Montag, 10. Juni 2024

Niesentreppenlauf

Der Niesentreppenlauf sollte der dritte Wettkampf innerhalb der letzten sieben Tage werden. Nach der leichten Enttäuschung am Zugerberg hoffte ich auf einen weiteren Podestplatz in diesem speziellen Rennformat. Um am Niesentreppenlauf überhaupt teilnehmen zu können, braucht es aber das nötige Glück, da die Startplätze ausgelost werden und sehr begehrt sind. Es handelt sich schliesslich um die längste Treppe der Welt!

Da ich beruflich in dieser Woche stark engagiert war und erst am Abend nach Bern anreisen konnte, blieben mit nur gerade etwas mehr als 6 Stunden Schlaf. Die Beine fühlten sich aber gut an und so freute ich mich sehr auf die 11`764 Treppenstufen. Auf den nur 3.8 Kilometer mussten knapp 1700 Höhenmeter vernichtet werden, bevor man das Ziel auf 2300 Meter über Meer erreichte.

Die Läufer wurden in Viererpaketen im 20 Sekundenabstand auf die Treppe geschickt. Ich folgte bereits als Nummer 5. Meine Position konnte ich nicht lange halten, was mich doch etwas verunsicherte. Nach vorne konnte ich ebenfalls keine Zeit gut machen und so fokussierte ich mich auf die Treppenstufen. Ein Blick nach oben versuchte ich tunlichst zu vermeiden. Meine Laufstrategie änderte sich im Minutentakt und so versuchte ich mich im Stechschritt, mit Ziehen am Geländer oder mit intervallartigem Treppensteigen. Nichts davon schien sich zu bewähren und immer mehr Läufer zogen an mir vorbei. Ich schien einfach nicht vom Fleck zu kommen. 

Muskulär ging es mir immer noch sehr gut, was auch eine der schnellste Zeiten auf den letzten hundert Meter zeigte, welche wieder auf Asphalt zu laufen waren. Rangmässig war die Ernüchterung gross, da die Zeit von 1h 10min nur für den 16. Rang reichte. Auch wenn ich mich nicht spezififsch darauf vorbereitet hatte, erhoffte ich mir doch einiges mehr. Das Format scheint mir wenig zu liegen und doch war es ein super cooles Erlebnis. 

Rangliste