Montag, 2. Januar 2017

Feiertage an der Wärme

Als ich zusammen mit Jens Urfer am 22. Dezember auf meiner Lieblings-Velo-Insel eintraf und wir uns das erste Mal auf das Rad schwangen, fühlten sich meine Beine an, als wäre bereits der letzte Tag des Trainingslagers. Die Hölle von Kasterlee steckte mir noch in den Knochen und die Beine drehten eher eckig als rund. Glücklicherweise änderte sich das sehr schnell und von Tag zu Tag fand ich mich besser zurecht und schien mich von den Strapazen gar zu erholen. Nicht nur meine Beine wurden besser, sondern auch das Wetter. Zu Beginn herrschten eher durchzogene Bedingungen auf Gran Canaria. Viel Wind und einige Wolken sorgten für Trübsal und sogar Regen bremste uns am zweiten Tag etwas aus. Jammern auf hohem Niveau, jedoch wurden wir die letzten Jahren von den Kanaren verwöhnt. Die zweite Hälfte liess dann jedoch keine Wünsche offen und wie gewohnt brennte die Sonne bei den langen Ausfahrten auf uns nieder. Leider machte mein Magen dann gegen Ende des Trainingslagers nicht mehr mit und ich musste gar das zweitletzte Training abbrechen. Die geplante Königsetappe am Schlusstag nahm ich dann optimistisch in Angriff und bis zum ersten kläglichen Versuch der Nahrungsaufnahme nach 2 Fahrstunden war ich sehr zuversichtlich. Mein Magen wollte partout nichts und begann für die nächsten 4 Stunden zu rebellieren. Kein schönes Gefühl, ich litt unglaublich und musste mehrmals vom Rad steigen und zweifelte, ob ich nicht besser in den Bus steigen sollte. Irgendwie schaffte ich es doch noch zurück und war heilfroh, hatte ich diesen Tag überstanden. Bis auf diesen Zwischenfall verlief das Trainingslager jedoch ausgezeichnet. Mit vielen Höhenmetern konnte ich einen guten Grundlagenblock an der Wärme absolvieren und die Batterien wieder auffüllen um im neuen Jahr nochmals voll durchzustarten.
 
Ein paar Zahlen aus dem Trainingslager:
 
10 Tage Aufenthalt
09 Radtrainings
04 Lauftrainings
01 Ruhetag
777 Radkilometer
34 Laufkilometer
31.5 Radstunden
17`000 Höhenmeter
 
Das Laufpensum wurde bewusst reduziert, da der Fokus auf dem Radtraining lag. Zudem gibt es definitiv bessere Orte als Gran Canaria um zu Joggen. Ich habe definitiv schon deutlich mehr auf Gran Canaria trainiert. Jedoch galt es bei diesem Aufenthalt die richtige Mischung zu finden, da ich noch eine Langdistanz in den Beinen hatte. Ich denke dies ist mir sehr gut gelungen und ich konnte profitieren und  die tollen Momente geniessen. Ich bin mir jedoch unschlüssig, ob ich mir diese Doppelbelastung nochmals antun würde.