Da der Gantrisch Trail Ende Oktober sehr kurzfristig den neuen Corona-Massnahmen zum Opfer fiel, war die Saison doch schon früher als geplant beendet. Ich war aber nicht untätig im Herbst sondern nutzte die rennfreie Zeit für weitere schöne Läufe in den Bergen und auch die Kilometer auf dem Velo kamen nicht zu kurz. Der Winter würde ja früher kommen als mir lieb war....
Und ja, es war ein verrücktes Jahr! So richtig begonnen hat eigentlich alles im Trainingslager auf Teneriffa im vergangenen Februar, als ein Hotel nur unweit von unserer eigenen Unterkunft isoliert wurde, da dort erste Corona-Fälle aufgetaucht waren. Machten wir dort noch Sprüche und waren belustigt über die überforderten Spanier, haben wir die Situation noch heute nicht im Griff und die Normalität scheint immer noch weit entfernt zu sein.
Wettkämpfe wurden abgesagt, der Lockdown war beschlossene Sache und als dann auch noch die Schulen geschlossen wurden, kam auch ich in den Genuss von Home Office. Obwohl von Genuss kann man nicht sprechen und nicht nur ich war froh, als endlich wieder die Klasse im Schulzimmer begrüsst werden konnte. Die Lage schien sich nun zu beruhigen und so konnten doch noch ein paar Wettkämpfe unter strengen Auflagen stattfinden. Trainierte ich im Frühjahr noch sehr strukturiert, nutzte ich im Sommer die Zeit für Trainings und Trailläufe, welche wohl in einer normalen Saison nur schwer umzusetzen gewesen wären. Die kurzfristig organisierte Duathlon SM in der Romandie wurde dann zu einem unerwarteten Highlight und ich konnte die vielen (unstrukturierten) Trainings in ein sehr gutes Resultat (4. Rang Elite) ummünzen. Auch an den weiteren ausgetragenen Rennen war ich sehr zufrieden mit meinen Fortschritten und meinen Leistungen und somit kann ich sportlich auf eine äusserst starke wenn auch kurze Saison zurückblicken. Somit darf ich mich auch in der kommenden Saison als Mitglied der Duathlon Nationalmannschaft zählen. Des weiteren nehme ich viele wichtige Erkenntnisse aus dem Training mit in das neue Jahr.
Wie dann die Saison 2021 aussehen wird, steht noch in den Sternen und ich habe die Hoffnung nicht verloren, dass bald wieder Normalität einkehren wird. Es ist wohl auch eine Eigenschaft von Sportlern immer noch vorne zu blicken auch wenn die momentane Lage nicht sehr aussichtsreich erscheint.
Leider wäre es heuer über die Festtage sehr schwierig gewesen ein Trainingslager an der Wärme abzuhalten und so musste ich gezwungenermassen neue Wege einschlagen. Mit einem Langlauf Trainingscamp im Engadin fand ich aber eine gute Alternative um in Form zu bleiben und an meinen Defiziten zu arbeiten.
Schlussendlich gilt es nochmals ein grosses Dankeschön an alle meine Sponsoren, Gönner, Supporter, Familie und Trainingspartner auszusprechen, welche auch in diesem (wirtschaftlich) schwierigen Jahr zu mir gehalten haben und mich ohne weiteres erneut unterstützt haben! Gleiches gilt für alle Veranstalter, welche für uns ein Wettkampf möglich gemacht haben, unter diesen Umständen!In diesem Sinne: Stay positive, test negative ;-)