Da der Sihlseelauf schon fast ein Heimrennen für mich ist, wollte ich auch dieses Jahr wieder am Start stehen und wenn möglich um den Tagessieg mitreden. Da das Training im Hinblick auf Zofingen in vollem Gange ist sowie die Startliste mit ein paar starken Läufern bestückt war, sollte es heute ein schwieriges Unterfangen werden. In St.Moritz hatte es mit schweren Beinen gut geklappt und so war ich auch heute optimistisch gestimmt.
Die hohe Pace zu Beginn konnte (bzw. wollte ich nicht mitgehen) und so teilte sich das Feld bald in kleinere Grüppchen auf. Ich liess mich nicht aus der Ruhe bringen und wusste, dass genügend Zeit zum Aufholen auf den coupierten 14,4 Kilometer bleiben würde. Kurz vor der 5 Kilometer Marke arbeitete ich mich dann bereits auf Rang 4 vor und schaffte fast den Anschluss an den späteren Sieger. Leider verlor ich herunter nach Egg in der Bergabpassage wieder den Anschluss, da ich nicht volles Risiko gehen wollte.
Ungefähr bei der 7 Kilometer Marke konnte ich mich auf Rang 3 schieben und auf dem Viadukt konnte ich die Vorentscheidung um den verbleibenden Podestplatz herbeiführen. Da die Lücke nach hinten komfortabel anwuchs und nach vorne auch nicht mehr viel ging, schaltete ich einen Gang retour und musste mich nicht mehr total abschiessen. Denn das nächste harte Training kommt spätestens am Folgetag. Im Nachhinein wäre vielleicht sogar noch der 2. Platz machbar gewesen, da Hussein gegen Ende nochmals deutlich an Tempo einbüsste. Da Tobias Baggenstos den Sihlseelauf mit einer starken Leistung und Aufholjagd gewann, blieb der Tagessieg in unserer Trainingsgruppe. Meine Zeit war exakt gleich schnell wie im Vorjahr, nur hatte ich heute viel mehr Volumen und Intensität in den Beinen.