Dienstag, 9. August 2022

Ab in den Süden

Die letzten Jahre verbrachte ich den Sommer jeweils im Engadin, um mich optimal auf den Powerman Zofingen vorzubereiten. Dieses Jahr entschied ich ich für einen anderen Weg, auch mangels Trainingsgruppe für ein Höhentrainingslager. 

So ging es nach dem Alp d`Huez Duathlon weiter nach Gap. Meine Freundin mit dem Auto und ich dufte die Strecke mit dem Fahrrad hinter mich bringen. Meine grösste Angst war der viele Verkehr. Ich schätzte die Lage aber komplett verkehrt ein und wurde von drei tollen Pässen überrascht mit nahezu null Verkehr. Trotz müden Beinen vom Vortag ein toller Auftakt in die WM-Vorbereitung!

St.Raphael

Von Gap ging es via Velensole nach St.Raphael. Bei einem kurzen Lauf nach der Ankunft machte ich Bekanntschaft mit der brutalen Hitze. Mit einem frühen Start in den Tag versuchte ich der Hitze so gut wie möglich aus dem Weg zu gehen, was nur mässig klappte. Die Bedingungen für das Radfahren waren genial und abseits der Küste traf man kaum auf andere Verkehrsteilnehmer. Die Anstiege waren sehr angenehm zu fahren und perfekt für das Zeitfahrvelo.

Nizza

Ein Abstecher nach Nizza wollten wir uns nicht nehmen lassen. Ich nutze die Chance für einen Abstecher nach Monaco und fuhr den Col de la Madone. Auch hier wurde ich mit tollen Landschaften für die Strapazen in der Hitze entschädigt.

San Remo

Nach zwei Nächten in Nizza liessen wir Frankreich hinter uns. Ich freute mich sehr auf Italien und wir wurden nicht enttäuscht. San Remo war für mich in jeder Hinsicht ein Highlight. So konnte ich den berühmten Poggio (aus dem Radmonument Mailand - San Remo) unter die Räder nehmen. Das Hinterland liess das Radsportherz höher schlagen. 

Finale Ligure

Unseren letzten Stopp hatten wir in Finale eingeplant. Finale ist nicht nur ein MTB-Mekka, sondern gibt auch für Rennradtouren einiges her. Viele kleine Strassen mit angenehmen Steigungen sorgten dafür, dass die zum Teil zahlreichen Schlaglöcher auf den italienischen Strassen meine Laune nicht beeinträchtigen konnten. 

Fazit

Hatte ich letztes Jahr im Engadin viel Regen und tiefe Temperaturen zu beklagen, war es heuer umgekehrt. Die Natur ächzt förmlich nach Regen, so trocken war es jeweils. Die Temperaturen waren eine grosse Herausforderung und gestalteten das Training nicht immer einfach. Da bereits morgens um 7.00 Uhr Temperaturen von 26°C herrschten, nütze auch das frühe aufstehen nur bedingt. Die vielen neuen Eindrücke sorgten dafür für viel Motivation bei den Einheiten. In der Woche mit dem Wettkampf kamen knapp 17 Stunden Training zusammen und in der Folge Woche nochmals weitere 20 Stunden. Sicherlich keine Rekordumfänge wie ich sie im Engadin abgespult habe, dafür mit guter Qualität und vielen neuen schönen Eindrücken.