Montag, 16. Mai 2022

Die schönsten 10 Meilen der Welt

Jahrelang hat mich die Faszination der angeblich 10 schönsten Meilen der Welt kalt gelassen bzw. der Rennkalender sorgte dafür, dass ein Start nie passend war. In diesem Jahr sollte es nun doch noch klappen und ich wurde nicht enttäuscht. Die Stimmung war vom ersten Meter an einfach nur fantastisch und hat meine Erwartungen bei weitem übertroffen. Die perfekte Organisation und die unzähligen Zuschauer an fast jedem Ecken der Strecke sorgten dafür, dass mir dieses Lauferlebnis trotz durchzogener Leistung in guter Erinnerung bleiben wird. 

Nach dem enttäuschenden Abschneiden in Viborg lag der Fokus auf der Regeneration. Dies gelang in der Theorie nicht schlecht und so war ich zuversichtlich für meine GP Premiere am Samstag um 16.00 Uhr gestimmt. 

Leider musste ich auch heute feststellen, dass das mit dem guten Laufgefühl wohl Wunschgedanke bleiben wird. Die ersten drei Kilometer inklusive dem berühmt berüchtigten Aargauerstalden downhill gelangen zwar nach Wunsch was die Pace betraf, danach war es ein Sterben auf Raten.

Im Dählhölzliwald bei ca. Kilometer 6 hätte ich am liebsten die Segel gestrichen und dem Leiden ein Ende gesetzt. Dank den vielen Zuschauern fand ich dann doch noch zu neuen Kräften und Abschnittsweise ging es wieder etwas besser voran. Die sommerlich warmen Temperaturen sorgten für eine erste Hitzeschlacht und so war kühlen mit viel Wasser an den Verpflegungsposten Pflicht. Nach 57 Minuten und 8 Sekunden konnte ich dem Leiden ein Ende setzen und erreichte das Ziel auf dem 22. Rang. Neben der bescheidenen Zeit war das Laufgefühl die grösste Enttäuschung.