Sonntag, 9. November 2014

Sieg am Kyburglauf!

Da ich nun doch schon seit einigen Wochen wieder dem geregelten Training nachgehe, verspürte ich bereits wieder Lust auf einen Herbstlauf. Eigentlich wollte ich schon vor 2 Wochen am Top besetzten Glarner Stadtlauf starten, musste aber kurzfristig absagen, da meine rechte Wade durch denn Turnunterricht in der Schule in Mitleidenschafft gezogen wurde. Relativ spontan entschied ich mich dann ins Zürcher Oberland zu reisen und dort den Kyburglauf als schnelle Trainingseinheit zu nutzen. Dieser Wettkampf hatte einen ganz besonderen Reiz, musste doch nach knapp 10 Kilometer eine Treppe mit über 450 Stufen bezwungen werden und dies unmittelbar vor dem Zieleinlauf.
Ich machte mir nicht allzugrosse Hoffnungen auf eine Topplatzierung als der Startschuss um 15.00 Uhr fiel. Die Laufstrecke entpuppte sich als waschechter Cross-Kurs und beinhaltete viele Richtungsänderungen auf Feldwegen. So bereute ich schon nach wenigen Kilometern meine Schuhwahl, da ich oft zu wenig Grip in den Kurven hatte. Trotzdem konnte ich die ersten Kilometer in dritter Position laufen und hielt mich gut im Rennen. Mit fortlaufender Renndauer schlossen weitere Läufer zu mir auf und ich fand immer besser in den Wettkampf. Bei Kilometer 7 folgte dann die berüchtigte bergab Passage, welche über einen Kilometer lang und steil war. Auf der stark abfallenden Kiesstrasse versuchte ich es so gut es ging laufen zu lassen, wobei ich meinen Mitkonkurrenten ziehen lassen musste. Unten angekommen hatte ich einen beruhigenden Vorsprung nach hinten und nahm so die letzten 800 Meter vor der Treppe in Angriff. Ich versuchte dann bewusst nicht allzuschnell die ersten Stufen zu erklimmen und einen guten Rhythmus zu finden, was aber alles andere als einfach war. Es war ein richtiger Krampf und die Oberschenkel brannten wie schon lange nicht mehr. Oben angekommen waren es nur noch wenige 100 Meter bis ins Ziel, wobei ich kaum mehr geradeaus laufen konnte durch die ungewohnte Belastung des Treppensteigens. Da der Abstand nach hinten immer noch genügend gross war konnte ich dann die letzten Meter an diesem herrlichen Herbsttag nochmals richtig geniessen und als Sieger meiner Kategorie einlaufen! 
Ich war sehr zufrieden mit meiner Leistung (Overall 7. Platz), da ich ohne spezifisches Lauftraining meine Grundschnelligkeit beibehalten konnte. Ausserdem war es eine fantastische Strecke, welche den Wettkampf sehr kurzweilig gestaltete.