Lange war ich mir unschlüssig, ob ich am Sempachersee Duathlon teilnehmen sollte. Dies hatte mehrere Gründe:
- Zum einen war die Aussicht äusserst gering, dass ich mich in der Gesamtwertung noch verbessern kann. Die Lücke nach vorne ist zu gross und von hinten droht keine Gefahr mehr, da bereits viele Punkte verteilt wurden.
- Die vielen Wettkämpfe zehren langsam aber sicher an der Substanz und lassen teilweise keine gezielten Einheiten zu. Zudem ist der Aufwand verhältnismässig gross für einen Wettkampf mit einer Dauer von nur ca. einer Stunde.
Trotzdem entschied ich mich dann anfangs Woche für einen Start, auch weil ich die letzten Jahre nicht in Sempach teilnehmen konnte. Trainiert wurde trotz dem Gigathlon in den Beinen sehr hart und ich war sehr überrascht, wie gut die inentsiven Einheiten verliefen. Am beschaulichen Sempachersee waren erneut die üblichen Verdächtigen gemeldet und so konnte man den Rennverlauf gut vorhersehen. Der Start war bereits um 8.15 und so stand ich noch im Halbschlaf an der Startlinie.
Wie gewohnt waren vorne weg nach dem ersten Lauf Köhler, Gossauer sowie Zehnder, dahinter Wermelinger und noch etwas weiter zurück führte ich die Verfolgergruppe mit Thomsen und Widmer an. Leider fehlten mir die Eier, um den Versuch zu wagen, mit Wermelinger mit zu gehen im ersten Lauf. So lief ich sehr kontrolliert und wohl auch etwas unmotiviert mit einigen Reserven. Der Wechsel gelang gut und auf dem Rad sorgte dann Widmer zu Beginn für die Pace. Leider war die Radstrecke total überfüllt vom parallel ausgetragenen Triathlon. Dies sorgte für ein paar brenzlige Situationen und war meiner Meinung nach einfach nur fahrlässig.
Nach vorne ging nicht mehr viel und ich war unter diesen Bedingungen nicht gewillt, etwas zu versuchen oder zu riskieren. So rollten wir wieder zu dritt in die Wechselzone und mit einem schnellen Wechsel setzte ich mich sogleich ab. Darauf folgte ein schneller erster Kilometer, wobei ich das geschehen danach kontrollieren konnte und mir so den 5. Rang sicherte. Das Resultat geht in Ordnung. Es war aber sicher keine ausserordentliche Leistung sondern "nur" ein gutes Training unter Wettkampfbedingungen.
Sollte sich die Radstrecke oder die Startzeiten nicht ändern, werde ich von einer erneuten Teilnahme in Zukunft absehen. Auch auf der Laufstrecke war es teilweise sehr eng und reguläres überholen kaum möglich. Schiris auf der Radstrecke waren zudem Mangelware, dafür umso präsenter auf dem Laufparcour, um mich darauf hinzuwiesen, dass ich doch bitte meinen Reissverschluss schliessen soll...
Den angebrochenen Tag liess ich dann noch mit einer Pässefahrt ausklingen. Von Entlebuch aus ging es über den Glaubenbielen sowie den Glaubenberg. Die Beine drehten noch erstaunlich gut und somit ist die Vorbereitung für den Powerman Zofingen in vollem Gange.