Sonntag, 26. Oktober 2025

Laui Trail "Classic"

Der Herbst gehört zu meiner liebsten Jahreszeit, sind doch die Wälder wunderschön orange gefärbt und das Gefühl auf das Nebelmeer blicken zu können für mich unbezahlbar. Das schöne Wetter sorgte dafür, dass nochmals ein paar tolle Läufe in den Bergen möglich waren. Die Tour auf das "Vreneli" mit dem Abstieg über den Gletscher zurück in das Klöntal wird mir noch lange in schöner Erinnerung bleiben. Neben längeren Läufen in den Bergen arbeitete ich am Speed in der Fläche und hatte dort ebefalls einige gute Einheiten. Nicht alles lief perfekt, aber ich war zufrieden mit dem Fortschritt im Training im Wissen, das Konstanz mehr zählt als eine einzelne gute Einheit. 

Der Laui-Trail rutschte dann spontan in mein Rennprogramm. Durch das bescheidene Wetter war es eine gute Alternative zu einer Intervalleinheit alleine. Ich entschied mich bewusst für die kürzere Distanz über 12 Kilometer mit ca. 1100 Höhenmeter, da ich in einer Woche meine Saison mit einem Trailmarathon im Tessin abschliessen möchte.




Beim Start um 10.00 Uhr war es trocken und die Temperaturen für mich perfekt. Gemeinsam mit Nico Lacher, welcher die längere Distanz lief, konnte ich mich nach knapp 500 Meter leicht absetzen. Mit dem Ziel, mich heute nicht komplett abzuschiessen, liefen wir gemeinsam in Richtung Skihaus Stofel. Die Streckenmarkierungen liessen keine Wünsche offen und auch der Trail war trotz der Nässe und des vielen Laubs cool zu laufen. Nach etwas mehr als 30 Minuten trennten sich unsere Wege und via Lauihöchi ging es für mich wieder zurück Richtung Skihaus Stofel. Der Downhill war entsprechend rutschig und nass, aber besser zu laufen als erwartet. Nach 1h 22min erreichte ich zum zweiten Mal das Skihaus Stofel und dufte mich über den Sieg auf der Classic Strecke freuen sowie einem neuen Streckenrekord. Noch wichtiger war das gute Gefühl während dem Wettkampf. Form und Material scheinen zu passen und ich bin zuversichtlich, dass ich diese Pace auch über eine längere Distanz durchziehen kann.

 Rangliste

Montag, 6. Oktober 2025

Valser Herbstlauf

Bereits zum vierten Mal durfte ich an der Startlinie des Valser Herbstlaufs stehen. Die Strecke mit etwas mehr als 12 Kilometer mit ca. 850 Höhenmeter hebt sich durch die herrlichen Trails sowie der Aussicht auf das Zervreilahorn von anderen Veranstaltungen ab. Von der Aussicht hatte man heute wenig, da die Sonne sich nur zu Beginn kurz zeigte. Ab Rennhälfte begann es sogar leicht zu schneien, was den Lauf zusätzlich besonders machte. 


Mein Puls war schon vor dem Rennstart im dunkelroten Bereich, da sich durch eine Tunnelsperrung die Anreise etwas verzögerte. Die Zeit reichte dann trotzdem noch gut, um aufgewärmt und bereit am Start zu stehen. Da ich Ferien habe, trainierte ich bis am Donnerstag normal und nahm erst dann etwas raus. Leider verlief das Training alles andere als optimal nach dem Arosa Trail und meine Waden möchten noch immer nicht so, wie ich es gerne hätte (muskuläre Probleme lassen weiterhin grüssen). 

Der "flache" Startkilometer verlief wenig spektakulär und ich sorgte dafür, dass nicht erst im ersten Anstieg eine erste Zäsur erfolgen würde. Im Uphill setzte sich dann Aemisegger sofort ab (und zog souverän durch) und auch ich konnte mich leicht von Berni und Isenmann lösen. Die Beine waren passabel, jedoch war die enorme "Spannung" in den steilen Abschnitten in den Waden stark zu spüren. Ich versuchte das Tempo zu dosieren und in den flächeren Passagen das Tempo hoch zu halten. Isenmann zeigte sich hartnäckig und kam in den steilen Passagen gefühlt immer etwas näher. Kurz vor dem Zervreila Restaurant war er dann fast dran. Im höllisch steilen Aufstieg nach Frunt konnte ich nochmals etwas zusetzen und den Abstand erneut vergrössern. Inzwischen schneite es und die Sonnenbrille diente als Schutz vor dem Schnee, was jedoch wenig half, da die Brille rasch anlief. Schon der Aufstieg war ziemlich rutschig und so war dies auch auf den abschliessenden 3.5 abfallenden Kilometer der Fall. Da ich immer kälter bekam, sehnte ich die Ziellinie herbei. Der Abstand schien nun komfortabel zu sein und so konnte ich die letzten Meter nochmals in vollen Zügen geniessen und erneut auf dem zweiten Rang einlaufen. 

