Der Nutzen von Höhentraining ist umstritten und doch wollte ich dieses Jahr wieder für mein Training in die Höhe. Es stand dabei nicht nur der Effekt des Höhentrainings im Vordergrund (ich spreche gut darauf an) sondern vor allem der Tapetenwechsel. Dabei war es mir wichtig, möglichst lange in der Höhe zu bleiben, um auch einen Effekt erzielen zu können und dem Körper genügend Zeit zu für die Anpassungen zu geben.
Die erste Woche verbrachte ich in St.Moritz gemeinsam mit Tobias Baggenstos und Melanie Maurer. Mit dem Wetter hatten wir Glück, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war. Gerade in dieser ersten Woche standen zwei längere Ausfahrten auf dem Rad im Fokus neben zahlreichen Läufen in der atemberaubende Bergewelt. Atemraubend war auch die dünne Luft, an welche wir uns nur langsam gewöhnten. Intervalle hoch zum Piz Nair durften ebenso wenig fehlen wie die Runde durchs Val Roseg. Wie so oft reichte die Zeit nicht für alle geplanten Runden aus und so kommen wir sicher wieder zurück nach St.Moritz.
Nach einer Woche St.Moritz reisten wir weiter nach Davos. Dort hatten wir die Möglichkeit unter Swiss Athletics und dem Berg-/Traillaufkader zu trainieren. Vor den Einheiten war ich nervöser als vor so manchem Wettkampf, wollte ich mich doch von meiner besten Seite zeigen. Der Fokus stand nun verstärkt auf dem Laufen auf Trails und ich konnte gerade bei den Intervallen in der Gruppe enorm profitieren.
Leider waren dann diese 5 Tage in Davos wiederum viel zu schnell vorbei und es hiess erneut Koffer packen. Hier trennten sich unsere Wege und ich hängte nochmals sechs Tage in Zervreila auf fast 2000 M.ü.M. an. Im Ferienhaus meiner Eltern traf ich erneut beste Bedingungen für mein Training an. Die Runden welche wir vor über 15 Jahren als Familie gewandert sind, rannte ich nun im Training. Viele schöne Erinnerungen in einer noch schöneren Landschaft auf herrlichen Trails.
Nun blicke ich gesund und zufrieden auf fast drei perfekte Wochen Höhentraining zurück. Wettkämpfe hätte es in dieser Phase ebenfalls zur Genüge gegeben. Mir war es jedoch wichtiger einen guten Trainingsblock für die zweite Saisonhälfte einzuschieben und somit die Form wieder auf ein gutes Level anzuheben. Wie gut mir das gelungen ist, werden wir an den kommenden Wettkämpfen sehen.
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