Montag, 31. August 2020

Duathlon de Romandie - Schweizermeisterschaft

Endlich wieder ein Duathlon! Mein letzter Start an einem Duathlon geht in den Februar zurück, als ich in Aarwangen am Winterduathlon das letzte Mal meinen Rennanzug anziehen konnte. Gefühlt war der besagte Anzug etwas enger, aber bei den regnerischen und kalten Bedingungen sollten ein paar extra Kilos nicht unbedingt von Nachteil sein. 

Seit meiner Rückkehr aus dem Engadin fühlte ich mich ausgezeichnet und gefühlsmässig merkte ich den Höheneffekt heuer besonders stark. Trotz der unspezifischen Vorbereitung wuchs mein Selbstvertrauen bis zum Renntag hin und ich war gespannt, ob ich gegen die starke Konkurrenz bestehen kann. Neben den äusserst widrigen Bedingungen gestaltete sich die Strecke als viel anspruchsvoller und hügeliger als es das Höhenprofil auf der Homepage verraten liess. Definitv kein Nachteil für mich und somit hoffte ich auf ein besonders harten Wettkampf. Neben dem gesamten Duathlon Nationalteam waren auch viele Triathleten aus der Romandie mit von der Partie.


Diese besagten Triathleten um Briffod und Fluri sorgten dann auf dem Auftaktlauf sogleich für eine hohe Pace auf dem abfallenden Startabschnitt. Durch den Regen wurde die Naturstrasse komplett aufgeweicht und zur Schlitterpartie, was für den ein oder anderen spektakulären Abflug bei meiner Konkurrenz sorgte. Nach der ersten Runde à 3.3 Kilometer kam ich immer besser in Schwung und wechselte in guter Ausgangslage nach genau 10 Kilometer aufs Velo. Nach einem optimalen Wechsel konnte ich nach knapp einer halben Runde zu Zehnder aufschliessen und absolvierte die weiteren 3.5 Runden in korrektem Abstand hinter ihm. Am Berg hatte ich ordentlich zu kämpfen und auf den leicht abfallenden Passagen fehlten mir die ganz grossen Gänge auf meinem Rad. Zudem machte mein Rücken immer mehr zu, was wohl dem spärlichen TT-Training zuzuschieben war. Die Strecke trocknete zwar mit zunehmendem Rennverlauf ab, jedoch wurde es nicht wirklich wärmer und ich war froh als der zweite Wechsel nahte.

Die Lücke nach hinten schien komfortabel und umso erstaunter war ich, als nach dem  zweiten Wechsel auf einmal  Kläy aus dem nichts auftauchte. Zu dritt ging es nun auf die abschliessenden zwei Laufrunden und mit Kläy konnte ich mich im Downhill von Zehnder absetzen. Im Aufstieg schaffte Holenweger den Anschluss und zog an uns vorbei. Kurz darauf konnte ich Kläy entscheidend distanzieren (eine grosse Genugtuung, da er mir vor Jahren im Rheintal förmlich am Hinterrad klebte und mich dann im zweiten Lauf deklassierte) und die Lücke zu Holenweger blieb bei wenigen Metern bestehen. Leider gelang es mir bis zum Schluss nicht mehr die Lücke komplett zu schliessen und somit lief ich erneut auf dem etwas undankbaren 4. Rang über die Ziellinie. Heute hätten nur gerade 10 Sekunden auf eine Medaille gefehlt! Trotzdem bin ich rundum zufrieden mit meiner Leistung. Fluri und Briffod waren eine Klasse für sich, Holenweger durchaus in Schlagdistanz und ich somit der beste "reine" Duathlet. 

Ein grosser Dank geht an alle, welche eine Veranstaltung unter diesen Bedingungen ermöglicht haben und es nun doch noch einen weiteren hochklassigen Duathlon im Jahr 2020 gab. 

Bericht Swiss Duathlon

Rangliste (siehe unten)