Sonntag, 6. August 2017

Geglückter Start ins Trainingslager

Gestern Mittag angereist, kurz eingerollt und die Wohnung nahe der Leichtathletikanlage in St. Moritz bezogen, stand heute um 9.00 Uhr bereits der St.Moritz Duathlon auf dem Programm. Am Anreisetag noch herrliches Sommerwetter, war heute das komplette Gegenteil angesagt. Umso besser präsentierte sich dafür die Startliste mit nahezu allen starken nationalen Duathleten sowie einigen guten Ausländern, welche ebenso hier im Trainingslager verweilen. Ich war gespannt was meine Form nach dem Gigathlon über die doch eher kurze Distanz von 6k/20k/6k hergeben würden und welchen Einfluss der Höhenunterschied auf meinen Körper hat.
 
 
 
Auftaktlauf (6.2 Kilometer, sehr coupiert)
Die Spitze mit den ganz starken Läufern zog bereits nach wenigen Metern davon und ich fand mich in der Verfolgergruppe wieder. Vor allem am Berg fand ich schnell einen guten Rhythmus und konnte die Pace hochhalten. Die wunderschöne Runde, welche kaum Asphalt enthielt, verlangte uns Athleten einiges ab und ich war erleichtert, als ich nach gut 23 Minuten aufs Rad wechseln konnte.
 
Velo (20 Kilometer, eher flach)
Dank einem mehr oder weniger geglückten Wechsel fand ich mich alleine auf der Verfolgung von Zehnder und dem Südafrikaner Cunnaman. In den kurzen Wellen kam ich ihnen nahe, büsste aber auf der Fläche die gewonnenen Meter wieder ein. Als ich auch in der kurzen Rampe nach Pontresina den Rückstand nicht zufahren konnte, stoppte ich in der Abfahrt nach Samedan mein Unterfangen, die Lücke zu schliessen und weiter Pulver zu verschiessen. Im nachhinein hätte ich den Versuch vielleicht doch wagen sollen, die Lücke im Anstieg mit vollem Einsatz zu schliessen und danach mit ihnen mit zurollen. So gesellten sich dann nach etwas mehr als der Hälfte Widmer sowie Wermelinger dazu und wir absolvierten gemeinsam den Rest der Strecke. Leider war durch das Wetter sowie die gleichzeitig durchgeführte Alpenchallenge sehr viel Verkehr auf der Strecke unterwegs, was zu einigen heiklen Situationen führte. Somit war ich schon froh, alles gut überstanden zu haben.
 
Abschlusslauf (6.2 Kilometer, sehr coupiert)
Die abschliessende Lauf war identisch mit dem Auftaktlauf. Zusammen mit Widmer hielt ich die Pace entlang dem St.Moritzersee hoch und konnte mich dann in den Steigungen vor ihm platzieren. Über die restlichen 4 Kilometer folgte nun ein regelrechter Schlagabtausch. Im coupierten Teil setzte ich mich um einige Meter ab, konnte aber nie eine richtige Lücke von mehr als 5 Meter aufreissen. Bergab büsste ich diesen Vorsprung wieder ein und auf dem folgenden Trail musste ich wiederum etwas reissen lassen. Auf der letzten kurzen Steigung vor dem Wanderweg in Richtung Ziel konnte ich die Lücke nochmals schliessen und nun war ich mir sicher, dass ich das Duell um den 6. Rang gewinnen würde. Widmer hielt nun die Pace hoch und eingangs der Leichtathletikbahn setze ich nochmals einen drauf und riss eine Lücke, welche auf den abschliessenden 300 Meter auch nicht mehr geschlossen werden konnte. Die Revanche für den Gürbetaler war somit geglückt.
 
 
 
Der 6. Rang in diesem starken Feld bestätigt mir das gute Gefühl der letzten 2 Wochen. Ich scheine mich langsam erholt zu haben von den Gigathlon Strapazen und blicke zuversichtlich auf die kommenden Trainingstage hier im Engadin. Spannend ist auch zu sehen, dass doch noch etwas Speed vorhanden zu sein scheint für die kurzen Rennen. Dies ist nicht verkehrt, auch wenn in Zofingen andere Qualitäten stärker gewichtet sein werden.
 
Vielen Dank für den Support von aussen und die vielen netten Zurufe im Wettkampf!