Auch bei diesen anspruchsvollen Bedingungen war der Lauf ein voller Erfolg und die Trails bieten einfach für alle etwas. Welchen Wettkampf ich als Abschluss bestreiten werde, lasse ich offen, da die Probleme mit meinen Waden nach wie vor noch nicht komplett unter Kontrolle zu sein scheinen.


Sonntag, 14. September 2025

Erfolgreiche Titelverteidigung am Arosa Trailrun

Aufgrund der Vorbereitung entschied ich mich nach 2020 und 2024 erneut für einen Start über die 22 Kilometer Distanz am Arosa Trailrun. Die beiden längeren Strecken hätten mich ebenfalls gereizt, jedoch fehlen mir im Moment schlicht noch die Laufumfänge. Mein Körper machte wieder gut mit und einzig das Wetter sorgte etwas für Kopfzerbrechen. Am Renntag war es glücklicherweise trocken und die Temperaturen kühl, jedoch kein Problem für mich. 


Ich startete erneut zügig, um nicht in Positionskämpfe verwickelt zu werden. Waren wir auf den ersten Kilometern noch zu dritt unterwegs, konnte mir wenig später nur noch Roger Jenny folgen. Gemeinsam liefen wir in einer zügigen Pace und sehr gleichmässig in Richtung Weisshorn. Die Aussicht auf dem Weg hoch war einfach nur gewaltig und die Wolken lösten sich von Minute zu Minute mehr auf. Ich fühlte mich gut, jedoch spürte ich die Höhe und zu Beginn ebenfalls die kühlen Temperaturen. Da ich die ganze Zeit führte, wollte ich mir auf keinen Fall den Bergpreis entgehen lassen. So zog ich wenige Meter vor dem Gipfel des Weisshorns leicht an und konnte mir den Bergpreis souverän sichern. 

 

Gemeinsam ging es in den Downhill und es folgte ein kurzer Schreckmoment. Im steilen Gelände rutschte ich aus und legte mich kurz im Geröll hin. Glück im Unglück und bis auf ein paar wenige Schürfungen war alles noch ganz. Gemeinsam entschlossen wir uns, etwas Vorsicht walten zu lassen und nahmen so gemeinsam den Aufstieg zum Hörnli in Angriff. Meine Oberschenkel waren vom Downhill schon ordentlich mitgenommen und bereiteten mir zunehmend Sorgen. Obwohl es sich zäh anfühlte, kamen wir zügig dem Hörnli entgegen und es folgte ein weiterer langgezogener Downhill mit einem kurzen, aber happigen Gegenanstieg zum Älplisee. Ich bestimmte von vorne das Tempo und Jenny blieb stets an meinen Fersen. Auf dem Weg Richtung Ziel liessen wir es ordentlich laufen und waren flüssig unterwegs. Insgeheim wartete ich auf den Moment, wo Jenny die Führung erstmals übernehmen würde, da er bis zum jetzigen Zeitpunkt sehr souverän lief und einen starken Eindruck auf mich machte. Es sollte noch eine sehr kurze Gegensteigung knapp 3 Kilometer vor dem Ziel folgen und dort ging für mich überraschend eine Lücke auf. Ich bemerke dies rasch und sah nun die Chance, das Rennen erneut zu gewinnen. Sofort setzte ich zu einer Tempoverschärfung an und konnte eine Lücke aufreissen. Von nun an gab es nur noch eine Devise und die hiess Vollgas in Richtung Ziel zu brettern. Ich liess es nochmals ordentlich laufen und erreichte dann tatsächlich wenig später die Ziellinie solo. 

Sehr erfeut war ich auch über den Umstand, dass ich schneller als letztes Jahr war und nach 2020 erneut unter 2 Stunden lief. Etwas überraschend nach meiner Vorberitung und war die Zeit auf das Weisshorn doch ca. 1 Minute langsamer als in den Vorjahren. Der Downhill sowie der Aufstieg zum Hörnli waren jedoch zügiger und auch dank Roger Jenny war das Tempo bis zum Schluss hoch. 

Diese Leistung gibt mir grosse Zuversicht und in den kommenden Tagen werde ich mir Gedanken machen, wo ich noch starten möchte, bevor sich dann die Saison schon bald dem Ende zu neigt. Den Arosa Trailrun mit seinen tollen Strecken kann ich nur allen weiterempfehlen. Ein wirklich toller Wettkampf in einer wunderschönen Region!

Rangliste