Sonntag, 25. Mai 2025

Gamperney Berglauf

Der Gamperney Berglauf gehört zu den Klassikern, was Bergläufe in der Schweiz betrifft und hatte in vergangenen Jahren Berglauf-Ikonen wie Jonathan Wyatt oder Robbie Simpson an den Start gelockt. 

Seit dem Transvulcania machten sich viele Zweifel in mir breit, wie es um meine Form stehen würde und ob ich an meine Resultate der vergangenen Jahre anknüpfen könnte. Die Anspannung war um einiges grösser als die Vorfreude und die gut besetzte Startliste erhöhte den (selbstauferlegten) Druck nochmals erheblich. 

Je schlechter die Beine beim Einlaufen, desto besser im Wettkampf. Dies bewahrheitete sich glücklicherweise auch heute wieder. Ich fühlte mich von Beginn an gut und übernahm nach 200m sogar die Spitze und führte das Feld in den langen Anstieg. Dort setzten sich dann rasch drei Läufer von mir ab und ich riss ebenfalls schon eine kleine Lücke auf. Die Steigung war zu Beginn moderat und auf Asphalt. Nach ca. vier Kilometer konnte ich mich auf Rang drei vorarbeiten. Bei Kilometer 6.5 kam es noch besser und ich lief auf Jack Wood auf, welcher zusammen mit Aemisegger das Rennen anführte. Zeitgleich machte aber auch Richle Boden gut und somit bogen wir zu dritt in den höllisch steilen Schlussabschnitt ein. Wood war nun endgültig abgefallen und Richle setzte sich ebenfalls leicht von mir ab. Der Untergrund wechselte nun von grobem Schotter auf Gras und es wurde nochmals steiler! Ich wollte meinen dritten Rang unbedingt halten und traute der Lücke nach hinten noch nicht. Die letzten 300 Meter bis zur erlösenden Ziellinie wurden nochmals hart. Umso wichtiger waren die zahlreichen Zuschauer, welche uns auf diesem Abschnitt anfeuerten. 

Rang 3 war mehr, als ich im Vorfeld erwartete und ein Befreiungsschlag nach dem verkorksten Rennen am Transvulcania.