befürchtungen bezüglich Windschattenfahren und Pulks. Es war eine reine Katastrophe und konstantes Fahren wurde so auch für mich verunmöglicht. Trotz vieler Antritte wurde ich die Lutscher nicht los und wenn doch, fuhr man bald auf das nächste Feld auf. Natürlich kann man nun argumentieren, dass es uns als Duathleten nicht betrifft. Leider beeinflusste diese Praktik das ganze Rennen und so war nach vorne der Zug definitiv abgefahren. 
Den zweiten Lauf ging ich verhalten an und kam dann immer besser in Fahrt. Das race feeling fehlte natürlich ein wenig, da es um keinen Top Rang mehr ging. Schlussendlich wollte ich aber, dass der Wettkampf möglichst rasch vorbei ist und ich nochmals einen richtig guten Reiz gesetzt habe. Am Schluss reichte es für den 5. Rang OA sowie den 3. Rang in meiner Kategorie. 

Nach diesem Wochenende kann ich zwei wichtige Erkenntnisse festhalten:

1.) Die Form ist Top. Einigermassen erholt (hoffentlich liest das der Coach!) kann ich ganz vorne mitmischen. Der Weg für die wichtigen Rennen passt!
2.) Grossevents wie der Zytturmduathlon werde ich in Zukunft meiden.