Donnerstag, 3. September 2020

Etzelberglauf

Die Absage der Duathlon WM hatte nicht nur schlechte Seiten und so sollte endlich wieder einmal ein Start bei meinem Heimrennen, dem Etzelberglauf, möglich sein. Ich rechnete jedoch nicht mit so einer intensiven Duathlon SM und trotz diversen Erholungsmassnahmen fühlten sich meine Beine bis hin zum Rennstart alles andere als gut an. Die Zweifel über mein Unterfangen wurden auch beim Einlaufen vor dem Start um 18.15 Uhr nicht kleiner. Zudem war ich um einiges nervöser als an der SM, wollte ich doch eine besonders gute Leistung zeigen, da viele bekannte Gesichter am Streckenrand anzutreffen waren.

Auf dem ersten eher flachen Kilometer sorgte dann Sprenger für eine hohe Pace an der Spitze. Für mich war er heute ganz klar der Läufer, über welchen heute der Tagessieg gehen sollte. Umso erstaunter war ich dann, als ich seiner Pace folgen konnte zusammen mit Schilter und Schmid im Schlepptau. Als es dann in den höllisch steilen Firstweg hineinging konnte ich dann überraschend die Führung übernehmen und Sprenger sowie Schmid liessen etwas federn. Nach dem Asphaltabschnitt verabschiedete sich dann Schilter nach vorne und die Lücke pendelte sich auf gut 20 Meter ein. In Feusisberg konnte ich die Lücke dann nochmals schliessen, bevor ich dann an der Miltenweid (dem steilsten Teil der Strecke mit gegen 30%) erneut reissen lassen musste. Mein Blick schweifte nun des Öfteren nach hinten, da dort immer noch Sprenger und Schmid lauerten und nicht locker liessen. Ich selbst hatte grosse Angst vor einem Einbruch, da ich meinen Beinen noch immer nicht richtig traute. Als dann auch der letzte höllisch steile Abschnitt in Richtung Hochetzel gemeistert war, konnte ich mir über meinen Podestplatz sicher sein. Mit knapp 30 Sekunden Rückstand auf Schilter lief ich auf dem 2. Rang über die Ziellinie und konnte es kaum glauben, wie dies heute möglich war! Zudem blieben gleich die ersten 4. Läufer unter dem bisherigen Streckenrekord, welchen ich um fast 2 Minuten unterbot. 

Ein grosser Dank geht erneut an die Organisatoren, welche unter diesen Umständen den Event ermöglicht haben und den vielen Leuten, welche mich auf der Strecke tatkräftig angefeuert haben! 


Resultate