Knapp eine Woche vor dem nächsten Trainingslager bot der Bremgarter Reusslauf eine perfekte Möglichkeit, den aktuellen Formstand zu prüfen. Die Lockerungen des Bundesrates kamen ebenfalls zu einem idealen Zeitpunkt und so konnte der Lauf schon fast wieder ganz normal durchgeführt werden. Die schöne Altstadt von Bremgarten sowie der Zielleinlauf über die Holzbrücke haben ihren ganz besonderen Charme, was die Vorfreude bei mir zusätzlich steigerte.
Obwohl ich mich in der Rennwoche alles andere als gut fühlte, konnte ich pünktlich zum Renntag hin den Schalter umlegen. Bereits beim Aufstehen merkte ich, dass heute doch noch etwas gehen könnte. Das Wetter zeigte sich ebenfalls von seiner frühlingshaften Seite und die Temperaturen lagen im Idealbereich für schnelle Zeiten auf der 11 Kilometer langen Strecke. Wie gewohnt war das Starterfeld enorm stark besetzt, was zum Vorteil hatte, dass man mit grosser Wahrscheinlichkeit eine Gruppe zum Mitlaufen finden würde.
Dank der breiten und übersichtlichen Startpassage war das Gedränge von kurzer Dauer und das grosse Elitefeld wurde pünktlich um 13.10 Uhr losgeschickt. Ich wollte mich bewusst auf den ersten 4 Kilometer zurückhalten, um gut in den Wettkampf zu finden. Das Tempo meiner Gruppe sackte dann leider bereits bei Kilometer 2 merklich zusammen und ich sorgte nun selbst dafür, dass wir den Sichtkontakt zur vorderen Gruppe halten konnten. Gemeinsam mit Keinath und Leibundgut konnten wir uns von der grossen Gruppe lösen und fortan gemeinsam das Tempo hochhalten. Ich fühlte mich sehr gut und die angeschlagene Pace war verheissungsvoll. Gerade in den windanfälligen Abschnitten war es enorm wichtig, nicht alleine unterwegs zu sein und voneinander profitieren zu können. Bei Kilometer 7 setzte sich dann Keinath nach vorne ab und ich kämpfte um den Anschluss. Die grosse Gruppe vor uns zersprengte es ebenfalls und die Läufer rückten wieder in mein Sichtfeld. Im leicht welligen Schlussabschnitt konnte ich dann meinen Begleiter abschütteln und mit einem guten Finish erreichte ich das Ziel mit einer Zeit von 36`29 Minuten (3.18min/km) auf Rang 22. In Anbetracht des starken Feldes sowie meinem Formaufbau für die kommende Duathlonsaison ist es ein Resultat, auf welchem ich weiter aufbauen kann.