Nach einem zweijährigen Unterbruch konnte der Sihlseelauf endlich wieder durchgeführt werden. Für mich ein ganz besonderer Wettkampf, da es quasi ein Heimspiel ist. Die neue Strecke schaute ich mir daher bereits im Training einmal an. Neben neuen wunderschönen Passagen war das Profil nochmals etwas anspruchsvoller. Das stetige Auf & Ab verteilt auf 14 Kilometer entsprach genau meinem Geschmack und passte perfekt in die WM-Vorbereitung.
Das Wetter war ebenfalls perfekt und der leichte Regen störte kaum. Das Starterfeld war gut besetzt und mit Flückiger war der Favorit auf den Tagessieg schnell ausgemacht. Dem Tempo der Spitze konnte ich leider nur für einen Kilometer folgen, bevor es dann das Feld auseinanderriss. Flückiger und Ulrich waren vorne weg und ich konnte mich auf Position 4 festbeissen. Auf dem schönen Singletrail in der Schwantenau schien ich wenig später fast den Anschluss an den verbleibenden Podestplatz zu schaffen. Leider verlor ich diesen kurze Zeit später im steilen Anstieg wieder aus den Augen. Der Zug nach vorne schien abgefahren und von hinten liess Schilter nicht locker. Ich schätzte den Abstand auf 15 bis 20 Sekunden, was eigentlich ein solides Polster für die verbleibenden 4 Kilometer darstellte. Mir graute es aber bereits vor der letzten giftigen Rampe 1.5 Kilometer vor dem Ziel, da Schilter am Berg fast nicht zu schlagen ist. In der besagten Passage konnte ich ihn dann tatsächlich auf Distanz halten. Jedoch fehlte mir dann die Kraft auf dem leicht welligen letzten Kilometer und so kam es, wie es kommen musste. Keine 600 Meter vor dem Ziel schloss Schilter die Lücke und mit einem starken Antritt liess er mir nicht die geringste Chance. Somit musste ich mich mit Rang 5 (3. Rang in der Kategorie) zufrieden geben. In Anbetracht der letzten Trainings im Hinblick auf die WM geht die Leistung aber in Ordnung und war ein weiterer guter Reiz.
Am heutigen Sonntag war dann das Zeitfahrvelo an der Reihe. Ziel war es, die 200 Kilometer mit einem Stundenmitteln von 40km/h zu schaffen. Mit über 12 Runden um einen Teil des Sihlsees erreichten wir zu zweit unser Ziel deutlich und ich hatte eine weiter gute Einheit im Sack.