Sonntag, 21. Januar 2024

Swiss Snow Walk & Run Arosa

Beim Arosa Trailrun 2020 bin ich bereits einmal auf das Weisshorn gerannt. Warum also nicht auch einmal im Winter? Mit der 20-Jahre Jubiläumsausgabe des Swiss Snow Walk & Run bot sich die perfekte Gelegenheit. Ich entschied mich für die 10-Meilen Weisshorntrail Variante von Arosa hoch auf das Weisshorn auf über 2600 Meter über Meer.

Leider schleppte ich am Freitagabend zusätzlich zu vielen warmen Kleidern noch eine lästige Erkältung mit nach Arosa, welche ich einfach nicht los wurde. Bei einem kurzen shake out run bekam ich bereits einen Vorgeschmack, was die klirrende Kälte betraf. Glücklicherweise war dies dann am Renntag kein Problem mehr. Die Startzeit mit 10.35 Uhr war vom Veranstalter perfekt gewählt und so vermochte die Sonne das Quecksilber im Thermometer etwas nach oben zu drücken.

Beim ersten Kilometer flach um den See führte ich das Feld an und war doch etwas erstaunt, wie breit die Spitze aufgestellt war. Ab Kilometer drei bildete sich eine Vierer-Spitze und ich bestimmte weiterhin das Tempo. Wir waren zügig unterwegs, jedoch hatte ich noch etwas an Reserve für den happigen Abschnitt hoch auf das Weisshorn. Das dachte ich auf jeden Fall. Es folgte ein ständiges Auf und Ab und die schneedeckten Trails sorgten für grossen Laufspass. Meine Mitstreiter hielten die Pace hoch. Gerade in den Downhills musste ich um den Anschluss kämpfen, da dort ordentlich auf die Tube gedrückt wurde. In den Aufstiegen fiel das Tempo jedoch wieder zusammen.

Die 10 Kilometer Marke passierten wir unter 45 Minuten, was für die hohe Pace in der Anfangsphase sprach. Ich war selbst ein wenig überrascht, wie schnell wir auf diesem Untergrund voran kamen. Im steilen Anstieg hoch zur Tschuggenhütte konnte ich mich dann tatsächlich mit dem späteren Sieger vom Rest absetzen. Die Lücke zur Konkurrenz war nicht gross, aber doch vorhanden. Es folgte eine flachere Passage sowie ein kurzer Downhill, bevor der finale Aufstieg hoch zum Weisshorn folgte. Meine Kräfte schwanden merklich und rasch musste ich meinen Konkurrenten ziehen lassen. Von hinten bekam ich ebenfalls Gesellschaft und wurde auf Rang 4 durchgereicht. Der Schnee war nun nicht mehr so griffig und es wurde steiler und steiler. Vorne waren sie auf und davon und von hinten drohte keine Gefahr mehr. 

So lief ich am Ende nach 1h 38min über die Ziellinie auf dem Weisshorn. Der Sieger brummte mir auf dem letzten Drittel der Strecke noch mehr als 6 Minuten auf, was eine ordentliche Packung war. Auch wenn die Unterlage eher ungewöhnlich war, gibt es noch einiges zu tun, bis dann der Schnee wieder geschmolzen ist. Die traumhafte Kulisse sowie die fordernde Strecke sorgten trotzdem für einen wunderbaren Saisonstart! 

Rangliste